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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1839
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1839
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- Deutsch
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531 23 532 Bedarf an Neuigkeiten, Anzeigen, in Bezug auf Inserate! u. s. w. ungleich mehr, als füher, wenn schon sie immer ^ noch nicht in dem Maße zugenommen haben, als Behufs von Novavcrsendungcn zu wünschen wäre. Dem auch früher schon öfters gemachten Vorwurfe, daß immer noch darin so manche Handlungen aufgeführl zu finden sind, welche seit Jahren nicht mehr existiren, wird in dem Vor worte dadurch begegnet, daß für solche oft noch Zahlungen und Remittendcn cingehen, und deshalb die Weglassung derselben von Nachtheil sein könnte; ist dieser Grund auch bei einzelnen statthaft, so dürfte er doch wohl bei vielen solchen Firmen nicht haltbar sein. Auch unter den „ Ex peditionen" könnten mehrere füglich wegfallen, deren Aufführung als für sich bestehende Geschäfte nicht begrün det erscheint, und bei denen auch die vorhergenannten Gründe nicht in Betracht kommen; zweckmäßiger dürfte es gewesen sein, diese und ähnliche, die nur Theile eines andern Ge schäftes bilden, wie es im Schulischen Adreßbuchs gesche hen, der Firma des Hauptgeschäftes beizufügen. Eine andere Erweiterung hat das nach den Städten ge ordnete Verzeichniß der Handlungen dadurch erfahren , daß hier die Zahl der Einwohner, so wie Angaben über die da selbst befindlichen Behörden, Institute rc., so weit solche auf den Buchhandel Bezug haben, zu finden sind, welche Noti zen besonders mit Rücksicht auf Neuigkeitsverfendungen ge geben wurden. Die Idee zu dieser Erweiterung scheint das bei Weber erschienene bibliopolische Jahrbuch gegeben zu ha ben, doch bezweifeln wir, daß dadurch der Nutzen des Ver zeichnisses wesentlich erhöht sein dürfte. Bei dem größten Theile der Buchhändler darf man wohl genügende geogra phische und statistische Kenntnisse voraussetzen, welche für diese wenigstens solche Angaben unnöthig erscheinen lassen, und den Wenigen, wo dies nicht der Fall, möchten sie wie derum nicht ausreichend erscheinen; die eigene Erfahrung bleibt bei Novaversendungcn stets der treueste Wegweiser, und ihr werden die meisten Verleger jederzeit folgen. Ein Unkundiger, mit den erforderlichen Kenntnissen nicht Ausgerüsteter könnte sich wohl gar durch die Angabe, daß z. B. in dem oder jenem Orte eine Sternwarte befindlich, verleiten lasten, an alle daselbst befindliche Sortimcntshand- lungen astronomische Verlagsartikcl zu senden, und würde sich wundern, wenn am Ende im glücklichen Fall nur eine ein zige Handlung ein einziges Exemplar abgesetzt hätte; in solchen Fällen kann durchaus nur eigne Erfahrung zur Richtschnur dienen. Ebenso ist die Angabe „Fabriken" im Allgemeinen ungenügend; solcher giebt es hunderterlei Arten, und eine nähere Bezeichnung wäre zu wünschen gewesen, wenn solche Data einmal für nützlich erachtet wurden. Die geographi schen und statistischen Angaben sind überhaupt nicht konse quent durchgeführt, denn während bei den Oesterreichischen Orten angegeben, ob sie in Böhmen, Ungarn u. s. w. gelegen, vermissen wir sie bei den Orten Preußens, bei denen nur im Allgemeinen „Preußen" bemerkt ist; minder Bewanderten würde es jedenfalls wünschenswcrth sein müssen, besonders bei kleinen weniger bekannten preuß. Orten, bemerkt zu finden, ob dieselben in Schlesien, Ostpreußen oder Rheinpreußen rc. befindlich, denn ein Verleger würde sich täuschen, wenn er glaubte, daß Artikel, die in Ostpreußen oder Schlesien ge kauft würden, deshalb auch eben so in Rheinpreußen (wo z. B. andere Gesetze gelten) Absatz finden sollten. Eine andere Veränderung ist bei den Angaben der Handlungen, welche an Orten außer Leipzig Eommissionaire haben, vorgenommen, indem hier nicht mehr wie früher die Eommissionaire mit ihren Commiktenlen alphabetisch, sondern die Handlungen, welche an diesen Orten Commis- sionaire haben, alphabetisch mit Zufügung der letztem geord net sind. Die Angaben der Besitzer von Handlungen, welche nicht die Firma der jetzigen Eigenthümec führen, sind noch viel fach mangelhaft, was damit zu entschuldigen ist, daß diese Notizen auch auf oftmalige Anfragen nicht zu erhalten sind. Gleichzeitig mit dem Verzeichnisse erschien auch die be kannte Versendungsliste in Folio mit den Veränderungen und neuen Firmen, welche im vergangenen Jahre verka men. Leider ist aber diese Liste vielfach mangelhaft, und es fehlen in derselben eine Menge Firmen, welche gleich wohl im Buchhändlecverzeichnisse zu finden sind; daß die Revision nicht mit der nöthigen Genauigkeit angestellt wor den, davon mag der Beweis sein, daß der Verleger, Herr I. Müller, selbst noch darin als Commissionair einer Hand lung angegeben ist, deren Commissionen schon seit längerer Zeit von einer andern Handlung besorgt werden. Wün- schenswerth wäre es, daß in diesen Listen, die doch haupt sächlich zur Benutzung bei Novaversendungen bestimmt sind, bei jeder Firma ebenfalls durch Zeichen angedeutet würde, ob solche unverlangt Neuigkeiten annehmen, oder vorher Wahlzettel wünschen; jedenfalls würde dieß bei solchen Geschäften große Erleichterung gewähren, und man nicht nöthig haben, das Buchhandlerverzeichniß noch außerdem zur Hand haben zu müssen; deshalb scheinen uns in dieser Beziehung die Volckmar'schen Listen, wo diese Angaben stehen, ungleich zweckmäßiger. Wie wir hören, so beabsichtigt eine andere Leipziger Handlung die Herausgabe einer solchen Versendungsliste, in welche nur diejenigen Firmen ausgenommen werden sollen, welche überhaupt Nova annehmen. «Schluß folgt.) M i s c e l l e. Würtembergischcs Gesetz gegen denNach- druck. Der Entwurf des Gesetzes gegen den Nachdruck, welcher in der gegenwärtigen Würtembergischen Ständever sammlung zur Berathung vorgelegt worden, ist von der Abgeordnetenkammer einer Commission zur Prüfung über geben, welche aus dem Prälaten von Pa hl, Prof. Scheuerlen, Freih. vonCotta, von Hornstein, von Mosthafund den Abgeordneten Duvernoy und Camer er zusammengesetzt ist. Der Name von Pahl, sagt die L. A. Z-, genügt al lein schon, um die Tendenz zu bezeichnen, in welcher die Commission verfahren wird. Der alte, ehrwürdige Prälat v. Pahl, von jeher durch seine Freisinnigkcit bekannt, ist nie einen Schritt von dem abgewichen, was er für Recht erkannte, und wenn auch seine Verhältnisse als Prälat ihm manchmal Schweigen aufcrlegten, wo er wahrscheinlich
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