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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1834
- Sprache
- Deutsch
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347 348 6. Febr. d. I. zur Entscheidung der Cantateversammc lung nusgesetzte Frage: „sollen §. 2 und tz. 8 L. i der Börsenordnung da hin abgeändert werden, daß künftig den Musikalien händlern der Eintritt in den Börsenverein gestattet werde?" ward durch die angeführte Thatsache, daß die leipziger Musikalienhändler nach Vorschrift des leipziger Statuts Mitglieder des Buchhändlergremiums werden müssen, nach der Börsenordnung aber nicht Börsenvereinsmiiglie- der werden können, was eine Scheidewand zwischen diese beiden Corporativnen stelle, und durch die Bemerkung, daß die Zahl der bloßen Musikalienhandlungen nie groß und daher von ihrer Zulassung kein Nachlheit zu erwar ten sepn werde, erläutert und nach kurzer Verhandlung mit überwiegender Stimmenmehrheit angenommen. Herr Barth erwähnte nun, daß das Einreichen einer Vorstellung an die königl. würtembergische Staats regierung und Ständeversammlung, wozu der Vorstand im vergangenen Jahre beauftragt worden, geschehen und die ebenso würdige als kräftige Motion des Abgeordneten Herrn I),. Menzel Allen bekannt sey. Hätte sich nun gleich noch kein weiterer Erfolg gezeigt, so dürsten wir doch von der Gerechtigkcitslicbe des hoch erleuchteten Kö nigs von WürteMbcrg und seiner Stände das Beste ohne Zweifel in kurzem erwarten. Nachdem dies Alles beseitigt war, erinnerte der Vor sitzende die Versammlung an die vor einem Jahre durch den leipziger Verein zuerst angeregte Idee der Errichtung eines Börsengebäudes, welche durch die Arbeiten des zu Einleitung der Sache er-wahlten Ausschusses ihrer Ver wirklichung jetzt nahe gebracht sep, und forderte den Vor sitzenden dieses Ausschusses, Hrn. Friedrich Perthes von Hamburg, auf, den gegenwärtigen Stand der Sache der Versammlung vorzulegen, worauf Herr Perthes seinen vom Ausschüsse genehmigten Bericht vortrug, wie folgt: „Der Börsenvercin des deutschen Buchhandels faßte in seiner Versammlung am 5. Mai vorigen Jah res die, abseiten des leipziger Vereins mitgetheille, Idee der Errichtung eines eigenen Börscngebäudes lebhaft auf — die Nothwendigkeit eines geräumigen, besseren Abrechnungs und Versammlungslocals wurde allgemein anerkannt— daß ein solches in Leipzig nicht zu miethen, überhaupt nicht zu finden sey, ward erwiesen, und so wurde beschlossen, Untersuchung über die Möglichkeit der Herstellung eines eigenen Börsengebäudes anzustellen." „Der dazu gewählte Comitä wurde beauftragt, zuvorderst alle Schwierigkeiten und Bedenklichkeiten ins Auge zu fassen, sodann Einleitungen zur Verwirklichung des Baues zu treffen, und endlich durch einen Bericht die Versammlung am Sonntage Cantate 1834 in den Stand zu setzen, endlichen Beschluß zu fassen." „Der Comitö hat nach Kräften gewirkt und zwar mit einem Erfolge, der nicht erwartet, kaum erhofft werden konnte. Der abgestattete vorläufige Bericht vom 1. März, dessen Inhalt hier zu wiederholen die zuge messene Zeit nicht gestattet, hat Sie, hochgeehrte Her/ ren, vom Stande der Sache bis dahin unterrichtet; hat gezeigt, daß mit einem durch Acticn aufzubringenden Capital« von 30,000 Thlrn. ein zweckmäßiges, wür diges Börsengebäude aufgefühct werden könne; hat er wiesen, daß die Mittel vorhanden sind, sowohl zur Deckung der jährlichen Kosten, als zu einem Tilgungs fonds, wodurch nach vierzig Jahren das Gebäude in das freie Eigenthum des Börsenvereins übergeht; die Ausführbarkeit des Vorhabens hat der Bericht über zeugend dargelegt. Das, was sich seitdem zugetragen har, ist günstigster Art, Folgendes: 1. Auf Gesuch des Comitä hat die königlich säch sische Regierung den mit großartiger Bereitwilligkeit be willigten Beitrag von 750 Thlrn. so lange voll zuge standen, bis alle Actien eingelöst worden sind. 2. Die zweite Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Sachsen hat den Zugeständnissen der Re gierung einhellig zugestimmt, mit Anerkennung der Wich tigkeit des Buchhandels für Deutschland überhaupt und für Sachsen insbesondere. 3. Die der Universität zu Leipzig zu zahlende Grundrente für den Bauplatz ist, unter vorausgesetzter, jedoch nicht zu bezweifelnder Genehmigung des hohen Cultministeriums, um fast ein Drittel erniedrigt, auch die Ablösung derselben durch ein Capital nach billigem Verhältnisse unter Vorbehalt eines Vorkaufsrechtes, zu- gestanden worden. 4- Durch die aufmerksame Sorgfalt und einsichts volle Thätigkeit der Deputation des leipziger Buchhänd lervereins ist das Börsenblatt ins Leben getreten, wo durch für die Casse des Börsenvereins ein sicherer Ge winn zu erhoffen ist. 5. Der gewählte Bauplatz am Nikolaikirchhofe stellt sich bei näherer Betrachtung immer paßlicher und vor- thcilhaster dar; auch möchten für die Zukunft, wenn an die Stelle der ihn umgebenden alten Gebäude neue kom men, sehr ersprießliche Einrichtungen für den Betrieb unserer Meßgeschäsle sich ergeben. 6. Der Comitö- darf sich erlauben, zu erklären, daß die Abnahme der Actien, von welchen 240 durch 130 Personen unterzeichnet sind, obgleich eine Erhöhung um 50 Acticn eintreten dürfte, als gesichert angesehen werden kann, doch ist zu wünschen, daß durch Beitritt immer mehrer Mitglieder des Vereins zu den 350 Actien eine gleiche Anzahl von Theilnehmern sich finden möge. 7. Der Bauplan hat nun festere Gestaltung, der Kostenanschlag sichere Grundlage erhalten." „Der Comit« hat sich mit überwiegender Stimmen mehrheit dafür entschieden, daß, dem Anträge des leip ziger Vereins gemäß, ein Gebäude von drei Stock Höhe errichtet werden soll, weil dies am zweckmäßigsten erscheint. Dieses Gebäude würde 60 Ellen lang und 25 Ellen tief seyn, auch ein besonderes Treppenhaus haben. Das Erdgeschoß soll, außer der Hausflur und einer Hausmannswohnung, vier Gewölbe mit Stube und Kammer, und ein Gewölbe mit einer Stube ent-
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