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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1842
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1842
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- Deutsch
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155 7 156 DicsenZweifel nun bei Seite gesetzt, so ergibt sich aus Vor stehendem klar und unbestreitbar, daß im Königreich Sach sen ein Erlaubnißschein zum Vertrieb für Schriften, welche außerhalb der deutschen Bundesstaaten in deutscher Sprache erscheinen, nur in folgenden Fallen cinzuholen ist: a) wenn es Zeitschriften politischen Inhalts sind; d) wenn cs Schriften unter 20 Bogen sind, und auchbei diesen nur in dem Falle, wenn sie politischen I nhalts sind. Wer ein Mehrcrcs thut, muß besondere Gründe dazu haben. S. Hirzel. Heber Leihbibliotheken. Die Leipziger Allgemeine Zeitung meldet aus der Ucker mark: „Es ist in neuer Zeit wiederholte Klage über das Geist und Sitten verderbende Gift geführt worden, welches durch die Leihbibliotheken unter die nicdcrn, größten- theils verbildeten Klassen der Gesellschaft ausgesäet wird, und bekanntlich haben die Behörden zu Frankfurt a/M. cS nöthig befunden, diese Bibliotheken einer strengem, sittcnpo- lizeilichen Aufsicht zu unterwerfen. Seitdem durch einen verbesserten Schulunterricht auf dem Lande das blos mecha nische Lesen leichter ansgcübt wird und eine größere Empfäng lichkeit für einen weitern Kreis von Ideen, Vorstellungen und Kenntnissen erzielt worden ist, als es noch vor wenigen De- cennicn der Fall war, hat die auf Leselust speculirende In dustrie auch ihre Rechnung bei dem Bauernstände zu finden nicht mit Unglück versucht. Selbst hier in der Uckermark, deren Culturzustand von Vielen, welche die abgelegenem, nordöstlichen Provinzen Deutschlands nie besucht haben, mit Unrecht für einen der Quasi-Barbarei angehörigengehal- tcn wird, sind schon auf Dörfern Leihbibliotheken errichtet und behauptet worden. Schwerlich kann es abgeläugnet werden, daß in vielen fabrikmäßigen Erzeugnissen der Novel- listikund Romantik ein Geist waltet, durch welchen sich Lieder lichkeit als Poesie und wüstes Leben als Genialität bei rohen Naturen, deren Sinnlichkeit durcli die Herrschaft eines ver edelten, sittlichen Gefühls nicht gezügelt wird, einschmcichelt. Diesem Uebel cntgegenzuwirken haben sich auch hier Männer, denen es um das wahre Wohl ihrer Nebenmenschcn aufrichtig zu thun ist, bemüht, durch Stiftung einer Lesebibliothek der ländlichen Bevölkerung eine Unterhaltungslecture darzubie ten, welche Geist und Herz zu veredeln, wahre Mcnschcn- würdigkcit und heilsame Kenntnisse zu verbreiten, zugleich aber einer thatschwachcn, blos gefühllüstcrnen Erbauungs sucht entgegenzuarbeiten geeignet wäre- Es dürfte behufs Ermunterung zur Nachahmung ersprießlich sein, hier einige Andeutungen über Einrichtung und Erfolg der Sache zu geben. Die Lefebibliothek gehört einem geschlossenen Verein an, welcher sich in einen Vereinsvorstand und Mitglieder des Vereins thcill. Wer Mitglied des erstem werden will, zahlt für drei auf einander folgende Jahre 3 Thlr.; wer bloßes Mitglied des Vereins werden will, nur jährlich 7Ve Sgr., und erhält dafür alle 14 Tage zwei Bücher aus der Bibliothek. Der Vercinsvocstand bestimmt die anzu kaufenden Schriften und wählt die Verwaltungsbeamten, welche die aus der Natur der Sache erwachsenden Geschäfte unentgeltlich besorgen. Löst sich der Verein etwa wieder auf, so werden die Bücher, nach Verhältniß der Zahl der Teil nehmenden in den verschiedenen Gemeinden, den betreffenden Schulen zur einstweiligen Aufbewahrung und, im Falle nicht erfolgender Reconstitution des Vereins, als Eigenthum über liefert; cs haben dann die Schullehrer an denselben die fer- nerweitige Benutzung der Bücher angemessen zu vermitteln. Der Verein, erst im Laufe vorigen Jahres errichtet, zählt jetzt, unter den Bewohnern von fünf Dörfern, im Ganzen 90 Mitglieder. Die Lust zum Lesen hat sich bereits zu leb haftem Steigen erhoben, und schon ist man beinahe im Stande, die für Anschaffung von 156 Nummern nöthig gewesene Summe abzuzahlen. Die Bücher sind aus den Gebieten der Religions-, Kirchen-, deutschen und preußi schen Geschichte, sowie der Erzählung im Allgemeinen gewählt worden." Entgegnung. Die in dem „letzten Wort" (Nr. 3 d. Bl.) von Hm. Ignaz Klang öffentlich ausgesprochene Annahme, die fortge setzten, gegen ihn gerichteten Anschuldigungen würden „mit meiner Zustimmung" erhoben, veranlaßt mich zu der Erklärung, daß diese Anschuldigungen, deren das Börsenbl. Nr. 4 auch wiederum eine bringt, weder von mir veranlaßt noch deren Verfasser bis diesen Augenblick mir irgend bekannt geworden sind. Hr. Klang würde die Veranlassung der, ich glaube wohl mitunter etwas lästigen Anklagen und schimpflichen Beschuldigungen, gewiß weit näher und rich tiger in dem eignen Benehmen finden, das sich nicht scheut, durch lärmendes Geschrei und öffentlichen Skandal die Blicke auf die eignen Sünden zu lenken und so gewisser maßen die strafende Nemesis unklug herauszufordern. Was mich betrifft, ich bin kein Freund des Streits, noch weniger, ihn dem Publikum zur Schau zu stellen, am aller wenigsten werde ich mich schiefer Kunstgriffe bedienen, um mei nen Gegner zu verkleinern. M. Simion. Börse in Leipzig am 24. Januar 1842. Im Vierzeknthaler-Fuß. Kurze Sicht. Ang. Gesucht. 4 Monat. Ang. Gesucht. 3 Monat. Ang. Gesucht. Amsterdam . . . . - 139z Augsburg . . . . 102z - Berlin - 99! Bremen . . - 1081 Breslau . — 991 Frankfurt a. M. . . — ItUL . - Hamburg . . . . 149; - 149 — . London 6,205 - Paris. . 79z - . — 78z- Wien — 1031 — — — 102- LouiSd'or 8A, Holl.Duc. 5, Kais. Duc. 5, Brest. Duc. 5. Paff-Duc. 4D Eonv.-SpccieS u.-Guldc» 35. Ccnr.-Zehn- u. -Zwanzig-tkr. 3H. / Verantwortlicher Redakteur: I. de Marle.
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