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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1837
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18371201
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2327 9« 2328 sä438.s An die sammtlichcn Buchhandlungen Deutschlands, an alle Journal-Eirkel, Lese-Cabinette, an die Vorsteher literarischer Vereine, Museen rc. Es dürfte nicht unangenehm sein, zu vernehmen, daß von der beliebten Wiener allgemeinen Theaterzeitung, Original-Blatt für Kunst, Literatur, Musik, Mode und geselliges Leben, herausgegeben von Adolf Dauerte im künftigen Jahre 1838, (der Ein und dreißigsten Jahresfolgc dieses Journals) eine wcblscilere Ausgabe ohne Aupfcrbcilagcn, der Jahrgang zu 8 Thalcr Sächsisch, erfolgen wird. Im Verhältnis mit dem Durchschnittspreise der belletristi schen Zeitschriften in Deutschland erschien die Wiener allgemeine Thcaterzcitung (mit beiläufig achtzig illuminirten, größr tentheils nach Original-Zeichnungen, von dem berühm ten Geiger in Wien in Kupfer- und Stahl gestochenen Mo den-, theatralischen Costume-Bildern und den neuesten colorirtcn Tablcaur aus den beliebtesten Büh- nen-Stückcn , Opern und Ballets des deutschen Repertoics aller Hof- und Hauxltheater, dann mit den illuminirten Sce- ncn und Karrikaturen aus dem bunten Leben gro ßer Residenz- und Hauptstädte, namentlich London, Paris, Berlin, Dresden, München, Hamburg, Frankfurt und Wien, ferner de» treffenden Bezeichnungen aus der Schweiz, dann den ebenfalls colorirtcn merkwürdigen Erscheinungen aus der ganzen Welt, als da sind Bilder aus der Zeit, groß artige neue Gebäude, Garten-Anlagen, Kunst- Institute. Dampfschiffe, Eisenbahnen, pittoreske Gegenden, seltene, aber allgemein nützliche Er findungen, Maschinen, Modelle, c ndlich P or tr aite aller wichtigen neueren Zeitgenossen rc.) im Preise von 20 fl. im Zwanzig-Gulden-Fuße oder 13^ 8/. sächsisch, nicht für Jedermann annehmbar. Obgleich nun diese splendide Kupfer-Ausgabe, durchaus prachtvoll colorirt, fortbcstehen wird, so wird doch, um so vielen Wünschen der Lectücfreunde zu begegnen, eine zweite wohlfeilere 'Ausgabe ohne Kupfer veranstaltet, und diese, wie oben bemerkt, der Jahrgang zu 8-/) Sächsisch berechnet. Was die Wiener Theater-Zeitung leistet, ist ohnehin genügend bekannt. Ein Absatz blos von der Bilder-Ausgabe von mehr denn fünftausend Exemplaren spricht am günstigsten für ihren Werth und ihre grosse Be liebtheit. — Sie ist zwar unter dem Haupttitel Theaterzeitung angc- kündigt, aber man würde sehr irren, wenn man glaubte, daß sic nur dem Theater ihre Spalten öffnete. Sie ist gewisser maßen das Centralbiatt alles Nützlichen, Wisscnswerthen und Schönen, des höheren geistigen pumors und der feineren Satyre; sie berichtet über jedes interessante Ereigniß; sie ist das Conversations-Lcrikon alles Neuen und Interes santen; sie ist das Journal aller wichtigen Ereignisse und Vor fälle, und die Schnelligkeit, mit welcher sie Tags-In teressen und Ansichten über die reichbcwegte Zeit berichtet, ist noch von keinem, was immer Namen habenden Journal übcrboten worden. Hinsichtlich der Original-Novellen und Erzählungen, nur von den ausgezeichnetsten Schriftstellern Deutschlands, hinsicht lich der Schilderungen aus dem Leben höherer Stände, der Miltheilungen aus größeren einflußreichen Städten, besonders aber in Beziehung auf den Umstand, daß diese Zeitung den Norden Deutschlands mit dem Süden, die westlichen Gegenden mit den östlichen in immerwährendem Rapport zu erhalten sucht, daß sie in Wien, einer der interessantesten Städte Deutschlands, erscheint, und ganz gewiß das einzige Journal ist, welches Oesterreichs anziehendste Erscheinungen" in artisti scher und wissenschaftlicher Betrachtung, in