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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1944
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- 1944-09-30
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- 30.09.1944
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Geburtstage Am 28. September vollendete einer der Senioren der deutschen Maler, Professor Arthur Kampf, sein achtzigstes Lebensjahr, bekannt vor allem als Historienmaler, als der künstlerische Gestalter vater ländischer Geschichte, in erster Linie des Freiheitskampfes des deut schen Volkes. I.n Freiburg i. Br. vollendete der Schriftsteller Heinrich Molir sein siebzigstes Lebensjahr. Der aus dem badischen Frankenland stammende Heinrich Mohr steht als Volksschriftsteller und Verfasser kraftvoller Erhauungshüdicr in der Nachfolge von Heinrich Hansjakob. Während des ersten Weltkriegs waren seine Feldpostbriefe unter dem Titel ..Die Stimme der Heimat“ weithin verbreitet. Audi als Ühersetjer aus dem Italienischen (Manzoni) hat sich Heinrich Mohr, der Ehrendoktor der Freiburger Universität ist, bewährt. Der Graphiker, Buchkünstler und Maler Georg Mathey beging in diesen Tagen seinen sechzigsten Geburtstag. Mathey, in Hermannstadt in Siebenbürgen geboren, war zuerst Architekt. 1916 wurde er Assistent an der Berliner Staatlichen Kunstgewerbesdiule und kam 1921 als Pro fessor an die Akademie für die Graphisdien Künste nadi Leipzig. Er hatte sich zunädist als Illustrator und Budiausstatter großer deutscher Verlage bekannt gemacht, um dann allmählidi über das Erlebnis des französischen Impressionismus zum Maler heranzuwadisen. Dr. Paul Weiglin, der Herausgeber von Velhagen und Klasi.ngs Mo natsheften, beging am 26. September seinen sechzigsten Geburtstag. Zahlrcidic, hauptsädilidi literatur-, kunst- und kulturgesdiiditlidie Auf sätze in dieser und der mit ihr verbundenen Zeitsdirift „Daheim“ zeugen von seiner Gabe, auch sdiwierige und geistig anspruchsvolle The men in allgemcinverständlicher, spradilich gepflegter Form gleidi kundig, warmherzig und gesdimaekvoll zu behandeln. Diese Gabe be währt sidi auch in seinen Budivcröffentlichungen, die meistens, er weitert und vertieft, in charaktervoller Konsequenz aus den Zeitschrif tenbeiträgen hervorgewachsen sind. Kurt Pastenaci, der bekannte Forscher germanischer Vor- und Früh geschichte und Verfasser weitverbreiteter historisdier Erzählungen und Romane, feierte am 28. September seinen fünfzigsten Geburtstag. Zu seinen bekanntesten Büdicrn zählen der Roman um Widukind, Karl und Geiseridi „Der Herzog und die Könige“ und „Die Kriegskunst der Germanen“. Todesfälle Wenige Tage vor Vollendung seines Biehenunddreißigsten Lebens jahres fand der Schriftsteller H. G. Rexrotlt an der italienischen Front den Heldentod als Leutnant und Marinekriegsberichter. Noch in den .ersten Kriegsmonaten rief sein ausgezeichnetes Buch „Das Stunden glas“ wegen der feingeschliffenen Sprache starke Beachtung hervor. Rexroths Ietjtes Werk „Der Wermutstrauch“ wird nunmehr als Ver mächtnis dieses Autors erscheinen, der zu den Begabtesten der jungen Generation gehörte. Der sudetendeutsche Schriftsteller Ernst Kreische ist im Alter von zweiundvierzig Jahren gestorben. Kreische, der aus Tetschen gebürtig war, wirkte als Lehrer in Wcgstädtl a. d. Elbe. Schriftstellerisch ist er mit Gedichten, Skizzen und mehreren Romanen unterhaltenden Cha rakters hervorgetreten. Zweites „VB"-Roman-Preisausschreiben Im Berliner Hause des Zentralparteiverlages Franz Eher Nachf- versammelten sich vor einigen Tagen die Preisträger des zweiten „VB.