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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1837
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1837
- Sprache
- Deutsch
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1957 83 1958 6 Ansichten desselben Gegenstandes heraus und waren ehr vergessen genug, mir 4 Blatt aus meinem Werke, um drei Viertel verkleinert, dazu zu nehmen, was um so fri voler ist, als wir Bürger ei ner Stadt sind. Gegen Nachdruck haben wir ein Gesetz, es ist sedoch zu ungenügend, als daß es mich schützen könnte. Die Poli zei könnte den Debit untersagen, indcß der Sache keine volle gesetzliche Entscheidung geben; deshalb leitete ich bei unserm Eivilgerichte eine Klage ein, um ein Princip fest zustellen, das Schutz gegen solche Freibeutereien in der Zu kunft giebt. Ich stellte in meiner Denunciation den Nach zeichner, der den Autor um seine Autorehre bringt, in gleiche Linie mit dem Abschreiber, der z. B. Schillcr's Ge dichte abgeschrieben hat, und statt besten Namen den seini- gen hinstellt, denn der Nachzeichner hat geradezu seinen Namen statt dessen des Aufnehmers genannt, obgleich er nie gesehen hat. Um den Nachdruck anschaulich zu machen, der durch die Verkleinerung bei dem Richter frag lich sein möchte, stellte ich die Frage auf: Gesetzt dem Herrn l>'. gefiele es, Schiller's oder Goethe's Gedichte mit H klei nerer Schrift abdrucken zu-lasten, wie solche in der Origi nal-Ausgabe ist, wäre dies ein Nachdruck oder nicht? Jedenfalls ist dieses der erste Proceß, der dem Eivilge richte in solcher Sache vorliegt, und so möchte es für den Buch- und Kunsthandel nicht uninteressant sein, Kunde davon zu erhalten. Ich bin gesonnen, gleichviel ob ich den Proceß gewinne oder verliere, ihn drucken und vertheilen zu lasten, damit dieser Vorfall die höchst mögliche Publi- cität erhalte und das Recht des Original-Verlegers gegen solche unwürdige Industrie gesichert werde." M i s c e l l e n. Berlin, 4. Oct. Sehr erwartungsvoll ist man auf die Verhandlungen, welche in Betreff des neuen von Preu ßen entworfenen Preßgesetzes jetzt bei dem hohen Deutschen Bunde gefübct werden. Der Anstand, welcher im Kreise der hohen Versammlung von mehren Seiten gegen ver schiedene Bestimmungen des fragl. Gesetzes genommen wird, soll bedeutender sein, als man erwartet zu haben scheint, und es laßt sich mit einiger Gewißheit vorausse hen, daß, im Fall nicht der Antrag gänzlich abgelehnt würde, doch das Ganze beträchtliche Emendationen erfahren wird. Ob nun aber Preußen das Gesetz dann noch als das seine erkennen und mit dessen Einführung sich einverstanden zeigen möchte, ist schwerlich anzunehmcn; vielmehr glaubt man, daß in diesem Falle es den Antrag völlig zu rückziehen und das Gesetz in seiner ursprünglichen Form, als allein den Bedürfnissen und Verhältnissen der Zeit ange messen , in den Preußischen Staaten einfühken werde, so daß die Vorlegung des Gesetzes am Bundestage gewisser maßen nur alsein Versuch betrachtet werden kann, dessen eventuelles Mißlingen aber durchaus keinen Einfluß zum Nachtheil der Publikation in den eigenen Staaten ausüben dürste. Eine definitive Anordnung dieser so lange schwe benden wichtigen Frage ist jedenfalls höchst wünschenswert!,; freilich aber stehen einer Gleichmäßigkeit der Maßregeln für den ganzen Bereich des Bundes nicht minder große Schwie rigkeiten im Wege, wie der definitiven Ordnung der Münz verhältnisse. ^ (Lpz. Zeitung.) Goethe's Monument. Wie es heißt, weiß man nun, wie der Künstler den Dichter auffassen und darstellen wird zum Behuf des Denkmals in Frankfurt. Goethe steht an einen Felsen gelehnt, die Linke stützt sich darauf, indem sie zugleich eine Lyra hält. Die Rechte ist wie im Gespräch ausgestreckt. Die Postumental-Reliefs zeigen den Parnaß. W. Scott's Monument. Am 2. Oct. ist in Glasgow der Grundstein zu dem Monumente gelegt worden, welches zum Andenken W. Scott's dort errichtet wird. Bestuscheff's Tod. Die Russische Literatur hat in diesem Jahre einen zweiten großen Verlust erlitten durch den Tod des unter dem Namen Marlinskij bekannten ausgezeich neten Novellisten (Bestuscheff). Marlinskij war für die Russi sche Prosa so bedeutend, wie Puschkin für die Russische Poesie. Verantwortlicher Redacteur! C. F. Dörffling. B e k a n n t m a ch u .n g e n. Sucher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. s4518.j Bei mir erscheint binnen 14 Tagen in Commission: Oiscpüsitiones cle soirrlio et vsroiuouiste 1r> Universum et cls osreinoinste insiulnae et uter! in spiecis. Oisssr- tutio ureclieo-clürurAiva. Auotore L,uäis1uuo cle Ls- rssiusiei, inecl. et ekürurA, II i. Diejenigen meiner Herren College», die sich Absatz verspre chen, ersuche ich ü concl. zu verlangen. Den 13. Octobcr 1837. L, Schmicmann in Bremen. s45IS.) Buchhandlung für deutsche u. ausländ. Literatur von Brockhaus und Avenarius in Leipzig und Paris. Binnen Kurzem erscheint in Paris: ^Vlemvü'68 <t im piisoimier d'etril riu 8pieIberA pur ^4/eacrnck/« ooinpSAuon cls ouvlrot peuckuut cl>^ uns cke I'illustre 6omte leröcköric: Oonkglonieri. 1. 1. 2. 4 Diilr. 16 As. nettn. und ersuchen wir um gef. vorläufige Bestellungen auf feste Rechnung. Leipzig, 17. Oct. 1837.
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