commerzieller und industrieller Hinsicht, dann, was die Sitten und das Leben sei ner Bewohner, ihren Frohsinn, ihren originiellen Humor betrifft, ausführlich schildert; in allen diesen Beziehungen sollte sic keinem Jvurnalfreunde, keinem Lesezirkel, keinem Zeitungs- Vereine, in keiner nach Bildung strebenden Familie fehlen. Diese Eigenschaften haben ihr auch seit Jahren den noch bei keinem literarischen Journal vorgekommencn Antheil ver schafft. Diese Vorzüge sind cs, welche so manches neue, ähn liche Unternehmen verhindert haben, der Verbreitung und Be liebtheit der Wiener Theaterzeitung Abbruch zu thun. Rings um sie her sind viele neue Journale entstanden; Len Antheil der Wiener Theakerzcitung vermochte keines zu vermindern, im Gegentheil, er wuchs mit jedem neuen Quartal und besonders in letzter Zeit, seit ungefähr neun Monaten, ist er um ein Drit tel der ganzen Auflage gestiegen. Angespornt durch so viele Gunst des großen deutschen Pu- blicums, hat sie auch von Jahr zu Jahr an Interesse, Man- nichfaltigkcit und Gediegenheit zu gewinnen gestrebt. Von Se mester zu Semester hat sie etwas Neues gebracht, ihre Ru briken vermehrt, ihre Mittheilungen an Werth gesteigert, ihre Mannichfaltigkeit erhöht, und das Honorar, das sie Deutsch lands fähigsten Köpfen bietet, einen Betrag von sechs bis zwölf Dukaten in Gold für den gedruckten Bogen ihres Formats für Original-Beiträge (das sie auch noch vermehrt, wenn der Schriftsteller ein Mann von ausgezeichnetem literarischen Rufe ist), und immer sogleich und baar bezahlt, wenn der für sie bestimmte Beitrag der Tendenz ihrer Blatter nicht zuwider ist, sei cs nun für eine Novelle oder für einen merkwürdigen Reisebericht, sei cs für eine Sittenschilderung großer Städte, oder irgend ein auffallendes Ereigniß, für interessante, naturhi storische Erscheinungen oderpikantc Schiiderungcn aus dem Men schenleben, für großartige Speculationen, mercantilische Unter nehmungen oder industriöse Erfindungen — für wichtige, die allgemeine» Interessen, geistigen Fortschritte und höhere Bildung befördernde, gewählte Erheiterung und sinnvolle Zerstreuung be zweckende Aufsätze, verdient gewiß allgemeine Beachtung. Auch eine Rubrik „ Mil itai risch es" enthält diese Zeit schrift; sie liefert hier Artikel, welche jedem Krieger angenehm sein werden; auch hierzu wünscht sie Beiträge, aus dem Spie gel der Wirklichkeit genommen; Details über interessante Er gebnisse, über Waffenglück, persönliche Bravour und militairi- sche Talente, neue Erfindungen in der Kriegskunst, Festlichkei ten und große Kriegsübungen. Sie hat bisher schon manche Miltheilungen geboten, welche auch außer den Personen vom Militairstande mir allgemeinem Antheil gelesen wurden. In literarischer Beziehung dürfte keine Zeitschrift thä- tiger gewesen sein. Hier kommt jede Novität zur Sprache, jede Wissenschaft, jede Unterhaltungsschrift, jedes technische Werk, mit einem Worte jeder Zweig der Literatur. Die in Deutschland erscheinenden Bücher, Zeitschriften, Broschüren, Almanarhe rc. haben den nicht unbedeutenden Einfluß dieses Blattes oft zu erproben Gelegenheit gehabt. Die literarische Kritik wird tster mit anständiger Freimuth gehandhabt. Oft werden blos Anzeigen oder kurze Beurtheilungen ausgenommen, oft interessante Auszüge zur Empfehlung eines Werkes einge schaltet, wie cs die Umstände erfodern oder örtliche Rücksichten erheiscben. Deshalb ersucht auch die Redaction die verehrlichen Buctchandlungcn Deutschlands, ihr die neuesten Verlagswerke zur Beurtheilung oder Anzeige einzusenden. Die Wiener Theaterzeitung erscheint wöchentlich fünf Mal im größten Quartformat. Die Ausgabe mit den il- lumiuirten Kupfer- und Stahlstichen, die, ohne hie-
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