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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1836
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1836
- Sprache
- Deutsch
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1661 51 1662 der Ordnung und Pünktlichkeit sind und ihre Verbindlich-' keiten so gern erfüllen als die dafür Eingenommenen: so muß jeder, der sich achtet, eine weitere Verhandlung ablch- z nen. Ich kann daher auch nur Weniges gegen den Aufsatz! in Nr. 46 erinnern. Der Schluß desselben enthalt in Formeines Eommandos das Ansinnen, die, im Börsen blatt angeknüpften, Verhandlungen bis zur nächsten Messe > ruhen zu lassen. Wer es weiß, wie leicht Beschlüsse, die im Tumult der Meßgeschäfte gefaßt werden, flüchtig werden können, wie die Zeit, die dafür verwendbar blieb, und wer den wesentlichen Umstand berücksichtigt, daß die süddeutschen ^ Buchhandlungen nur zum kleinern Theil in Leipzig reprä- sentirt sind, der muß wünschen, daß die Bernthungen vor- j her Statt haben. Es wäre deshalb sehr gut, wenn sich noch andre Stimmen im Börsenblatt vernehmen ließen. * * * * Die portugiesische Literatur im Jahre 1835. (Fortsetzung aus Nr. 50.) Unter solchen, den Lehrstand beengenden Verhältnissen darf es nicht verwundern, daß selbst die Frequenz der Uni versität keine Zunahme zeigt. Am Anfänge dieses Jahr hunderts zählte man auf der Universität und auf dem, damit verbundenen (ehemals jesuitischen) Oollexio Uas Aa-tes 1631 Studirende. Diese Zahl ward seitdem nur in den Jahren 1817, 1818 und 1819 übertroffen, und ist gegenwärtig auf 1000 zurückgegangen. Dieser beträcht liche Nachlaß in der Frequenz hängt auch mit der Losrei- ßung Brasiliens von Portugal zusammen; die Zahl der Stellen in der Magistratur, der Advocatur oder in der ärztlichen Praxis sind für Portugal selbst, ein Land, des sen Bevölkerung so schwach ist, leicht zu besehen. Bra silien, welches sonst alle seine höher» Staatsbeamten aus Portugal erhielt, zieht sie nun selbst auf den beiden Lan- dcsuniversitäten zu Pcrnambuco und S. Paulo. Die afrikanischen und asiatischen Colonien und die Inseln be dürfen nur wenige Beamte, und überdies wird bei ihrer Besetzung gewöhnlich nach Rücksichten verfahren, die ge rade nicht geeignet sind, um junge Talente für diesen, wenn gleich sehr einträglichen, doch auch mühsamen, ja gefährlichen Dienst zu gewinnen. Diese ganze Lage der Dinge muß nothwendiger Weise ungünstig auf die portugiesische Literatur zucückwirken. Je geringer die Aufmunterung zu selbstständiger geistiger Production, um so größer die Zahl von Uebersetzungen, besonders aus der französischen und englischen Literatur. Aber auch bei diesen hat man nicht immer gerade das vaterländische Interesse im Auge. Oft wählt man ver altete, in andern Fällen wieder solche Schriften, die, im Mißverhältniß zu der übrigen Literatur des Faches, über derselben stehen. So ward, um ein bezeichnendes Bei spiel einer zwecklosen Wahl des zu Uebersetzenden anzu- sühren, am Anfänge dieses Jahrhunderts von einem ge wissen Oelloso auf königliche Kosten eine portugiesische Uebersctzung von I1ieic.8ai, AIrmsi britsuulel besorgt, zu einer Zeit, da sich in Portugal Niemand mit dem Stu dium der kryptogamischen Pflanzen beschäftigte, und die Entdeckungen eines Hedwig auf diesem Gebiete dort noch völlig unbekannt waren. Man glaubt wohl, daß die schöne Literatur, und insbesondere die Poesie in dem Vaterlande des Eamors und des Eaminha, in dem schönen Hesperien, fortwäh rend blühen und Frucht tragen müsse. Aber gerade die ser Theil der portugiesischen Literatur ist gegenwärtig vorzugsweise arm an selbstständigen Schöpfungen. Mußte ja selbst Eaminha, der Zeitgenosse Eamors, der Nation erst durch eine neue, von der Akademie bekannt gemachte Ausgabe wieder ins Gedächtniß gerufen werden, und suchte -Igostiiliro <1s 6o8ts cls IVlscscko, ein gelehrter Priester und eifrigster Verfechter Don Miguel's, mit herostratischem Eifer den größten Epiker seines Volks in den Staub herabzuziehen, indem er in der Vorrede zu seinem Epos „0 Orients," das im Versmaß dem Eamors und in der Fabel dem Milton nachgebildet ist, zu beweisen sich bemüht, daß Eamors nichts selbstständig producirt, son dern Alles den Alten und frühern Italienern und Spa niern abgeborgt habe. Und dieser Mann, der auch die Märtyrer Chateaubriand's ins Portugiesische übersetzt und sich längere Zeit hindurch in mehreren Zeitschriften zum Musageten aufgeworfen hatte, galt allerdings bei vielen Portugiesen für einen größeren Dichter als Eamors, während Andere in den Frivolitäten des Bocage die höchste Blüthe der „lusitanischen Muse" erkannten. Für die schöne Literatur Portugals ist cs vielleicht ein Mißgeschick, daß sie bis jetzt keine Ahnung von Romantik in sich aus genommen hat. Mit diesem wesentlichen Elemente einer christlichen Anschauungsweise in der Poesie fehlt ihr auch alle Bewegung, und ist sie in der Nachahmung römischer Versmaße, Bilder und in Benutzung der römisch-griechi schen Mythologie zu einer so tödtlichcn Gelehrsamkeit gekommen, daß man manches kleine Gedicht nicht ohne ein mythologisches Lexikon verstehen kann. Diese Bemerkungen mögen als Einleitung in unsere Liste hinreichen. Im Jahre 1835 erschienen in der Theologie u. s. w.: 1) lislido ds8 Ovelkss dlvorenLSL, Lequido so lism Opu8- culo s isvor ds tolersncm rellßwLS peio Vi^srio gerat da Krcebispk»!» d'Lvors, loaquim lore Varells. — Preis 240 Reis, 2) Pratsdo luLtorico - dvgmstlco-critico d»8 loduIgencML, 8egrmdo s verdsdeirs doutrms da Igrejs, composto pelo ^b- dsde kslmieri, redurldv a compendio por /.ula etradurido em portugues por 1. X. Usonardo da Losts Vidigal. 3) ^dora^oeL so 8sntissimo 8acramento com o modo ds ouvir missa. — 100 Us. 4) kalsvrss de bum Orente, trad. do irance/. por Osstillio - 400 «s. 5) dlaoual vara so bem conie88ar. 6) 1u8ts deless dv8 direitoa epoder do8 8oberanoL sobrs 08 DccleLMLticos e 8eu8 liema etc., contra S8 lalaaL doutrinaa e ULiirpaqoes do8 Ouriaes ltomanoa etc. por bum Oiacono da lgreija luLitsns. 4. — 400 U8. (Fortsetzung folgt.) M i s c e l l e n. Bibliotheken. Nicht leicht ist cs, die Anzahl der in den größten Bibliotheken Europas enthaltenen Bände
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