“- Roman-Prcisaussohreibe.ns — Annemarie Fromme-Bechern, Annemarie Herbst, Margarete Reimann und Paul-Johannes Jens — um die ihnen verliehenen Auszeichnungen für ihre W'erke in Empfang zu nehmen. „Audi diesmal“, so führte Verlagsdirektor Baur in seiner An- spradie an die Preisträger aus, „gelang es, wie schon beim ersten ,VB.‘- Preisaussdireihen, einigen jungen, bisher unbekannten Autoren den Weg in die Öffentlichkeit zu ebnen und ihnen gleichzeitig audi die Mittel für eine weitere diditerisdie Arbeit in die Hand zu geben. Das sei, ebenso wie für die preisgekrönten Autoren, audi besonders erfreu lich für den Zentralverlag der NSDAP., der sich ja mit dieser Aus schreibung das Ziel gesetjt hat, unbekannte schöpferische Talente auf schriftstellerisdiem und dichterischem Gebiet zu fördern. Die Verleihung der Preise fällt zwar in eine Zeit, in der die Musen für absehbare Zeit sdiweigen müssen, um audi die letzten Kräfte der Nation für den Kampf um unsere Zukunft freizumadicn, und bildet also gewissermaßen einen erzwungenen Abschluß einer erfolgreidien Entwicklung. Infolge dieser einstweiligen Unterbrechung steht audi noch nicht fest, ob das von Reichsleiter Araann gestiftete und bereits laufende dritte .VB^-Roinan-Preisaussdireiben (Einsendesdiluß 31. De zember 1944) zum vorgesehenen Termin abgeschlossen werden kann. Erst wenn die Waffen unserer Soldaten den Sieg erfochten haben, dürfen die Waffen des deutsdien Geistes sidi wieder von den Problemen der Forschung und Rüstung ab- und den schöngeistigen Dingen der Er holung und Entspannung zuwenden. Dann aber mit um so größerem Nadidruck. In diesem Sinne brachte Pg. Baur die Glückwünsche und den Dank des Zentralparteiverlags für die Mitarbeit zum Ausdruck und sprach die Hoffnung aus. daß den Preisträgern nach dem Siege weiter hin ein erfolgreiches Schaffen vergönnt sein möge.*' Gewinnabführungserklärung 1943 Gewerbliche Unternehmer, deren gewerbliche Einkünfte im W irt schaftsjahr 19-13 mindestens 12 000 RM. betragen haben, müssen eine Gewinnabführuiigserklärung abgeben. Der Gcwinnabführungsbetrag für das Jabr 1943 ist § 8 Absatj 2 GAV. 1943 gemäß in doppelter Beziehung begrenzt: Seine Entrichtung darf nicht dazu führen, daß dem Unternehmer nach Zahlung der Ein kommensteuer (oder Körperschaftstcuer) und der Vermögenstcuer weniger als 20 v. H. der gewerblichen Einkünfte oder weniger als 5 v. H. des Einheitswerts verbleiben. Der Gewinnabführungsbetrag wird auf Antrag so festgesetzt, daß die bezcichneten Höchstbelastungsgrcnzen nicht überschritten werden. Eine Berechnung des Kapitalzinses, des Umschlagsgewinns und des Ausgleichsbetrags ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die Abgabe einer Gewinnabführungserklärung ist entbehrlich, wenn der Steuerpflichtige dem Finanzamt innerhalb der Erklärungsfrist mittcilt, daß für ihn die Berechnung des Gcwinnahführungsbetrags nach einer der beiden oben bezcichneten Möglichkeiten (20 v. H. der gewerblichen Einkünfte oder 5 v. H. des Einheitswerts) in Betracht kommt. Forderungen an Dienststellen der Deutschen Zivilverwaltung in den besetzten Ostgebieten Forderungen für Lieferungen oder Leistungen an Dienststellen der Deutschen Zivilverwaltung in den besetzten Ostgebieten (Reichskom missare, Generalkommissare, Gebietskomniissare), die bisher noch nicht geltend gemacht worden sind, sind spätestens zum 1. November 1944 beim Rcichsministeriuin für die beseiten Ostgebiete / Abteilung Finan zen, Berlin W 35, Kurfürstenstraße 33, anzumelden. Den Anmeldungen sind ordnungsgemäße Rechnungen und Beweismittel über die erfedgte Lieferung sowie Abschriften der Aufträge beizufügen. Es ist außerdem zu versichern, daß die Forderung noch nicht beglichen worden ist. Das gleiche gilt für Forderungen der bezeichneten Art, die zwar schon geltend gemacht, aber bisher noch nicht beglichen worden sind. Bei den Anmeldungen solcher Forcierungen ist außerdem anzugeben, welchen Stellen die Rechnungen u. dgl. erstmalig übersandt worden sind. Nach dem 1. November 1944 eingehende Anmeldungen von Forderungen kön nen während der Dauer des Krieges nicht bearbeitet werden. Totaler Kriegseinsatz an den wissenschaftlichen Hochschulen Der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung bat in Durchführung der bereits bekanntgegebenen Einschränkungen und Stillegungsmaßnahmcn auf dem Gebiete des Erziehungswesens wei tere Anordnungen für den Bereich der wissenschaftlichen Hochschulen getroflen. durch die Arbeitskräfte, Räume und Materialaufwand für andere Zwecke frei gemacht werden. Vom Wintcrseme&ter 1944/45 ab wird der Lehrbetrieb an den wissenschaftlichen Hochschulen nur noch in dem Umfange weitergeführt, als dies entsprechend der durch die bis herigen Maßnahmen eingeschränkten Zahl von Studierenden not wendig ist. In Anwendung dieses Grundsatzes wird vom Wintersemester 1944/45 ab an acht wissenschaftlichen Hochschulen und an 63 Fakul täten der Lehrbetrieb völlig eingestellt, an 39 weiteren Fakultäten läuft der Lehrbetrieb mit Ende des Wintersemesters 1914/45 aus. an weiteren 75 Fakultäten wird der Lehrbetrieb auf die fünften und höheren Semester beschränkt. Fünfundsiebzig Jahre L. Siaackmann Verlag Durch seine Staackmann-Fibeln ist der L. Staackmann Verlag zu Leipzig in den letjten Jahren recht volkstümlich geworden. Volks tümlichkeit erwarb sidi der Verlag aber auch sdion in den ersten Jahren nadi seiner Gründung am 1. Oktober 1869 durch den aus W^ilfenbiillcl stammenden Kaufmann Ludwig Staackmann mit seinen beiden ersten erfolgreidien Autoren Friedrich Spielhagen und Peter Rosegger. Namentlich mit Rosegger hat sich der Verlag großes Verdienst er worben — nicht zulegt durch die zwanzigbändige Ausgabe zum hundert sten Geburtstag des Dichters — und Rosegger ist cs auch gewesen, der mit seinem Werk und dem jener Autoren, die in seinem Gefolge zum Staarkinann Verlag kamen, das Antli$ des Verlages wesentlich geprägt hat. der cs sich zur bewußten Aufgabe madite. den ins Dichterische ge hobenen Unterhaltungsroiiian zu pflegen und dabei besonders auf das Verwurzcltsein im Heimatlidi-Landsdiaftliehen zu achten. Von den Autoren auf diesem Gebiete seien nur Rudolf Hans Bartsdi, Rudolf Grcinz, Franz Karl Ginzkey, Karl Hans Strobl, Friedrich von Gagcrn, Adam Müller-Guttenbrunn und Hans Watylik genannt. Auch des Ale mannen Heinrich Ernst Kromer. der Ostmärker Karl Schönherr, Anton Wildgans und Paula Ludwig nahm sidi der Verlag an. Die beste Fort setzung der Roseggersdien Linie fand er in Alfred Huggenberger und dem jungen Johannes Linke. Eine Reihe „Neue Graphik" wird den Be weis erbringen, daß der Staackmann Verlag sidi damit dem pulsieren den Lehen auf neue W^cise verbündet. Firmen-Jubiläum Die Buchhandlung August Westphalen in Flensburg befindet sidi seit dem 16. September 1869 iin Besitz der Familie August Westphalen. Gegründet wurde das Gesdiäft vor neunzig Jahren, im Jahre 1854 von Th. Herzbruch. Bftrsenbl. t. d Dl. Buchh. Nr. 73, Sonnabend, den 30. September 1944 18t
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