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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1835
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1835
- Sprache
- Deutsch
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18350508
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487 488 Verleger des Werks genannt, und ich besorge den Debit für den Verleger der in dieselbe aufgenommencn einzelnen Werke. Was vom 1. Jan. bis 31. Dec. abgesetzt worden, vergüte ich mit einem Rabatt vom 60ff baar in preuß. Courant nach Beendigung der nächsten Ostcrmesse, etwa im Laufe des Juni oder Juli, wobei ich aber gern den Handlun gen, die mir zur Ostcrmesse zu zahlen haben möchten, ge statte , den ungefähren Betrag ihres Guthabens gleich in Ab rechnung zu bringen. Dagegen muß ich die Bibliothek im Buchhandel mit 33-^ st Rabatt debitiren, verlange keine wei tere Entschädigung irgend einer Art, berechne nichts für Niederlagsgebühreu, Haudlungsuukosten u. s. w., habe für jedes Ercmpl. zu stehen, muß alle Verluste tragen, so daß ich glauben darf, Sie werden der Meinung sein, daß mir von den 50st nicht mehr übrig bleiben wird, als ich bei der großen Arbeit und dem Risico wirklich verdiene. Ich werde den bc- tbciligtcn Verlegern gern alle Auskunft über den Erfolg des Unternehmens, vielleicht von Zelt zu Zeit durch Circularschrei ben, ertheilen und cs ihnen anheimstellen, ob sie aus ihrer Mitte ein Cvmite ernennen wollen, das jährlich nähere Ein sicht in die über dieses Unternehmen besonders zu führenden Bücher zu nehmen und die Vocrälhe zu controlircn hat. Umfang und Ausstattung. Diese Bibliothek kann möglicherweise nach und nach einen sehr großen Umfang erreichen, da nach meiner vorläufigen Ansicht etwa folgende Autoren in Betracht kommen , theils durch ihre sämmllicheu Schriften, theils durch eine Auswahl des Besten, theils durch bloße Auszüge aus einem Werke, wenn für dasselbe alsein Ganzes sich allgemeines Interesse und genügende Theiluahme nicht mehr erwarten lassen, und es seinem Inhalte nach zu ei nem Auszuge überhaupt sich eignet. Abbt. Alringer. Apcl. Arnim. Baggesen. Bcnzel-Stcr- nau. Vlumauer. Voustctten. Brentano. Friederike Brun. Bürger. Chamisso. Claudius. Collin. Contessa. Conz. Dal berg. Engel. Falk. Feßler. Fichte. Georg Förster. Fouque. Garvc. Geliert. Genz. Gerstenberg. Geßner. Gleim. Göckingk. Görres. Göthe. Grillparzer. Grimm. Hagedorn. Haller. Hamann. Hauff. Hebel. Heeren. Hegner. Heine. Heinse. Herder. Heyne (A. Wall). Hippel. Hoffmann. Hölderlin. Hölty. Houwald. A. v. Humboldt. W. v. Hum boldt. F. R. Jacobi. J.G.Jacobi. Jacobs. Jffland. Kant. Kästner. Kerner. E.vonKleist. H. v. Kleist. Klinger. Klop- stock. Knebel. Knigge. Körner. Kosegartcn. Kotzebue. La- vater. Lcisewitz. Lenz. Lessing. Lichtenberg. Lichtwer. Luden. Mahlmann. Matthisson. Meißner. Mendelssohn. Miller. Moritz. Moser. Möser. Maler Müller. Johannes Müller. Wilhelm Müller. Müllncr. Musäus. Ncubcck. Niebuhr. Novalis. Oehlenschläger. Pestalozzi. Pfeffel. Pyrker. Rabe- ner. Jean Paul F. Richter. Rückert. Saiis. Schclling. Schenkcndorf. Schiller. A.W. v. Schlegel. F. v. Schlegel. Schlciermachcr. Klamer Schmidt. Schubart. Schubert. Ernst Schulze. Schwab. Seume. Spittler. Stägemann Steffens. Ehr. Graf