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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1835
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1835
- Sprache
- Deutsch
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1003 1004 aufwerfen „warum denn der größere Theil seiner College» die unbedingte Zusendung von Neuigkeiten verbeten hat?" Gehen wir die Versendungs-Arten der Verleger durch, so lassen sich dieselben im Durchschnitt in drei Abtheilungen bringen. Viele versenden alles, was sie drucken, ohne Ausnahme, an alle Handlungen, mit denen sie in Verbindung stehen. — Mehrere Verleger bedienen sich bei Novitäten-Vcrsendun- gen des Buchhändler-Verzeichnisses in der Art, daß sie allen denen etwas schicken, welche mit * bezeichnet sind, die übrigen aber ganz unberücksichtigt lassen. Einige, die kleinere Zahl, richtet sich nach dem, was die Buchhandlungen wirklich verlangten, und wo dieses nicht ge schehen ist, cxpcdiren sie nach dem Müller'schen Verzeichnisse mit Beachtung der Bemerkungen, welche ja auch nicht zum Ueberfluß unter mehrere einzelne Firmen gesetzt sind. Aus Vorstehendem ergicbt sich, daß die Mehrzahl der Verleger nicht das thut,was sie tbun muß, um sich und die Sor- timentshandlcr vor Schaden zu bewahren. Sollte es denn nun kein Mittel geben, um Regelmäßigkeit in die Novitätcnsendungcn zu bringen? Einsender dieses meint, daß sich dem Börseuvercine zwei Mittel dacbieten, um dieses zu bewirken. Das eine wäre: ' ^" Daß ein Verzeichniß sämmtlichcr Buchhandlungen, welche sich mildem Sortimentshandel befassen, mit Angabe dessen, was für ihren Wirkungskreis passend ist, angcfertigt und gedruckt würde. Dieses Verzeichnis müßte jedoch, so zu sagen, ein officiellcs sein, es müßte, entweder von dem Börsenvor stand selbst bearbeitet oder doch unter seiner Leitung vorgcnom- mcn werden, der Erlös daraus müßte nach Abzug der Kosten auch der Börscnkasse anheim fallen, das Verzeichnis? aber jedes Jahr oder doch ein Jahr um das Andere n e u gedruckt werden. Der Nutzen, welcher aus derartig geordneten Novasendun gen für den Verlags- und Sortimcntshändler entstehen würde, ist einleuchtend. Ersterer würde seine Neuigkeiten nach Jahre langem Um- herlaufcn nicht in der Masse zurückerhalten, als es jetzt oft der Fall ist, seine Ausgaben würden sich also hinsichtlich der Fracht und des Porto vermindern, des Verdrusses getausch ter Hoffnung nach Ablauf der I. M. nicht zu gedenken, auch würde er schon bei dem Bestimmen der Auflage der Mehrzahl seiner Artikel mit größerer Genauigkeit, ja mit einiger Gewißheit hinsichtlich des Absatzes zu Werke gehen können. Der Sortimcntshändler aber würde sich aller der Vor- thcile erfreuen, welche eine schnelle Zusendung ihm brauchba rer Neuigkeiten gewähren kann, wenn man auch die Vermin derung der oft bedeutenden Auslagen in Fracht und Porto un erwähnt lassen wollte. Der einzige Anstoß, welcher an diesem Verfahren von einer oder der andern Handlung genommen werden könnte, wäre die Scheu vor Veröffentlichung des Bedarfs. — Sollte dieser Grund erheblich gefunden werden, so könnte man folgendes Mittel anwcnden, um die von Vielen gewünschte Ordnung in den Novitätensendungen herbei zu führen. Der Börsenverein läßt Novitäten-Bedarfsangabezettel drucken, welche, so weit es im Bereiche der Möglichkeit liegt, sämmtliche Rubriken der Literatur enthalten. Jeder Buchhändler, welcher ihm brauchbare Nova zu erhalten wünscht, und das sind doch gewiß alle, nimmt davon so viele, als nöthig sind, um sie an a l l e Han dlungen, mit welchen er in Verbindung steht, zu senden; die Empfänger derselben, mögen sie viel oder wenig verlegen, sam meln diese Angaben sorgfältig, lassen sie zur bessern Aufbe wahrung auf steifes Papier ziehen und verwahren sie alphabe tisch wohl geordnet in einer Eapsel in der Art, wie mehrere Handlungen ihre Eontinuationslistcn verwahren. So wie man sich bei dein eben erwähnten Verfahren ge nau nach Liste richten müßte, so würden hier die Blätter den selben Zweck, den einer geregelten Novitätenversendung, erfül len, ohne daß der Bedarsdes Einzelnen veröffentlicht * würde. — Dieses Verfahren würde noch den Vortheil haben, daß man bei Angabe des Bedarfs auf jede einzelne Buchhandlung und auf die Wahl ihres Verlags Rücksicht nehmen könnte. Einsender dieses würde z. B. Romane und Schauspiele von B. in L. in einfacher Anzahl erbitten, während er sie von L. in R. durchaus verbitten würde. Auch dieser zweite Vorschlag würde, wie schon oben er wähnt, am besten durch den Börscnvorstand ausgeführt wer den , auch bei diesem müßte der etwaige Gewinnst der Börsen- kasse anheim fallen —Privatspeculationen werden hier nie zu einem Ganzen führen. Es ist bei beiden Verfahren als gewiß anzunehmen, daß sich Handlungen finden werden, von denen die Angabe des Bedarfs ihrer Nova weder auf Liste noch nach Zettel zu erhal ten wäre, ich meine jene, welche Veränderungen oder Ver besserungen im Buchhandel nicht annehmcn, oder die zu nachlässig sinh, um daraufeinzugehen. Bei diesen bliebe dann, im Falle einer der Vorschläge allgemein angenommen würde, nichts anderes übrig, als sie solange mit Neuigkeitssendup- gen ganz zu verschonen, bis die Angabe ihres Bedarfs ein- gcsandt wäre. Es würde im allgemeinen sehr erfreulich sein, über beide Vorschläge die Stimmen erfahrener Buchhändler zu hören, vielleicht ließe sich dann noch eine dritte Act, Novitäten mit Umsicht und zuin Nutzen beider Theile zu versenden aus findig machen. Alr. M i s c e l l e n. Buchdruckerkunst. Nr. 7. v. Meyer' s Journal für Buchdruckerkunst rc. enthält 1) Eine Nachricht v. Hrn. Hendes in Cöslin über den Jrisdruck, der in Hasper's Handbuch nicht erwähnt ist. 2) Einen Aufsatz über die von Hrn. Koch in München erbaute Säulenpresse, die in vielen Officinen Eingang gefunden hat. 3) Ueber eine neuerfundene Presse von d. Hrn. Köß- ling und Lcideritz in Leipzig. 4) Ueber die -kylographie, aus dem 6. Bande der trefflichen Prechtl'schen technologischen En- cyklopädie. 5) Einen Beitrag zur Geschichte der Stereotypie *) Es kann hier nur von einer Veröffentlichung im Kreise der Buchhändler die Rede sein.
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