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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1839
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1839
- Sprache
- Deutsch
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157 8 158 Jahren vergessen, und derjenige, welcher es sich früher an- schaffen wollte, kaust es dann auch nicht mehr. — sä 3. Es ist Thatsache, und der Sortimenter in der Umgegend von 20—-30 Stunden von Leipzig hört es von seinen Kunden nur zu oft, daß vom Verleger Priva ten dieselben Vortheile wie dem Buchhändler geboten wer den. Die Sortimcntsbuchhandlung muß in hiesiger Ge gend 16§ K, wie es benachbarte Handlungen thun, Rabatt geben. Die Käufer, damit in vielen Fällen nicht zufrie den, äußern ganz offen, „wir wenden uns nach Leipzig, wo wir 35, ja 33^K (?) und Freiexemplare erhalten!" Nun frage ich: muß unter diesen Umständen der Buchhändler nicht alle Lust zur thätigcn Verwendung verlieren, da er den Rabatt, welchen er bekommt, doch nicht hingcben und umsonst arbeiten kann? Die Klage drittens, daß man in neuerer Zeit an ganz unbedeutenden Orten Handlungen entstehen sieht, welche den benachbarten alten und soliden Handlungen ungemei nen Abbruch thun, wird thatsächlich von vielen Seiten her erhoben. So bestehen in meiner Umgegend alte, ehrcn- wccthe Buchhandlungen. Gleichwohl sind seit zwei Jah ren, in einer Entfernung von nur etwa zwei Stunden, an ganz unbedeutenden Orten neu creivte sogenannte Buch händler aufgestandcn, die unter diesem Namen selbst im Müller'schcn Verzeichniß glänzen und noch vor 2 Jahren mit Käse handelten oder ihr ehrenwerthcs Gewerbe als Buchbinder oder Buchdrucker trieben. Ich habe mich erkundigt, wie diese Herren auf den großartigen Gedanken, sich zu Buchhändlern umstempeln zu lassen, da sie doch nicht die geringste Kenntniß vom Buchhandel besitzen können, gekommen sind, und da fand ich denn, daß ihnen früher ganze Eommissionslager von Verlagsbuchhandlungen übersandt worden waren Die Empfänger haben für den Absatz des ihnen übersendeten Verlags durch das Herumschicken beim Bürger und Bauer zu wirken gesucht. Diese Handlungsweise ist oft nicht un- belohnt geblieben, und der dadurch ihnen gewordene Ver dienst hat bei ihnen die Lust, ein Eirculair drucken, sich von dem Buchhändler, den sie zu ihrem Eommissionair erwählt, empfehlen, und sich dadurch in den Kreis der Buchhändler aufnehmcn zu lassen, rege gemacht. Es finden sich immer Verleger, die solchen Handlun gen einen gewissen Credit bewilligen. Ist dieses der Fall — dann bietet der neue Buchhändler seinen im Anfang spär lichen Kunden großen Rabatt; und warum nicht? Ec kann ja im Nolhfall von seinem Ncbenhandel oder Gewerbe leben. Nun zieht er immer mehrere Käufer an sich und schmälert der seit Jahren bestehenden Nachbarhandlung, welche jede Messe ihren Verbindlichkeiten pünktlich nach kam, den Absatz, und schneidet ihr den Erwcrbszweig ab. Die Erfahrung lehrt zwar, daß diese neuen Handlun gen nicht lange bestehen und recht bald ihre Zahlungen cin- stellen, namentlich, wenn sie auch als Verlagsbuchhandlun gen auftceten, und Mittel gegen Flöhe, Anweisungen zu Hefenbercitungen, Geheimnisse ic. -c. in die Welt schicken. Was ist indeß dadurch verloren? — Der neue Buchhänd ler verläßt den Büchermarkt — zahlt nicht, und — bindet Bücher oder handelt mit Käse fort wie ehedem. — Jedoch ich habe schon mehr gesagt, als ich am Anfang wollte, und wünschte nur, daß die Beherzigung dieser Punkte zu Beseitigung der Gebrechen des Buchhandels in etwas beitragen möchte. B. Verantwortlicher Redaeteur: G. Wuttig. B e k a n n t m Sucher, Musikalicn u. s. w. unter der Presse. s344.j Als Wahlzetlel zugleich den Handlungen, welche keine Nova annehmen. Ende Januar erscheint bei mir: Heilige Stunden eines Jünglings bei und Nach der ConfirmativN. Ein Beitrag zur häuslichen Andacht. Mit Titelkupfer. 8. br. Hatten sich schon die von demselben Verfasser im vorigen Jahre bei mir erschienenen: Heilige Stunden einer Jung frau :c. einer so überaus günstigen Aufnahme und Beurthei- lung zu erfreuen, so wird solches um so mehr noch bei diesem für Jünglinge bestimmten Werke der Fall sein, welches deshalb als ganz vorzügliches Confirmationsgeschenk dem mög lichst thätigen Verwenden der verehrten Sorrimentshandlungen hiermit empfehle. Den Bedarf davon ersuche recht bald gefälligst verlangen zu wollen. Leipzig, den 10. Jan. 1838. Heim. IVeincdel. a ch u n g e n. ssi5.jj Gefälligst zu beachten. Die Landgemcindcordnung nebst dazu gehöriger Verordnung, vollständig erklärt und fasslich dargc- stcllt von dem Amcisenschrcibcr, Preis 6-?., wird in diese» Lagen fertig und versandt. Die Verzögerung des Drucks hat keinen andern Grund, als daß das Buch fast um die Hälfte stärker geworden, als wir dasselbe zu liefern versprochen. Nichts desto weniger bleibt der einmal angesetzte Preis von 6-s. für diesen ersten Abdruck stehen, doch können wir denselben bei diesem irrthümlich angesetztcn allzu billigen Preis nur gegen 4-t. Sächsisch baa r liefern, und ersuchen die resp. Handlungen, welche darauf vielleicht z u starke Bestellungen gemacht, dieselben, da es uns ohnehin an Exemplaren fehlen wird, nach Bedürfniß zu vermindern und Ihren Herren Commissionairen sofort Auftrag zu Ein lösung der Baarpakete zu ertheilen. Da diese erste Auf lage bereits fast ganz durch die darauf eingegangenen Bestel lungen erschöpft ist, so werden wir in Kurzem einen zwei ten unveränderten Abdruck veranstalten, und bitten, da der compreffe Satz aufhältlich, um zeitige Aufgabe fernerer Bestellungen, um danach die Auflage bemessen zu können, behalten uns auch für diesen 2. unveränderten Abdruck eine Erhöhung des Preises ausdrücklich vor. Vcrlags-Lomzftoir in Grimma.
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