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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1834
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1834
- Sprache
- Deutsch
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21 22 gesetzt. (Vergl. Actum v. Z. Mm 1833.) Noch ist zu bemerken , daß der Börsen» er ein in der Oster- mcsse 1833 zusammen 432 Mitglieder zahlte. (Fortsetzung folgt.) Ueber den englisch cn Buchhandel. (Aus dem Auslande 1833 Nr. 362 u. flg.) Früher wurde der englische Buchhandel betrieben, wie jeder andere Handel in der Welt. Der -Buchhänd ler verwendete sein Capital auf das Drucken von Bü chern , die ihm Absatz versprachen , und behielt die Auf lage, bis sie verkauft war, oder bis er alle Hoffnung verloren hatte, sie zu verkaufen, und sie als Maculatur verbrauchte. Je schneller die Auflage vergriffen war, um so schneller und vortheilhaster setzte er sein Capital um, aber dies war dem Verdienst des Buches, dem Glück und dem Geschick des Buchhändlers überlasten, und es waren keine künstlichen Mittel gebräuchlich, den Umsatz zu beschleunigen. Wenn ein Buchhändler nicht disponibles Capital genug hatte, eine Unternehmung allein anzufangen, so verband er sich mit mehreren, und so fanden sich eine Menge, und in einer gewissen Zeit die meisten, Bücher mit einer großen Zahl von Herausgebern auf dem Titel. Aber zur Zeit des Eon- tincntalkrieges, als Handelsuntcrnehmungen aller Art eine früher unbekannte Ausdehnung erreicht hatten, als Jedermann im Fieber der Spekulation seine Kräfte und Capitalien überstieg, und jede Unternehmung, die nicht schnellen Gewinn brachte, verlassen wurde, um einer neuen Raum zu machen, sing die Mode der Auktionen an, alle Theile des englischen Handels zu durchgreisen. Man wollte lieber, auch mit Verlust, wieder in den Besitz seines Capikales treten, als es in einem Geschäfte lassen, das sich nur langsam zu realistren versprach. Die ungeheure Ausbreitung des Credits erleichterte dabei das Beginnen von Unternehmungen, die die Kräfte der Unternehmer weit überschritten, so daß die Nothwen- digkeit der Liquidation, wenn sich der Verkauf hin gezogen hatte, zu Auktionen führen mußte, um sich der Maste von Waaren, die man angehäuft hatte, zu ent ledigen. Aller Handel wurde mehr und mehr Börsen- spiel, wo man nicht mehr das Capital, sondern die Differenz berechnete, und mit sictiven Capitalien spielte. Der Buchhandel entging diesem Fieber nicht, und die Umstände waren besonders günstig dazu. Das Vedürf- niß von Büchern war in einer schnellen Proportion ge stiegen, der große Reichthum des Landes, und die hohen Preise aller andern Bedürfnisse erlaubten die Preise auf einen bisher unerhörten Grad zu steigern, und die Ge setze gegen den Nachdruck sicherten alle Concurrenz für dasselbe Werk. Die großen Buchhändler singen an, lite rarische Zeitschriften zu gründen, oder wenigstens Aktien darin zu nehmen, um die Werke, die in ihrem Verlag erschienen/ anpreisen lassen zu können, und bei der großen Menge reicher und müßiger Familien, welche jedes Buch, das ihre Neugierde reizte, kaufen konnten, war dies hinlänglich, einen bedeutenden Verkauf zu sichern, ehe der eigentliche Werth des Werkes erkannt wurde. Bücher wurden wie Modeartikel der Neuheit wegen gekauft. Fand sich beim Lesen, daß es werthlose Schreiberei war, so hatte der Buchhändler doch schon meistens genug ver kauft, um seine Kosten gedeckt zu haben. Dieser erste Verkauf geschah an reiche Familien, an Lesecabinette und an Leseclubs, mit denen ganz England bedeckt ist. Aber dies war doch nicht hinreichend, eine große Auf lage zu verschließen, die Masse der Leser und Käufer war -nicht reich genug, aufs Gerathewohl Bücher zu den hohen Preisen zu kaufen, sie warteten ab, bis das Buch seinen Werth bewährt hatte, und dann, wenn es wirk lich gut war, und der Gegenstand eine zahlreiche Classe interessiren konnte, ließ sich auf einen stetigen und nach haltigen Verkauf rechnen. Aber oft und vielleicht mei stens halte der Buchhändler keine Zeit, diesen abzuwarten, und wünschte eine neue Unternehmung anzufangen, welche ihm größere Vortheile versprach; denn der Gewinn bei diesen theuren Büchern, wenn die Auflage schnell und im ersten Eifer der Mode vergriffen wurde, war so groß, daß der langsame, wenn auch sichere Verkauf des Restes einer Auflage, und um so mehr, wenn er un sicher war, nicht dagegen in Betrachtung kam. Daher kam die Gewohnheit auf, daß der Verleger, wenn der erste Verkauf vorbei war, eine Privatauction hielt, bei der er den Rest der Auslage an Buchhändler zu Par tien von 20 bis 30 Exeinplaren verkaufte, sich so aus dem Geschäfte zog, und seine Hände für neue Specu- lationen frei halte. Diese Bücher sielen dadurch in die Classe der Bücher aus zweiter Hand, Locunck Iianck tzo-isi«, was keineswegs gebrauchte Exemplare bezeichnet, sondern vollkommen neue, die nur zu einem herabgesetzten Preise ausS neue angckündigt wurden. (Fortsetzung folgt.) B u ch druck c r k u n st. Z u r Geschichte des Srercotypendrucks. Der Baron van Wcstreenen van Trilla » dt im Haag hat vor kurzem auf Befehl der holländischen Regie rung einen Bericht*) ausgearbeitet und überreicht, in wel chem er die Streitfrage erörtert: wo und wenn die Stereo typie erfunden worden sep. Dieser Bericht soll, gestützt auf noch vorhandene Dokumente und Drucke, den un umstößlichen Beweis liefern, daß man in Holland die Wiege der Stereotypie zu suchen habe. Ec sucht darzu- thun, daß sie von ihrem Erfinder, I o h. M ü ll e r (ff 1710), welcher Prediger der deutsch-resormirten Kirche in Ley den war, bereits auf die Stufe der Vollkommenheit ge- *) llripport sur les reclielclieg re1rUive5 L 1'jnveution premiöre et ü t'usu;;« le xlus rmeien <ie l'iinpiiint-'riv Lieieohpo elc. ^vec plus. I'ac-vlmiles. lallte. 1833 jzr. in 8. 4^'r. 50 O. 2*
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