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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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Redaktioneller Teil. ^ 151, 3. Juli 1914. Broschüre ist Ihnen allen zugegangen, so daß es erübrigt, auf den Inhalt des weiteren einzugehen. (Weiteres stehe unter Punkt 3 der Tagesordnung.) DieWiederverkäuferfrageimChristlichenBuch- Handel. Da dieser Gegenstand den Vorstand des Börsenvereins in un serem abgelaufenen Geschäftsjahr wiederholt beschäftigt hat, hielt es unser Vorstand für notwendig, den Vorstand des Börsen- vereins über die besonderen Eigentümlichkeiten des christlichen Schriften-Vertriebes durch eine ausführliche Denkschrift zu unter richten. Diese, aus der Feder unseres Herrn Schriftführers stanr mende Denkschrift wurde von uns in Verbindung mit dem Vor stände des Vereins von Verlegern christlicher Literatur Anfang dieses Jahres an den Herrn Vorsteher des Börsenvereins ab geschickt. Wir haben uns zu weiteren Auskünften in einzelnen Fragen und eventuell zur Mitberatung zur Verfügung gestellt. Der Vorstand glaubt hiermit alles getan zu haben, um eine Schädigung des christlichen Buchhandels, der in dieser Ange legenheit eine Sonderstellung einnimmt, hintan zu halten. Eingabe an den Reichstag. Der im Reichstag demnächst zur Verhandlung kommende Gesetzentwurf betreffend den Schutz der Jugend gegenüber der Zurschaustellung unsittlicher Bilder und Schriften hat in der Tagespresse namentlich liberaler Richtung starken Widerspruch hervorgerufen. Auch die Vorstände des Börsenvereins und des Deutschen Verleger-Vereins haben ihre abweichende Ansicht gegen über diesem Gesetzentwurf zum Ausdruck gebracht. Unser Vor stand hielt feinerseits eine zustimmende Kundgebung für not wendig und hat eine entsprechende Eingabe an den Reichstag ge richtet (vgl. Bbl. Nr. 96). Ihnen allen ist der Abdruck dieser Eingabe zugegangen. Wir hoffen, daß alle unsere Mitglieder dies Vorgehen des Vorstandes billigen werden. Besonders zu erwähnen ist, daß die Vereinigung des katholischen Buchhandels sehr gern mit uns gemeinsam diese Eingabe an den Reichstag gemacht hätte. Leider gelangte diese Willensäußerung zu spät an uns. Der Schatzmeister, Herr Paul Eger, erstattet sodann zu Punkt 2 der Tagesordnung den Kassenbericht, der genehmigt wird. Auf Antrag der Herren Gustav Fick und Heinrich Bredt, die die Kasse geprüft und in Ordnung befunden haben, wird dem Rechnungsführer Entlastung erteilt. Punkt 3: Volks- und Jugendbüchereien. Herr Ulrich Meyer berichtet über den Erfolg der vom Verband evangelischer Buchhändler und dem Verein von Ver legern christlicher Literatur herausgegebenen Broschüre »Die Not unserer Volks- und Jugendbüchereien«. Von zahlreichen Geist lichen, Schulmännern und anderen maßgebenden Persönlichkeit ten sowohl, wie von Kultusministerien, Konsistorien, Oberschul behörden usw. sind Dank- und Zustimmungsschreiben «ingelaufen. Die positiv kirchliche Presse hat sich fast durchgängig zustimmend und anerkennend geäußert. Stimmen der Kritik, zum Teil sehr scharfer Art, sind indessen seitens der kirchlich-liberalen Presse laut geworden; »Die Christliche Welt« und «Das Protestantenblatt« haben Gegenartikel gebracht. Ein in außergewöhnlich scharfen und geradezu beleidigenden Ausdrücken verfaßter Artikel eines Pfarrers Schmaltz-Schwerin im »Mecklenburgischen Kirchen- und Zeitblatt« hat die gebührende Abfertigung erhalten. Eine um- sangreiche, höchst interessante Korrespondenz wurde mit dem Dürerbund bzw. Herm vr. Avenarius geführt. Herr vr. Ave« narius fühlte sich beschwert dadurch, daß in der Broschüre fest gestellt war, der Dürerbund habe in letzterZeit mit denHamburger Prüfungsausschüssen engere Beziehungen gepflogen und erstrebe durch die bekannte, von ihm geplante Mittelstelle ein Mono pol der Verbreitung von Volks, und Jugendlektüre. Er verlangte Widerruf. In eingehender Korrespondenz konnte ihm nachgewiesen werden, daß es den vereinigten Verbänden fernge- lege» habe, die an sich guten und edlen Absichten des Dürerbundes irgendwie herabzusetzen; im Gegeneil seien diese in der Broschüre