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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1834
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- Erscheinungsdatum
- 10.01.1834
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- Deutsch
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23 24 bracht worden sei, auf welcher sie F. Didot in Paris ungefähr hundert Jahre später vorfand und ausübte. Die Erfindung selbst versetzt der Verfasser der genannten Schrift in die letzten Jahre des 17. und die ersten des 18. Jahrhunderts. Er behauptet, was wichtig ist, der Erfinder habe bereits seine Platten in Formen von pa riser Gyps gegossen, dann die verschiedenen Seiten, nach vorhergegangener genauer Correctur, auf dieselbe Art zu sammengesetzt, wie es jetzt noch geschieht. 1701 ließ er mit Hülfe seines Sohnes ein kleines holländisches Ge betbuch erscheinen, und von da bis 1710 lieferte er fol gende mit Stereotypen ausgeführte Werke: 1) Das N. Testament syrisch und lateinisch mit einem Lexikon von Lausden und Schaaf. 2) Eine holländische Bibel. 4. 3) Eine andere in Fol. 4) Eine englische Bibel in Fol. 5) Ein griechisches N. Testament. 12. Noch während seines Lebens (1708 — 9.) wurde das N. Testament syrisch auch allein gedruckt. Die übrigen Schriften er lebten nach seinem Tode oftmals Wiederabdrücke. So erschien die holl. Bibel in 4. in neuen Abdrücken 1711, 1715, 1723, 1732, 1775 u. 1785 stets nur mit nö- thiger Titelveranderung. Das kleine griechische Testa ment kam zuerst 1716 aus der Presse, und es folgten davon viele Wiederdrücke bis 1785. Die deutsche Bi bel in Fol. erschien zuerst 1718, eine 2. Aufl. 1785. Von der englischen Bibel in Fol. ist es dem Verfasser nicht gelungen, ein Fac-simile zu erlangen. Er fügt die (sonderbare) Bemerkung hinzu, daß diese Bibel 1715 er schienen sey, wo man aber den Druckorl und den Drucker zu suchen habe, bestimmt er nicht genau. Englische Stereotypengießerei in Paris. Die Herren Twentyman u. C0 m p. aus London ha ben in Paris, ine änkol-cke-IHr Hr. 14-, eine Stereo typengießerei eingerichtet, in der sie alle die Vor theile anwenden werden, wodurch die englischen Stereo typen einen unverkennbaren Vorzug vor andern erlangen. Papierfabrikation. Wer sich über die Verfertigung des Papiers und alles dessen, was damit in Berührung kommt, namentlich aber über die gegenwärtige franz. Papierfabrication zu un terrichten wünscht, wird in dem kürzlich erschienenen: kilanusl ckn kabrieant cks parier«, ou äs I'art äe In p>sxeteris eie. I>ar l,. - 8äb. 1« Noi-msnä. II V»l. avee nn grancl nainbrs cie p)Ianesis8. karis. 12., hinlängliche Befriedigung finden. Eine Ueberse- tzung davon ist bei Voigt in Ilmenau angekündigt. Holzstecherkunst. Zu den vorzüglichsten Holzstechern Englands rechnet man gegenwärtig die Herren Jackson, Sears, Sly und Wilson, sie haben meistens die im ?enn^-AIa- AULiirs vorkommenden meisterhaften Holzstiche verfertigt. B u ch b i n d e r k u n st. Es ist nicht zu leugnen, daß England und Frank reich in der Kunst, Bücher gut, schön und geschmackvoll zu binden, unfern deutschen Buchbindern im ganzen genommen weit überlegen sind. Ehrenvolle Ausnah men finden zwar Statt, allein die Zahl derer, welche ihren Beruf zur Kunst wirklich zu erheben suchen und mit wahrem Eifer danach streben, das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden, ist in unserm Deutschland nur noch sehr gering. Man wendet zwar häufig ein, daß in jenen Ländern die Arbeiten auch besser bezahlt würden, dies ist aber ein Deckmantel, hinter welchen sich nur Ungeschicklichkeit verbergen kann, denn für gute Ar beit weiß man hier wie anderwärts auch die Preise zu stellen. Freilich fehlt es wohl manchem beschäftigten Mann an Zeit und Gelegenheit, das in sein Fach ein schlagende Neue kennen zu lernen, wir halten es daher nicht für überflüssig, in unserm Blatte mitzutheilen, was in dieser Beziehung zu unsrer Kenntniß gelangt, indem auf diese Weise die Betreffenden um so eher darauf auf merksam gemacht werden können. Durch saubere und geschmackvolle Verzierungen der Rücken und Decken erlangen die Bücher unstreitig einen äußern erhöhten Werth, doch trifft dabei, wie wir dies fast täglich zu bemerken Gelegenheit haben, nicht jeder Buch binder die beste und angemessenste Wahl. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, hat C. G. Roser in Nürnberg eine Sammlung von Muster-Bildern vcr- schiedenerZusammenstellungen für Buchbin der-Arbeiten mit besonderer Rücksicht auf Bücher-Einbände, herauszugeben angefangcn. Das ganze Werk wird aus 7 Heften, jedes zu 5 Blättern gr. Fol. bestehen, zwei Hefte sind davon bereits erschienen. Die mei sten Blätter sind mit Geschmack entworfen und wir glauben daher mit Recht hierauf aufmerksam machen zu müssen. Personalnotiz. Nekrolog. Am 7. Nov. 1833 starb zu Landshut der ehemalige Universitätsbuchhändler Philipp Krüll, in seinem 69. Lebensjahre. Als 1802 die Universität von Ingolstadt nach Landshut verlegt wurde, gründete er dort die erste Buchhandlung. Nur mit beschränkten Mitteln begann er das eigne Geschäft, allein durch die ihm eigne uner- müdete Thätigkeit und strenge Rechtschaffenheit erwarb er sich bald das Vertrauen und die hohe Achtung aller seiner Collegen; große Bescheidenheit und ein nie erkal tender Wohlthätigkeitssinn, der manche Thräne der Noch trocknen half, hatten ihm das Wohlwollen und die be sondere Liebe aller seiner Mitbürger verschafft. Der Wunsch nach Ruhe vermochte ihn, vor einigen Jahren seine Handlung an Herrn G. I- Manz käuflich abzu treten, welcher sie unter der alten, wohlbegründetea Firma wie bekannt fortsetzt.
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