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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1839
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1839
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- Deutsch
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2435 98 2436 tive Unterschiede anzuerkennen, und jährlich immer mehr Zeugnisse der Reife zu ertheilen, und von der Censurauf- sichk zu befreien, bis erwiesener Mißbrauch eine erneute Vormundschaft rechtfertigte- An manchen Orten hat man wohlwollend mehre In stanzen übereinander gestellt, den ursprünglichen Zweck aber keineswegs erreicht. Denn nur zu oft wird der erste Eensor desto strenger; theils um Vorwürfen zu entgehen, theils weil ec meint, dem Vcrurtheilten stehe ja das Recht der Berufung zu. Abgesehen davon, daß in den meisten Fällen diese Berufung, des Zeitverlustes und der Weitläufigkeiten halber, ganz unmöglich wird, ist die zweite Instanz aus ähnlichen, oder andern Bequemlichkeitsgründen, geneigt, das erste Unheil zu bestätigen; und noch bedenklicher findet es die dritte von dem abzugehen, was schon zwei Behörden verfügten- So schiebt Einer dem Andern die Entscheidung und die Schuld zu, während ein einzelner Eensoc sonst sein Recht oder Unrecht allein und ganz vertreten mußte. — Das letzte Ziel aller Eensurgcsetzgcbung und Censurprapis ist, sich selbst völlig entbehrlich und überflüssig zu machen; dies kann aber nur dadurch erreicht werden, daß die Be tz ö r d e» sich für die F r e i h e i t, und die S ch r i f t st e l l e r für Maaß und Ordnung begeistern. — Zu Beiden ist leider in vielen Ländern Europas wenig Anschein; man steht auf derselben Stelle, wie vor sechzig Jahren, und dies ist nicht blos kein Fortschritt, sondern ein wesentlicher Rückschritt. Gottschcd's, seiner Frau und des Rcichsgrafen von Manteuffcl in Berlin Briefwechsel in Bezug auf das 1740 in Leipzig begangene Jubelfest der Erfindung der Buchdruckerkunst. (Fortsetzung.) 5. Graf Manteuffel an Prof. Gotsched, Ber lin, den 20. May 1740. — ,,lVous la luines euseinble bier an 8olr, et »aus i>ou8 rejoulmes, surtout, cke l'benreuse iuveutiou et cku bou sucvüs cie la regnete cie lUes- 8ieur8 Ie8 Iinpriineurs. 6'est uns uouvslls preuve, gne la krovlclenve 8sit clirlger la vounexion ckes eve- neineus Rune inauiere ä uou8 linpenetrable, et gue tres souveut er no/r sne/oe /enetett' o/ie? / e. ä 6. gue les inoiudres baZatelles, 1e boutackes le plus legeres operent souveut plus ekkoaceineut, gue Ie8 expediens 1e8 plus graves et le inieux coucerler." — 6. Graf Manteuffel an Prof. Gotsched, Ber lin, den 4. Juni 1740. — ,,l,a prluclpale raison gul in')'Porte est, gu'aiaut recn ee8 jours pssser une lettre cie vötre presiclent, ou il kalt inentlou ckn lublle «le IV1e88ieur8 les 1)'pogra- pbes, j'sl orn lu)r clevoir kalre uue reponse, gne je suis bien alse <le vous coinmnulguer coulicleuaeut; non seuleinent psrcegue j')' al plslcle cls inou inisux la cau86 6e l'linpriinerie; mala aussi parvegue j')- al alls- guc un nouvel argulnent, a inon avis, 8au8 repllgus, pour In)'prouver Is uecesslte, ck'etre plus attentik» ä I'aveulr, gn'on en