ausdrücklich anerkannt worden. Mit aller Entschiedenheit aber 1072 mußte betont werden, daß sich unsere Anschauungen von bewußt religiöser und bewußt vaterländischer Literatur nicht decken mit denen des Dürerbundes. Ein Teil dieser sehr bezeichnenden Korrespondenz wurde zur Verlesung gebracht. Der Standpunkt des Vorstandes, insonderheit des Vorsitzenden, wird von der Versammlung einstimmig gutgeheißen. In der Besprechung, an der sich die Herren Fischer, Gundert, Meyer-Berlin, Warneck und Weitbrecht beteiligen, wird verschiedentlich der Dank der Versammlung für die energische Durchführung unserer Interessen in dieser Ange legenheit zum Ausdruck gebracht. Punkt 4: Buchhändler - Ferienlursus. Herr Ernst Fischer teilt mit, daß aus die Aufforderung, sich an dem für September 1914 im Studienhaus der evangelisch sozialen Schule in Bethel bet Bielefeld geplanten sechstägigen I. Ferien-Kursus zu beteiligen, verhältnismäßig wenig Antwor ten eingelaufen sind. Von verschiedenen Seiten wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Zeitpunkt nicht günstig gewählt sei. Die Bugra zieht eine ganze Reihe von Buchhändlern und Gehilfen in diesem Jahre nach Leipzig, von denen sich einige gewiß gern an dem Buchhändler-Fericnkursus beteiligt haben würden, wenn sie die doppelte Reise nicht daran hinderte. — Herr JohannesBur« Meister glaubt das geringe Interesse in dem Umstande suchen zu sollen, daß ein derartiger Kursus überhaupt nicht als notwen dig anerkannt würde. Es seien genügend literarische Hilfs mittel vorhanden, die es einem strebsamen Buchhändler ermög lichen, sich in den Fragen seines Berufes eingehend zu unter richten. — Von mehreren Seilen wird dem widersprochen. Zwar sei genügend Literatur vorhanden, aber sie werde nicht gelesen. Die guten Erfahrungen, die mit anderen derartigen Kursen ge macht worden sind, lassen die Abhaltung eines Ferienkursus für Buchhändler durchaus erwünscht erscheinen. — Die Herren E ck - lin, Feesche, Gustorff, Maus, Nippel, Sonnen schein,Weitbrecht und Wolle r mann sprechen ihre Zu stimmung zur Abhaltung eines Kursus aus, wünschen zum Teil seine Veranstaltung in diesem Jahre, zum Teil seinen Aufschub auf das nächste Jahr. Herr Wollermann betont, daß be sonders für Gehilfen und für diejenigen Leiter von christlichen Buchhandlungen, die keine buchhändlerische Lehre durchgemacht haben, eine derartige Veranstaltung notwendig und wichtig sei.— Herr Ecklin regt an, die auf dem Kursus gehaltenen Vorträge gedruckt herauszugeben. Dieser Anregung stehen so große Be denken gegenüber, daß davon Abstand genommen wird. — Herr I-ie. vr. Zimmermann weist auf die guten Erfahrungen hin, die bei Veranstaltung ähnlicher Kurse auf anderen Gebieten gemacht worden sind. Er würde aus dem Programm gern das Wort »christlich« ausgeschaltet sehen, um die christlichen Bestre bungen ferner stehenden Buchhändler nicht von der Teilnahme an diesem Kursus abzuschrecken. — Vom Vorstandstisch aus wird ihm entgegnet, daß es sich bei diesem Kursus um eine Veranstal tung handele, die lediglich für den christlichen Buchhandel in Frage komme. Daher könne man dieser Anregung nicht Folge geben. Auf Antrag des Referenten wird beschlossen, den ersten Buch händler-Ferienkursus aus das nächste Jahr, September 1915, zu vertagen. Es werden rechtzeitig im Frühjahr nächsten Jahres neue Zirkulare und Einladungen verschickt werden. Hoffentlich wird dann diese Veranstaltung der Verbände regerem Interesse begegnen. Punkt 5: Die Wiederverkäuferfrage im christ lichen Buchhandel. Herr Emil Müller führt etwa folgendes aus: Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche Schriftennieder lagen entstanden, denen von gewissen Verlegern bis zu 50 Pro zent Rabatt gewährt werde. Eine ganze Reihe von Verlegern christlicher Literatur ist auf den Vertrieb dieser Schriftennieder lagen und Vereine angewiesen, weil dieser Literatur seitens zahl reicher Sortimentsfirmen kein Interesse entgegengebracht wird und in weiten Gebieten keine christlichen Sortimentsfirmen be stehe». Allerdings beschränken sich die Niederlagen nicht nur
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