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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1837
- Sprache
- Deutsch
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595 29 596 trags selbst. Ich beziehe mich dabei zuvörderst auf §. 8. 1.! der Statuten, welcher den Borstand verpflichtet, die Ge-^ genstände der BeratlMg durch ein gedrucktes Umlausschrei- bcn den Interessenten mitzutheilen. Dies ist eine sehr verständige Maaßregel, die zum Zweck hat, daß jeder zuvor für sich überlegen und sich mit andern berathen könne in Betreff des Gegenstandes der Verhand lung > wie vielmehr aber ist die Beachtung derselben zu for dern bei Gegenständen von solcher Erheblichkeit. In demselben tz ist unter 8 ausdrücklich die Kugelung bei der Abstimmung bedingt, die ebenfalls nicht zur Anwen dung gekommen ist. Es stellen sich aber nun noch andere Gesichtspunkte dar, in Beziehung auf Zweck- und Rechlmäßigkeit einer solchen Steigerung der Beiträge; und da möchte man zunächst fra gen! Haben wir überhaupt ein Recht ohne Genehmigung der Staatsbehörden Abgaben irgend einer Art zu fordern? Wir vereinigten uns unter Beobachtung von Statuten, Zwecklosigkeit ihres Inhalts als der Mangelhaftigkeit ihrer Form zu protestiren und alle diejenigen, welche mit mir gleicher Ansicht sind, aufzusordcrn, sich in diesen Blättern hierüber auszusprechcn. Berlin, im Juli 1836. D. Acimer. In Rücksicht des erhöhten Antrittsgeldcs der neu auf- zunehmenden Mitglieder von 5 auf 10 Thaler bin ich ganz der Meinung des Herrn Reimer, und finde die Stei gerung nicht in der Ordnung. Berlin, im Juli 1836. Fr. Dümmler. Auch ich stimme mit Hrn. Reimer und Hrn. Dümm ler darin vollkommen überein, daß —nach dem so günstigen Zustand unserer Kasse, deren ursprünglicher Zweck völ lig erreicht wird — die so bedeutende Erhöhung, namentlich des AntcittsgeldeS, weder nothwendig noch in der Ordnung ist, und kann nur wünschen, daß dieser Gegenstand nicht bloß durch eine geringe Stimmenmehrheit in einer Ver- welche bisher noch nicht einmal sanctionirt wurden, die aber ^ sammlung zu einem Gesetz erhoben, sondern, wie es die nirgends das Recht aussprcchcn, Geldbewilligungen zu for dern, oder stehende Abgaben zu erheben, außer den bereits festgcstellten, deren Geltigkeit selbst noch problematisch bleibt. Statuten ausdrücklich verlangen, durch einge drucktes Umlaufschreiben allen Interessenten zur Berathung mitgcthcilt werde. Denn nur dann, wenn ein Jeder Dann aber ist besonders der jetzt geforderte Eintrittsbeitrag ^ gehört wird und ein Jeder, seinem Rechte nach, sich offen so übertrieben hoch, daß er namentlich mehr beträgt, als die!' äußert, kann die Stimme ducchtönen, die den Gesammb Bürgerrcchtsgelder in den meisten Staaten Deutschlands, i Und wofür endlich soll man diesen Beitrag leisten? Dafür, ^ daß man das Recht hat, in eine Versammlung zu treten, wo . alle mit einander zu gleichem Zweck, nämlich dem der Er leichterung des Geschäfts, beisammen sind, und wo der Au- ßenbleibcnde eben so gut sich selbst als jedem Andern schadet. Man könnte noch sagen, eine solche Erhöhung der Ein nahme verkürze die Abwickelung des durch den kosrbmvn Börsenbau entstandenen großen Geldaufwandes. Allein 1 sind wir zu einer solchen Beschleunigung der Tilgung ver pflichtet, und sollen wir uns abmühcn, um unsere Nachkom men je früher je lieber von allen Lasten zu entbinden? Oben habe ich bereits bemerkt, daß durch diese veränderte Einrich tung der ursprüngliche Amoctisationsplan sehr verändert wird. Aber man muß noch einen andern Umstand erwägen. Die königl. Sächs. Negierung hat in ihrer Weisheit die Vortheile nicht verkannt, welche durch ein solches fest begründetes In stitut der Stadt Leipzig zunächst, aber auch dem ganzen Staate Zuwachsen, und hat daher mit großer Liberalität einen jährlichen beträchtlichen Beitrag zum Amortisations fonds bewilligt. Beschleunigen wir nun die Amortisation nach allen Kräften und erreichen dieselbe z. B. um 10 Jahre früher, als der Plan uns verpflichtet, so würden wir dadurch einen Zuschuß von 7800 Thlrn. offenbar verlieren. Es ließe sich noch vielerlei gegen die Zweckmäßigkeit der veränderten Einrichtung anführen, wenn ich nicht fürch ten müßte zu weitläufig zu werden. Allein das Eine sei nur noch erlaubt zu bemerken, daß eine gänzlich ohne Nutzen für ihn geleistete Ausgabe von Zehn Thalecn manchem jun gen Anfänger, dem die erste Einrichtung ohnehin vielerlei Willen bestimmt und billigerweise den Ausschlag giebki Berlin, d. 26. Juli 1836. E. F. Plahn. Auch ich theile ganz die Ansichten des Herrn Reimer! Berlin, den 27. Juli 1836. C. F. Amelang. Ob die Abstimmung über Börsenbeitrage rc. in letzter Cantateversammlung ungesetzlich, also ungültig, kann ich nicht sagen, weil ich nicht persönlich in Leipzig war und mein Associe, welcher der Versammlung beiwohnte, sich jetzt nicht in Berlin befindet. — Was die sehr hoch angeschla genen Börsenbeiträgc und Eintrittsgelder betrifft, so habe ich mich darüber auch mit in meinen Bemerkungen ausge sprochen, welche ich zu dem am 15. d. vom Vorsteher Hrn. Enslin übersandten Entwürfe eines Statuts rc. zu machen mir erlaubte. Berlin, den 27. Juli 1836. H. Kretschmann. Ich stimme den Meinungen der Herren Reimer, Dümmler und Plahn bei. Berlin, den 3. Aug. 1836. W. Logier. In der Generalversammlung war ich, dringender Ge schäfte wegen, nicht anwesend, kann deshalb nicht beurthei- lcn, ob der Beschluß auf gesetzliche Weise gefaßt wurde. — Wäre dies nicht der Fall, so muß ich allerdings schon der Form wegen dagegen protestiren. Wenn der auf diese Art zu erzielende Mehrertrag lediglich zur früheren Abtra gung unserer Bauschuld verwendet werden soll, so muß ich den angeführten Grund des Herrn Reimer, daß uns da durch ein Mehraufwand von 7500,^. (mehr oder weniger Beschwernisse auflegt, eine drückende Abgabe sein dürfte.' nach Maaßgabe der früheren oder spätem Ablösung) ver- Aus allen diesen Gründen halte ich mich verpflichtet, gegen die beiderseitige Beschlußnahme sowol in Betreff der Ein trittsgelder als der jährlichen Beiträge, sowol wegen der ursacht wird, für triftig genug anerkennen, um einer Er höhung der Eintrittsgelder und Beiträge entgegen zu sein. Berlin, den 5. Aug. 1836. C. H. Ionas.
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