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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1836
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1836
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- Deutsch
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27 2 28 wir mit Zuversicht; daß cs Einzelne geben werde, die ebenso wie sie gefragt haben: was gehen uns die Goethe'schcn Erben an? auch fragen werden: was gehen uns die Eigenthums rechte der Verlagshändler an? was geht uns das Publikum an? daß sie versuchen würden, unsere Handlungsweise auf hämische Act zu verdächtigen, haben wir erwartet, und die vergebliche Mühe dieser Leute im Voraus bedauert. Stuttgart, den 1. Januar 1836. I. D. Totta'sche Buchhandlung. Gutenberg's Denkmal. So wir früher, wollen wir auch'diescsmal wieder in die sem viclgclcsenen Blatte genaue Kunde und Rechenschaft von dem Stande der Monumentssachc Gutenberg's geben und aus dem hier unten folgenden detaillirten Verzeichnisse der Beiträge, welche seit unserem letzten ofsiciellen Rechenschafts berichte vom 28. Juli vorigen Jahres eingekommen sind, wird sich jedem Freunde der Eivilisation und Verehrer Guten- dcrg's die Ucbcrzeugung aufdringen, daß sich das Interesse für unsere nationale Unternehmung, dem großen Erfinder der Buchdruckerkunst ein welthistorisches Monument in seiner Vaterstadt zu errichten, bedeutend gesteigert und nunmehr diejenige Sympathie gefunden hat, welche wir in unscrm allgemeinen Aufrufe an die^' gebildete Welt im Februar 1832 mit vertrauensvoller Erwartung vorausgesehcn hatte». Seitdem ist aber auch die Sache so weit vorgeschrit ten, daß die Ausführung dieses, obgleich höchst kostbaren, Monuments dennoch jetzt schon nach einem kurzen Ablaufe von drei Jahren als vollständig gesichert erscheinen muß, denn das von Thorwaldsen erdachte und geschaffene ko lossale herrliche Modell ist bereits von Rom über Marseille zu Paris in derWerkstättc des berühmten Vronzeurs Erozatier angckommen und wird bis zum nächsten Monat März, nach Versicherung dieses Künstlers, vollendet sein. Und gerade diese Sicherheit, rücksichtlich dessen, was Manchem anfänglich nur ein gewagtes Projcct zu sein schien, verbunden mit der Ueberzcugung, daß die Huldigung, die man dem großen Er finder in Mainz zugedacht hat, reinen Ursprungs und reiner Natur sei, und es dabei nur darauf abgesehen ist, dem ge meinsamen Wohlthäter aller bildungsfähigen Menschen und Völker ein Monument zu stiften, das dem großen Publicum verschiedener Länder sein Dasein verdanken soll; diese vereinten Betrachtungen, sagen! wir, sind cs, warum der Enthusiasmus, der schon bei der I ersten Idee hier in Mainz rege geworden, auch auf das Aus land mehr als vorher auf Private, öffentliche Anstalten und fürstliche Personen übergegangen ist; und so kam es denn, daß seit einem Zeiträume von vierzehn Monaten eine Summe von 5387 Gulden 33 Kreuzer eingekommcn ist, und zwar, > was uns noch ganz insbesondere freut, ohne irgend ein dircc- tcs Angehen von Seiten unserer Commission, und die Bc- gleitungsschrciben, die wir mitunter erhielten, beweisen es so recht augenfällig, daß cs der edle Mensch nicht gern bei dem bloßen Dankgefühle bewenden laßt, sondern sich auch werkthä- tig zeigt, wenn cs sich von der Abtragung einer, obgleich schon seit Jahrhunderten bestehenden, aber dennoch immerhin noch > fortdauernden großen gemeinsamen Schuld handelt.! Und so hat noch unlängst ein allvecehrtcc Königl.Pcinz Preußens I ^ bei Uebersendung seiner Spende geäußert: „Ich fühle das Be- dürsniß, eine Beisteuer zur Errichtung des Denkmals Guten- bcrg's zu übersenden, auf dessen Erfindung Deutschland mit Recht stolz ist u. s. w." und eine berühmte deutsche Universität am 12. August eine wcrthvolle Gabe mit dem Anhänge durch ihren Rector Übermacht: „damit dieses Beispiel bei den jenigen deutschen Universitäten, die noch nichts beigetragen haben, Nachahmung finden möge", und noch unterm 21. v. M. erhielten wir, vermittelst höchsten Handbillets, von einem erhabenen deutschen Souverain eine großmüthiqe Spende unter dem besonderen Anfügen: „ Wie Ich aus öffentlichen Blättern ersehe, so ist das von Ihnen unternommene Werk I bereits hinlänglich gesichert, und mit Vergnügen liefere Ich dazu einen Beitrag von zwanzig Louisd'or"; und nicht min der freundlich haben sich Privaten in dieser Beziehung ausge drückt. So steht dermalen dieses nationale Unternehmen — es wird, forthin gefördert und unterstützt, herrlich gedeihen und so schon im nächsten Jahre die Gutenbergs-Com- mission im Stande sein, ihren feierlichen Ausspruch, ihre der ganzen gebildeten Welt gegebene Verheißung zu einer Wahr heit zu erheben, dahingehend: „daß im I. 1836 durch wirkliche Aufstellung eines welthistorischen Monuments den Manen Gutenberg's das werden müsse, was ihm die nähere Nachwelt nicht zu gewähren vermochte", und der jetzigen Generation eine Unternehmung vollkommen gelingen werde, deren Erfolg schon durch den hohen Stand der Eivilisation und den Geist des Jahrhunderts sich als verbürgt darstellt. Verzeichnis? der Beiträge, welche seit der letzten ofsiciellen Bekannt machung für Gutenberg's Monument eingegangen sind: fl. kr. Hr. Justiz-Procur. Gmelin in Tübingen 2 42 - General v. Stockhausen in Mannheim 5 24 - Professor Pozzi ebendas. 121 - Hampes hier 11 12 Von der hiesigen Liedertafel für das im Theater am 9. Aug. 1834 gegebene Concert 224 32 Hr. Rcgierungs-Sccretair Grack in Trier 9 52 - Georg Gabin in Hamburg 13 7 Die Gemeinde Sprendlingen in Nheinhessen 21 35 Hr. Hofmaler v. Stieler in München 100 - - Frau Apotheker Wuth in Diez 3 30 Die Gehüsten von verschiedenen Hamburger und Al- tonaer Buchdruckereien 220 39 Von der Vorstellung: „Romeo und Julie" im hies. Theater, wo Fräulein Sab. Heincsetter aus Ge fälligkeit gastirte, 1023 30 Zinsen für das bei der Stadt hier angelegte Capital 242 49 Hr. Professor Hügüier in Mastricht 14 — In der Stadt Wiesbaden nach einer Liste gesammelt 41 30 Hr. Obergerichtsrath Merkel hier 11 — Fräulein v. Stoltersoth in Geisenheim 7 — Hr. V. hier 10 30 Durch die Vorstellung der Dem. Werthermann hier 18 28 Hr. Buchhändler Tauchnitz in Leipzig 501 30 l-crtris 2484 11
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