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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1834
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1834
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18340228
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147 148 Gebäudes wegen seiner Länge und Tiefe, so wie vielleicht auch wegen seiner bequemen Lage dem erstem noch vor zuziehen sey. An diese vorläufigen Erörterungen mußte sich noth- wendig eine ungefähre Abschätzung der Kosten beider Ge bäude anschließen. Ehe man aber weiter fortschreitcn konnte, wurde für wünschenswert!) und erforderlich er achtet, eine bestimmte Zusicherung über die von der Re gierung nur im allgemeinen versprochene Unterstützung zu erlangen, weshalb sich die leipziger Deputirtcn, Herr Friedr. Fleischer und Herr Rost, persönlich nach Dres den begaben. Sie erlangten durch die Vermittelung des Regierungscommissairs Herrn von Langen» auch bald nach ihrer Ankunft sowohl bei den betreffenden Mini stern, als auch selbst bei Sr. König!. Hoheit dem Prin zen Mitregenten die erbetenen Audienzen, wo sie die be stimmte Versicherung empfingen, daß dem Börsenverein, so lange bis die zum Bau zu creirenden Actien getilgt seyn würden, ein jährlicher Zuschuß von 750 Thlrn. aus Staatskassen gezahlt werden solle. Diese Allerhöchste Zu sicherung wurde durch hohe Ministerialverordnung v. 5. Oct. schriftlich bestätigt. Nachdem sowohl in pecuniärer Beziehung, so wie in Rücksicht der Lage alles reiflich überlegt worden war, entschied sich der Comits für den Platz des jetzigen Bai- er'schen Hauses. Hierauf übertrug er dem Zimmermeister Herrn Lüders die Entwerfung eines vorläufigen Risses und Anschlags des beabsichtigten Gebäudes. Nach dem selben würde cs 60 Ellen lang und 26 Ellen lies wer den und außer dem Börsenlocal und den für die leipzi ger Deputation nothwendigen Räumen fünf Buchhand- lergewölbe im Parterre und eben so viel Meßwohnungen im zweiten Geschoß enthalten. Was die Herstellungs kosten betrifft, so wurden solche auf 27,000 Thlr. veran schlagt, um jedoch ganz sicher zu gehen, würden 30,000 Thlr. anzunehmen seyn. Diese Summe soll durch Actien aufgebracht, mit 3 Procent verzinst und mittelst eines Tilgungsfonds, nach i Procent Höhe jährlich zurückgezahlt werden. Die jährlichen Bedürfnisse würden sich sonach an Zinsen u. s. w auf . . . . 1800 Thlr. stellen. Zur Deckung derselben sind durch Zuschuß der Regierung u. s. w. vorhanden . . 1400 Thlr. und es würden also noch ..... 400 Thlr. von dem Börsenverein zu bewilligen seyn. Diese Bewilligung dürfte aber der Vereinskasse um so weniger beschwerlich fallen, da zu erwarten steht, daß sich durch den Börsenbau auch die Zahl der Mitglieder noch bedeutend erhöhen und somit durch die vermehrten Beiträge jener Zuschuß reichlich gedeckt werden wird. Aus einer am heutigen Tage an alle Buchhandlun gen versandten kleinen Schrift, die den Bericht an die geehrten Mitglieder des Bör senvereins des deutschen Buchhandels über den Bau einer allgemeinen deutschen Buchhändler-Börse in Lnpi'g, sf. den Actien-Plan enthält, woraus wir hiermit besonders auf merksam machen, wird man das Ausführlichere er sehen; zugleich ist eine Aufforderung zur Actien, theilnahme nebst einem Formular zur Actienü» bernahme erlassen worden. Aber nicht nur Buchhändlern, sondern auch jedem andern, der Interesse an obigem Gegenstands nimmt, steht die bemerkte Schrift gratis zu Diensten, sie ist in Leipzig bei den Deputirtcn Hin. Fr. Fleischer und Hrn. Rost (Hinrichssche Buchh.) zu erhalten. Hiermit hätten wir denn das Wichtigste über den ra schen Fortgang der Börsenbauangelegenheit angedeutet. Wenn nun gleich noch im einzelnen Manches zu ordnen übrig bleibt, so sind doch die nöthigsten Vorarbeiten bereits voll endet. Gewiß verdient dieses Unternehmen, wodurch der Schlußstein zu einem allgemeinen Vereine deutscher Buch händler gelegt wird, die Beachtung aller, die in freundschaft lichen Verhältnissen auch einen erhöhten Werth für ihr Geschäft finden. Ein gemeinschaftliches Band soll dadurch alle umschließen, und gewiß wird dieser allgemeine Verein nicht nur wohlthätig und fördernd auf den Verkehr, son dern auch indirect auf Wissenschaften und Künste wirken. Dem Gemeinsinn des deutschen Buchhandels wird aber durch jenen Aufbau ein Denkmal gesetzt, wie sich eines ähnlichen bis jetzt noch keine Nation zu erfreuen hat. Durch die hülfreiche Unterstützung unserer alles wahrhaft Nützliche gem fördernden Regierung, welche den wärmsten Dank verdient, ist schon vieles gewonnen, möge nun die ses den gesummten Betrieb des Buchhandels bezweckende Unternehmen auch unter den Mitgliedern des Börsenver eins diejenige rege und lebendige Theilnahme finden, welche es in jeder Hinsicht verdient. Auszug eines Briefes einer sehr ehrenwerthen Firma. .... 7. Febr. 1834. »Das Börsenblatt könnte sich ein großes Verdienst erwerben, wenn es einmal eine derbe Strafpredigt ge gen das immcrmehr überhandnchmende Versenden auf alte Rechnung hielte. Man ist gar nicht mehr im Stande, eine Rechnung von der Messe zu ordnen, da oft die Sendungen im neuen Jahre auf alte Rechnung mehr betragen als die alte Rechnung selbst, und in diesen Sendungen oft die meisten Differenzen entstehen. Eben so nimmt das Berechnen mit 23 p. C. und auf halb jährigen Credit immer mehr überhand, wobei dann die erbärmlichsten Entschuldigungen statt finden. Jeder Verleger muß seine Bücher theucr bezahlen, aber macht auch die Preise danach, und wer nicht nach den allge mein angewandten Principien verlegen kann, sollte gar keinen Verlag unternehmen. Daß auch Journale und Zeitschriften auf neue Rechnung gegeben werden können, beweisen Reimer und Cotta, und auch wir würden
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