l'a ete jusgu'lc)-, a kavorlser le» lVluses Ksxonuea. lb'sxtralt gue j'en jolns le)- *), vous kera alssinent compreuckre, eu guels terine» le kresiclsut in'a eorlt, et gue ee n'est pss psr inauiere <ls cooversatloo, inals tres serleuseinent, gue je lu)'iusiuus, gus 1e8 Hluse, clessrteront cie no8 Oulversite^, pour 8e trsnsporter en eea pa)'8-e)-, sl I'on ne song ä 1e8 retluer cls la inauiere gu'elles voulent I'etre." 7. Prof. Gottsched an GrafManteuffel, Leipzig, den 5. Juni 1740. — „Die Freude, daran E. Hochreichsgräfl- Excellence so gnädig Theil zu nehmen geruhen wollen, ist wieder in Traurigkeit verwandelt worden. Denn so gut unsre Sache wegen der Paulincr Kirche im Eabinet ausgefallen war, indem auf der Bittschrift ausdrücklich geschrieben gestanden: 4il petita resolviret: So sehr hat der von Marpergern **) gestimmte Herr Pr. von H(oltzcndorff) uns alles wieder zu Schanden gemacht. Denn seine letzte Resolution, die er die Buchdrucker schriftlich wissen lassen, noch ehe er von hier abgieng, hat geheißen: Sie dürften auf ihr Ansuchen keinen neuen Befehl erwarten; weil cs bei dem ersten sein Bewenden hätte. Mir selbst wußte Dieser Herr, als ich ihm zuletzt aufwartete, auf alle meine Ursachen, die ich vorwandte, nichts anders zu sagen: Als die Kirche wäre nicht goutirct worden; wenn ich aber auf der Börse reden wollte, so würde es gleich plädiret werden. Dafür be dankte ich mich aber gehorsamst und blieb lieber bei dem ^uclltorio pbllosopbico." *) Ülxtrait a lUr. <ls Holrendorkk ete., (ä Lerlin cs 3. luln 1740). — „ 3s suis kacke 3s cs gas vous m'apprs- ner au 8ujet 3» kubile 3es 1'>yvgrapkes, et 3s cs qu'on kalt 3ik6culte 3s leur permettre, 3e kalre karangues au ArancI Lollege 3e 8t. I'aul. II me ssmbls, gue la k^pograpkis staut une 3vs invsntions Iss plus 3ignes 3s I'esprit kumain, et qui sont le plus 3'konneur a I'^llemagns; ll ms semkle, 3is-je, qu'll ne servil que justs 3'en konorer la memoire avec cela, et qu'uus karangue prononctze a l'konneur 3 un art sl sxcsllent, ne «ldskonnsroit nullement une klniversite, gui ns servil peut 3'stre jamais parvenus Sans lu)- , a cs 33gres 3s lustre, oü nous la voions arivds. 1,a raison, qu'vn alleZue; savolr gue l'Lglise 3e i'^ca3emie ns 3istinss qu'aux karangues qul rexar3snt I'Onlverslte, ms paroit bien koibie. tju'est cs <;ui peut ia regar3er 3e plus pres gus I'Imprimeris, sans Ia<;uelle tous nos savans et peutelre touts cetts Oniversite seroient tres peu connus en Lurope? croiea mol, cker kape; csux gui nous ont allegue cet obstacle, ne l on kait gue par un mouvement, soit 3e salousie, ou 3s betise: Lar j')' sl enten3u autre-kois mol menie, pronvn- cer 3es karsngues sur 3es 8ujets, gui avoisnt bien mvis 3s rapport a l'Oniverslts, qus l'excellente l^pvgrapkie. Llains entln, gu'est-ce qus cela me kait! le ne suis n^ l'z'pogra- pke, N)' ^cademiclen, ms contentant 3s l'konneur 3'etre 3s coeur et 3'/kms un Amateur 3o la Verltö." **) vr. Beruh. Walth. Marverger, Oberhofprediger in Dresden, gest. am 29. März 1746. D. H. (Fortsetzung folgt.) Verantwortlicher Redakteur: I. C. Stadler.
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