Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1837
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1837
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18370310
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-183703101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18370310
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1837
- Monat1837-03
- Tag1837-03-10
- Monat1837-03
- Jahr1837
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
411 20 412 gen seine Rechnung. Oder weiß cr vielleicht folgenden noch einfacheren Satz zu bestreiten: So viel ich (mit ihm den Buchstaben A als den zehnten Theil des gewöhnlichen Ganzen setzend) dem ersten von jedem der übrigen bei lege, um so viel muß erste i7cS größer sein, als je des der letzter»! Heilte ich mich, wie er, verbindlich ge macht, nach historisch-genetischen Principien zu arbeiten; so würde mir dies freilich nicht gestattet sein. Da mir aber nur darum zu thun ist, die Bedeutungen jedes Worts durch besonnene Auswahl von Stellen der Alten histo risch zu erweisen, und dabei wie einerseits dem Leser der Clas- sikcr die wünschenSwerthe Auskunft, so andererseits zugleich dem Lateinschrcibendcn die nölhigc Phraseologie an die Hand zu geben: so sehe ich nicht, was mir, auch nur als unzweck mäßig, cs verböte, in vielen nachfolgenden Artikeln einfach auf das im reichhaltigen Buchstaben A bereits ausführlich Beige brachte zurüekzuweisen. Meine Aufgabe dabei ist bloS, im Ver lauf meiner Arbeit nicht zu übersehen, was ich früher gegeben habe. Daran wird Herr Freund mich nicht hindern, und dar um mir wohl die wiederholte feierliche Versicherung erlauben, daß daS (ursprünglich auf 130, nicht auf 100 Bogen berech nete) Werk in seiner nunmehrigen Gestalt mit 200 Bogen, oder doch nur wenigen darüber, vollendet sein soll. 3) In dieser, eigentlich einzig dem Erweise eines Plagiats gewidmeten Nummer 3 hätte ich zunächst eine auf die von mir hingcstellten Fragen eingehende Erwiederung erwarten dürfen. Allein mit einer den Hauptpunkt umgehenden Klugheit legt Hr. Freund lieber den Nachdruck auf die Druckfehler meines Buchs. Wahnsinn wäre cs gewesen, völlige Druckfchlerlosig- keit von meiner Seite zu versprechen oder von seiner Seite zu verlangen. Klar, wie der Lag, ist, daß ich den Vorwurf der Unzuverlässigkeit des Frcund'schen Wörterbuchs einzig aus seiner gränzcnlos-leichtfertigcn Abhängigkeit von Forcellini und And. ablcitcn wollte. Und wenn ich in der oben verheißenen Nach weisung zeige, wie Hr. Freund auf de» ersten (his jetzt allein in Vergleichung kommenden) achtzehn Bogen seines Buchs mehr als 200 Druckfehler von Forcellini und And. abgeschricbcn hat; wie cr an mehr als 300 Stellen theils durch flüchtiges Ansehen seiner Vorgänger, theils durch verstümmelte Citate und wirk liche Jrrthümcr derselben zu eben so vielen Irrungen und fal schen Erklärungen verleitet worden ist; ja wie ihm sogar reine Scholien v. Forcellini als wichtige Beweisstellen alter Classiker erschienen sind: so glaube ich den Beweis iencS Vorwurfs schla gend geführt zu haben, und bin auch, da die Sache für sich selbst spricht, nicht im mindesten begierig, eine Antwort von ihm darauf zu lesen. Eben so klar ist nun wohl auch, daß ich den Vorzug durchgängiger Zuverlässigkeit meines Buchs ein zig aus dem Bewußtsein, ohne Scheu vor der so zeitraubenden als unlustigcn Mühe (zum Theil gewarnt durch Herrn Frcund's Beispiel) alle Stellen, die ich bei Forcellini, GcSncr, Scheller und And. vorfand, in ihrem Zusammenhang nachgelcse» und neben der von mir angelegten Sammlung vollständig niedcrgc- schriebcn zu haben, nicht aber aus dem mehr als unbescheide nen Selbstvertrauen ablcitcte, lauter untrügliche Ansichten und Erklärungen geben, oder gar alle Druckfehler vermeiden zu können. Ja ich bin ehrlich genug zu gestehen, daß von den Druckfehlern manche durch Schreibfehler von meiner Seite veranlaßt worden sind: glaube aber hicfür die von Hrn. Freund ini Allgemeinen geltend gemachte Entschuldigung gleichfalls in Anspruch nehmen zu dürfen. Wenn mir übrigens Herr Freund von seinen 52 (zum Theil in verwischten Kommas bestehenden) Druckfehlern des 18. Bogens auch nur einen einzigen als durch Verstümmlung aus einem richtigen Citate seines Bu ches entstanden nachwcist, so soll cr gewonnenes