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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1835
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1835
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- Deutsch
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1197 stehend für immer sei, haben Wir es mit Unserem Sie gel versehen lassen. So geschehen im Palast der Tuilcrien am 9. des Mo nats September, im Jahre 1835. Gesehen und mit dem großen Louis Philipp Siegel besiegelt: Der Sie- Im Namen des Königs: gelbewahrcr von Frankreich, Der Siegelbewahrer v. Frank- Minister Staatssecretair im reich, Minister Staatssccre- Dcpartement der Justiz tair im Departement derJusti; und des Cultus und des Cultus L. Perfil. L. Perfil. Chinesische Buchdruckerei. (Fortsetzung aus No. 41.) Noch ist zu bemerken, daß die Chinesen eine zweite Art von Ausschneiden der Charaktere anwcnden. Die gewöhnliche ist die, bei der der Buchstabe auf dem Block erhaben bleibt und auf dem Papier schwarz erscheint, wie bei unserm Druck; die zweite Art ist die, wo der Buchstabe eingeschnitten wird und der Rest des Blocks erhaben bleibt, so daß die Schrift beim Druck weiß bleibt, wahrend der sie umgebende Raum schwarz ist. Diese zweite Art wird äußerst selten zu ganzen Werken angewendet, aber gewöhnlich zu Inschriften und in der Mitte eines Buches zu Titeln, zu Namen decCommentato- ren, welche citirt werden; namentlich in Ausgaben, wo die Commentare verschiedener Schriftsteller gesammelt sind, wird gewöhnlich der Name eines jeden auf diese Art beim Anfänge des von ihm entlehnten Artikels gedruckt, um das Nachschla gen zu erleichtern. Man kann in allen diesen kleinen Vor richtungen die Bedürfnisse eines gelehrten Volkes nicht verken nen, das die Nothwendigkeit gefühlt hat, durch mechanische Mittel Zeit zu ersparen und das Nachsuchen in einer Menge von Werken zu erleichtern. Bei halbgelehrten Völkern, bei den Alten, im Mittelalter, beiden Muhammedanern und Hindus dachte man andergleichen Vorkehrungen nicht; man wurde gelehrt durch das Lesen weniger Bücher, und die unbe queme und nachlässige Form der Handschriften bezeugt, daß ihren Gelehrten nicht die Zeit, sondern die Büchermasse fehlte. Dieselbe Bemerkung läßt sich auf die Register, Capitelverzeich- nisse, Vorreden u. s. w. anwenden, in welchen die Chinesen eine große Genauigkeit zeigen. Kosten des Drucks und europäische Verbes serung sversuch e. Als Morrison im I. 1809 anfangen wollte, sein chincs. neues Testament zu drucken, fürchtete er, der chines. Re gierung Ursache zu Klagen zu geben , wenn er chines. Arbei ter dazu brauchte, und begann die Arbeit selbst. Ec sing an, die Apostelgeschichte aus Blöcke zu schneiden, fand aber bald, daß diese allein eine ungeübte Hand wie die seinige länger als zwei Jahre beschäftigen würde, während ein gewöhnlicher chines. Holzschneider sic in 200 Tagen zu Stande bringen kann. Er verschaffte sich daher chines. Drucker und erhielt von ihnen in kurzer Zeit eine Ausl, von 1000 Exemplaren der Apostelgeschichte zu folgenden Preisen: 1198 Das Schneiden von 30,000 *) Charakteren 140 Dollars Die Holzblöcke 20 — Papier, Tusche, Druck und Einbinden 361 - — im ganzen 521 Dollars, so daß jedes Exemplar auf mehr als einen halben Dollar kam. Man könnte daraus schließen, daß chinesischer Druck weit theurer sei als europäischer, allein da die chinesischen Drucker wohl wußten, daß sie sich einer gewissen Gefahr nus setzten, indem sie für Morrison arbeiteten, so verlangten sie eine Bezahlung, welche sie nie von chinesischen Buchhändlern erhalten hätten. Dies wußte Morrison wohl, und er wen dete sich an verschiedene Drucker, um ihre Preise zu erfahren. Er erhielt auf diese Anfragen verschiedene Berechnungen, die non der obigen sehr weit abweichen. Eine Druckerei verlangte für das Schneiden von 10,000 Charakteren erster Sorte 30 Dollars, zweiter Sorte 20 Dollars, dritter Sorte 12 Dollars; eine andere forderte für dieselben Sorten je 21, 15, 7^ Dollars; endlich eine dritte erbot sich, die 10,000 Charaktere der besten Sorte für 11 Doll, zu lie fern. Diese letztere Summe betrug nur 22 Proc. von dem, was Morrison wirklich bezahlt hatte, und die Missionen fan den, daß der Drucker das Schneiden so wohlfeil angesctzt hatte, weil er sich dadurch das Abziehen sichern wollte, für das er einen hohen Preis verlangte. Später haben die Missionäre in Malacca Mittel gefunden, im allgemeinen 10,000 Charak tere um 20 Doll, schneiden zu lassen; aber dies ist immer noch mehr, als in chinesischen Druckereien bezahlt wird, da der Arbeitslohn in China niedriger steht als in den Molukken, und im allgemeinen nur die Hälfte beträgt. (Fortsetzung folgt.) M i s c e l l e n. Im Hamburger Correspondent (1835 Nr. 235) werden die Gläubiger von Jos. Benj amin junior in Ham burg aufgefordert, sich mit ihren Forderungen bis zum 7. December 1835 »üb pcwos prseoluzl auf der Nieder gerichtlichen Kanzlei daselbst zu melden. In der Libliogrsplne lle Is Cremes (1835 Nr. 39) sind die Statuten einer 8ociet6 plülsolropiczue des voiumis lib- rsires ckö ksris angezeigt. Correspondenz des Börsenblattes. „Wann feiern wir das 4. Jubiläum der Erf. d. Buch druckers.?" dankbar erhalten. Die Herren Einsender der mit 0. ^V. Unterzeichneten „Anfrage" und der mit B. Unterzeichneten „Entgegnung" werden um Mitthcilung ihrer Namen gebeten, worauf der Abdruck im Börsenblatt erfolgen soll. Die Redaction bemerkt bei dieser Veranlassung wieder holt, daß kein Aufsatz ausgenommen werden kann , ohne daß sie den Namen des Verfassers weiß , in Betreff desselben sie übrigens die strengste Verschwiegenheit zusichert. *) Nicht 3000, wie im „Auslände" steht, aus dem wir die sen Aufsatz entlehnen. Verantwortlicher Rcdactcur: C. F. Dörffling.
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