Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1879

Erscheint aufter Sonntag- täglich — Bi« Börsenblatt Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Vilicnthum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 192. - - Leipzig, Mittwoch den 20. August. 1879. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. In der Eintragsrolle, Abtheilung ä.. sind heute folgende Ein tragungen bewirkt worden: Nr. 37. Herr vr. Georg Oskar Immanuel Hase, Mitinhaber der Firma Breitkops L Härtel hier, meldet an, daß der Urheber der beiden im Verlage dieser Firma unter den Titeln: 1. „Kleine Schriften von I)r. Mises. 1875"; und 2. „Räthselbüchlein von vr. Mises. Vierte vermehrte Auflage. 1878" pseudonym erschienenen Werke der hiesige Professor G. Th. Fechner sei. Tag der Anmeldung: S. Mai 1879. Nr. 38. Herr I)r. Georg Oskar Immanuel Hase, Mitinhaber der Firma Breitkopf L Härtel hier, meldet an, daß die Frau Professor Clara Fechner hier die Urheberin der im Verlage dieser Firma unter dem Titel: „Die schwarze Tante. Mährchen und Geschichten für Kinder. Mit Bildern von Ludwig Richter. Vierte Auflage. 1878" anonym erschienenen Werkes sei. Tag der Anmeldung: 9. Mai 1879. Leipzig, am 16. August 1879. Der Rath der Stadt Leipzig als Curatorium der Eintragsrolle. vr. Tröndlin. Kretschmer. Hrschieuene Neuigkeiten -cs deutsche» Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel -- Titelauflage, ft -- wird nur baar gegeben.) Delir'» Buchh. in Berlin. * —. 80 ft Gerichtsvollzieher-Amt, das, nach den neuen Justiz-Gesetzen f. das Deutsche Reich. 2. Aufl. 16. Cart. * 1. 80 Wolf, A., biblische Historien alten u. neuen Testaments f. die Kinder der Mittelstufe. 8. Cart. * —. 50 Gesetz betr. die Besteuerung d. Tabacks. Vom 16. Juli 1879. 8. * —. 45; cart. —. 60 Zoll- u. Steuer-Gesetze, die, vom 15., 16., 18., 19. u. 20. Juli 1879. 6. Aufl. 8. ^ . * 1. —; cart. 1. 20 l-vlirerknloutler, allgemeiner äeutseker, k. ä. T 1880. 16. R ck, ck P Osb. ' —' 20 Tumlirz, C., Gedichte. 16. In Comm. ** 1. 20 Nichtamtlicher Theil. Die Druikkunst und der Buchhandel in Leipzig durch vier Jahr hunderte. Zur Erinnerung an die Einführung der Buchdrucker kunst in Leipzig 1479 und an die dortige Kunstgewerbe-Aus stellung 1879 von Carl B. Lorck. gr. 8. (Vlll u. 164 S.) Leipzig 1879, Weber. Geb. Preis 5 M. So selbstverständlich es erscheint, daß über das Werk, dessen Titel an der Spitze dieser Zeilen steht, ein ausführlicher Bericht in unserem Fachblatte erscheint, so schwierig dürste es doch sein, in dieser Besprechung die Klippe zu vermeiden, entweder zu viel oder zu wenig zu geben. Denn der stattliche Band enthält eigentlich nur Interessantes, für die Fachgenossen des Verfassers Wisscnswerthes, und so wäre es am wünschenswerthesten, wenn einfach sein ganzer Inhalt im Börsenblatt abgedruckt wurde. Da dies nicht Wohl an geht, so muß Referent versuchen, aus der Fülle des Gebotenen eine möglichst sachgemäße Auswahl zu treffen. Die Schrift ist entstanden aus den vielfachen Anregungen, welche der Verfasser durch seine Thätigkeit bei der diesjährigen Sechsundvierzigster Jahrgang. Leipziger Knnstgewerbe-Ausstellung empfangen hat. Es war natür lich, daß auf dieser Ausstellung eine würdige Vertretung derjenigen Gewerbe nicht fehlen durste, deren gewaltige Ausdehnung und vor zügliche Leistungen zum großen Theil zu dem Ansehen beigetragen haben, welches Leipzig — die Metropole der deutschen Typographie und des deutschen Buchhandels — in der ganzen civilisirten Welt genießt: die graphischen Gewerbe und der Buchhandel. Der Verfasser hatte in gerechter Würdigung der Verdienste, die er sich bereits um die Leipziger Collectivausstellung für Phila delphia erworben, die Aufforderung erhalten, auch diesmal seine bewährte Kraft der Sache zu widmen. Wie sehr seine unermüd lichen Anstrengungen, mit denen er zunächst einen Kreis Gleich gesinnter zu einem Comit« vereinigt, dann den theilweisen „Wider stand der stumpfen Welt" oft noch in der zwölften Stunde besiegt und gleichgültige wie geradezu abgeneigte Firmen zur Beschickung veranlaßt hat, mit Erfolg gekrönt worden sind, beweist die Theil- nahme, welche fort und fort „Gruppe V." bei allen Besuchern der Ausstellung findet. In der That dürste unsere Gruppe von keiner 444