Spiel haben. Daß ich zu spät bereute, im ersten Anfang der Umarbeitung meines Manuskripts Hrn. Freund ein Vertrauen geschenkt zu haben, das cr nicht verdiente, will ich nicht läugnen: daß ich aber zwischen dem poetischen (auch b. Prosaisten möglichen) Ge brauch eines Worts und dem Gebrauche bei Dichtern ei nen Unterschied mache, wird Herr Freund vielleicht bemerkt haben. Ob auch jetzt noch Herr Freund fortfahren wird, mich einer Verhöhung der Wahrheit zu beschuldigen, weiß ich nicht: aber das weiß ich, daß meine Nachwcisung der Art, wie cr gearbeitet hat, Etwas ans Licht ziehen wird, was wirklich in der Geichrtcnwclt seines Gleichen noch zu suchen hat. 4) Herrn Conrcctor Jahn's Urtheil über mein Buch habe ich vorher schon mit Indignation gelesen. Er ist mir allerdings ein competentcr Richter: um so mehr wäre cS seine Pflicht gewesen, auch in diesem Falle sich als unparteiischer zu erwei sen. Er selbst wird die Bitte gerecht' finden, doch vorerst Hrn. Frcund's Arbeit und die mcinige etwas genauer anzuschen, und dann erst für sein schamlos den rechten Platz zu suchen. Daß Hrn. Freund's Material zu dem, was und meist wie cs in Forcellini steht, nicht einmal Alles aus Gesncr, nur Weniges aus dem Inder des Mcrcier'schcn Nonius und And. und noch weniger aus eigener Sammlung hinzugcfügt hat, konnte Herr 1). Jahn wissen. Daß ich von Herrn Freund's Ansichten gar häufig und von seiner Anordnung nicht minder abgcwichen bin, lchrr der Augenschein. Und doch — ist Herrn Freund's Buch vollständig abgcschriebcn! Die Ausdrucksweise freilich ist verändert und bisweilen etwas abgekürzt, wäh rend Herr Freund dagegen von II m sch r c ib u n g cn seiner mehr concinncn Angaben zu sprechen beliebt!! 5) Würdiger drückt sich Herr Comthur v. Hermann, zu mal in einem Privatschrciben, aus; und dennoch muß ich mir erlauben, von ihm an ihn selbst zu appclliren. Wie sich das Verhältnis! meines Buchs zum Freund'schen nicht durch einen allgemeinen Ucbcrbliek erkennen, noch weniger ohne sorgfältige Vergleichung des Frcund'schen Wörterbuchs mit dem Forccll. Thesaurus (dessen Benutzung mir Loch wohl nicht nur gestattet sein, sondern sogar obliegen mußte) sich beurtheilcn läßt, wird die, von mir Eingangs dieses berührte, Nachwcisung über allen Zweifel erheben. Daß der von mir unter Vergleichung des Bothe'schcn Plautus sorgfältig ausgearbcitete Artikel Aleus, der Elecr, Lurch Versehen im Druck auSgcblicbcn ist, war mir selbst längst schon ärgerlich. Im Allgemeinen aber wird man zum Theil von Hrn. Freund Aufgcnommcncs absichtlich von mir übergangen, häufiger von ihm absichtlich oder unabsichtlich Uebcrgangcnes von mir nicht übergangen bemerken. Das-4Ii- gulpiam sollte nach meinem Willen ganz ohne metrische Be zeichnung bleiben (und der Druckfehler ist um so bedeutungs loser), da ich das Wort blos noch ausgenommen habe, um zu zeigen, daß ihm eigentlich im Wörterbuch kein Platz mehr gebühre. Ich habe Herrn Freund's Fragen beantwortet, und mit Wissen keinen Punkt derselben umgangen oder übersehen. Wird Herr Freund nüt dieser Antwort zufrieden seinl Ich zweifle. Meine Schuld ist dies nicht: unbefangenen Lesern wird sie genügen. Der Widerwille, mit dem ich zu solchem Wortkampf die Feder ergreife, gleicht nur dem Bedauern, mit dem ich so viele kostbare Zeit auf so schnöde Weise vergeudet sehe. Ich verliere daher auch kein Wort über die halb beweg liche, halb drohende Anrede an die wohllöbl. Hallbergcr'schc Verlagshandlung, womit Herr Freund schließt; und scheide von den geehrten Lesern dieser Blätter mit der getrosten Aus sicht, durch die angckündigte Nachmessung einerseits den allein richtigen Standpunkt zu Beurtheilung des Frcund'schen Werks im Verhältnis! zu meinem Buche bezeichnet und andererseits zugleich diesen unlustigen Kampf für immer niedergeschlagen zu haben. Dörncr. f968.j Ein mit sämmtlichen Sprachen des romanischen und germanischen Stammes genau vertrauter Literat wünscht sich mit einer Vcrlagshandlung über dauernde llebcrsetzungsaufträge zu rangiren. Seine bisherigen Leistungen im schönwissenschaft lichen und philologischen Gebiete haben äußerst günstige Beur- theikungen erfahren, und von erstercn haben schon mehrere Be arbeitungen eine Stelle in den gclcsensten Journalen gefunden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder