Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1942

Ausgabe A Ohne Beilage: „Bestellzettel“ ►orftnbltrtf fur^cu IDcutÄhttt Die Kolonisation des europäischen Ostens hat für das Schicksal des deutschen Volkes eine Bedeutung wie wenige Vorgänge des hohen und ausgehenden Mittelalters. Sie ist mit den größten Namen unserer Geschichte verbunden. Karl der Große und Otto der Große haben für den Schutz des Reiches im Osten gekämpft; spätere Geschlechter haben die dem Deutschtum erschlossenen Gebiete gefestigt. Zu der tiefen Verwurzelung der deutschen Kultur in jenen Gebieten hat in erster Linie deren gleichzeitige intensive Durchdringung mit deutschem Recht in Gestalt des Sächsischen Rechts, vor allem des Magdeburger Rechts, beigetragen. Nicht von ungefähr befassen sich heute unsere bedeutendsten Historiker und Rechtshistoriker mit den Urkunden des Magde burger Rechts; erleben wir doch den Beginn einer abermaligen Neuordnung der Osträume durch das Deutschtum. In der im Erscheinen begriffenen Reihe Magdeburger Schöffensprüclie und Reclitsmitteilungen wird erstmals das noch erfaßbare Quellengut lückenlos zusammengetragen. Diese Urkundensammlung ist der unwiderlegbare historische Beweis für den deutschen Kulturanspruch im Osten. Sie wird herausgegeben von Dr. jur. Fritz Markmann, Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg unter Mitwirkung des NS.-Rechtswahrer-Bundes, Gau Magdeburg-Anhalt, und eines wissenschaftlichen Beirates, bestehend aus Univ.-Prof. Dr. W. Möllenberg, Magdeburg Staatsarchivdirektor und Leiter der Landesgeschichtlichen Forschungsstelle für die Provinz Sachsen und für Anhalt (Leiter des Beirats) Univ.-Prof. D. Dr. A. Brack mann, Berlin Generaldirektor der Preußischen Staatsarchive a. D. Univ.-Prof. Dr. Th. Goerlitz, Breslau Oberbürgermeister a. D., Vorstandsmitglied der Historischen Kommission für Schlesien, Direktor des Instituts zur Erforschung des Magdeburger Stadtrechts E. V., Magdeburg Geh. Rat Univ.-Prof. Dr. E. Heymann, Berlin Vizepräsident der Preußischen Akademie der Wissenschaften Univ.-Prof. Dr. W. Lintzel, Halle Univ.-Prof. Dr. E. Stengel, Berlin Präsident des Reichsinstituts für ältere deutsche Geschichtskunde Die Urkunden werden eingeleitet. in der - ohne weiteres lesbaren und verständlichen Univ.-Prof. Dr. W. Weizsäcker, Prag Ursprache wiedergegeben und durch Regesten Das Gesamtwerk wird in Reihen aufgeteilt. Für das Altreichsgebiet sind bisher vorgesehen: Provinz Sachsen und Anhalt Land Sachsen Ober- und Niederlausitz Brandenburg Mecklenburg und Pommern Preußen Nieder- und Oberschlesien Weitere Reihen werden das Material aus den neuen Ostgebieten, dem Protektorat, dem Generalgouvernement usw. aufnehmen. Reihe I Reihe II Reihe III Reihe IV Reihe V Reihe VI Reihe VII Bis jetzt liegt vor: Reihe VII, Band 1: Die Magdeburger Schöffensprüche und Rechtsmitteilungen für Schweidnitz, bearb. v. Univ.-Prof. Dr. Th. Goerlitz u. Oberstud.-Dir. a. D. Dr. Gantzer. Preis bei Subskription des Gesamtwerkes RM 17.— (XIV u. 442 Seiten). Es werden folgen: Magdeburger Schöffensprüche u. Rechts mitteilungen für den Leitmeritzer Oberhof (voraussichtlich 2 Bände, die die Urkunden Böhmens u. Mährens enthalten), bearb. v. Univ.-Prof. Dr. Weizsäcker; Magdeburger Schöffen sprüche u. Rechtsmitteilungen für den Reichsgau Warthe land, bearb. v. Univ.-Prof. Dr. Th. Goerlitz. In Bearbeitung sind ferner die Bände Görlitz und Breslau. W. BOHLUMI9IGU VERLA« STUTTGART LA» IKIltllY