zu Stollberg. Leop. Grafzu Stollberg. Sturz. Thümmel. Ticck. Ticdge. Uhland. Usteri. Uz. Varnhagen von Ense. Voß. Wächter (Veit Weber). Ernst Wagner. Werner. Wieland. Winckelmann. Weltmann. Zedlitz. Zimmermann. Zschokkc. ! Jedes einzelne Werk eines Verfassers muß einzeln ohne ! Erhöhung des Preises zu erhalten sein, so daß einerseits das Publikum die vollkommenste Freiheit hat, sich auszuwählen und anzuschaffcn, was ihm zusagt, und andererseits die Buchhand lungen weniger befürchten müssen, es werde ihnen etwas liegen bleiben und sie durch Tod oder Abspringen von Abonnenten ^ Schaden erleiden. Ich würde die große Mühe und die Gefahr der Versendung ü oouck. nicht scheuen und überhaupt den Sor- limcntshandlungen jede Erleichterung zugcstehen, um einen recht großen Debit möglich zu machen. Die Ausstattung, denke ich, muß geschmackvoll, aber von allem Luxus entfernt sein, so daß namentlich alle artistischen Beilagen wegfallen, da Bildnisse u. dgl. ohnehin in andern Sammlungen genug sich ^ finden. Vorläufig möchte es gerathen sein, nur eine Ausgabe zu machen , und mir scheint als Format ein Duodez von Me dian am zweckmäßigsten und vortheilhaftesten; auf das Pa pier wäre wohl für den Ballen gegen 30 Thlr. zu wenden. Die Bestimmung des Preises ist so wichtig als schwierig, indeß dürfte es wohl nicht angemessen sein, den Bogen von 24 Seiten höher als etwa mit Gr. orck. anzusetzen. Eine vorläufige Berechnung zeigt mir, daß bei den Werken, wo kein Honorar gezahlt zu werden braucht, was unter diesen Umstän den wohl von den meisten angenommen werden darf, zu die sem Presse schon 6 —700 Exemplare die Kosten der ersten Auflage von 1000 Exempl. völlig decken; bei dem zweiten Tausend verringern sich aber die Kosten sehr bedeutend, da Satz und Stereotypirung nur einmal berechnet werden. Jn- tcrcssiren sich die Buchhandlungen nur einigermaßen für dieses Unternehmen, das wahrhaft ein nationales genannt werden kann, so muß cs ein Leichtes sein, mehrere tausend Exemplare abzusetzen, lieber Alles, was die äußere Ausstattung und den Preis betrifft, wird mir die Mittheilung abweichender Ansichten sehr willkommen sein. Ich ersuche die Herren Verleger, welche sich mit mir zur Herausgabe einer solchen Bibliothek deutscher Classikcr verbin den wollen, mich recht bald von ihrem Entschluß in Kennt- niß zu setzen. Zeigen sich, wie ich hoffe, wenigstens einige ge neigt, so soll sofort zur Ausführung geschritten werden, und ich werde dann gleich die nöthigcn Einrichtungen treffen, damit etwa vom nächsten Jahr an monatlich ein Band erscheinen kann. Auch bin ich sehr geneigt, mich mit solchen Verlegern, die nicht Lust haben sollten, selbst am Unternehmen für eigne Rechnung Theil zu nehmen, über die Erlaubniß, für mich selbst einige ihrer Verlags artikelzu benutzen, besonders zu verständigen oder das Geschäft mit ihnen auf gemeinschaftliche Rechnung zu machen. Diese Mittheilungen der Prüfung meiner Collegen air- heim gebend, bitte ich, wenigstens zu glauben, daß sie mehr durch den Wunsch, eine lange gefühlte Lücke in unserer Lite ratur auszufüllen, als durch die Aussicht auf pecuniaircn Ge winn hervorgerufen worden sind. * Leipzig, 1. Mai 1835. 8. 21. Blockhaus.
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