Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1856
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- 02.04.1856
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- Deutsch
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39, 2. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 589 Lempertz, Heinr., Bilder Hefte zur Geschichte des Bücherhandels und der mit demselben verwandten Künste und Gewerbe. Jahr gang 1856- gr. Fol. Köln 1856, Heberle. Mit besonderem Danke muß es anerkannt werden, daß der Herr Herausgeber in seinem schönen und interessanten Unternehmen nicht erlahmt, sich mit der Theilnahme des kleinen Kreises, der sich dafür inleressirt, mit der Freude, die er demselben jährlich bereitet, begnügt und hierin den Ersatz der Opfer findet, die er seinem Unter nehmen bringen muß. Doppelt ist es daher Pflicht, immer von Neuem auf dasselbe aufmerksam zu machen und seinen mannich- fachen Inhalt darzulegen. Der neueste Jahrgang ist besonders reichhaltig ausgestattet und führt uns auf ein neues Terrain und in die neuere Zeit ein. Das erste Blatt bringt, nach den noch unpublicirten Originalen, das Por trait Sam. Luchtmans in Leyden, die Portraitvignetten von drei anderen Gliedern dieser berühmten Buchhändkerfamilie, sowie deren Facsimile's, begleitet von einer längeren historischen Nachricht über dieses alle, leider vor Kurzem zersplitterte Geschäft nach den An gaben des letzten Besitzers desselben, des vr. I. T. Bodel Nyen- huis. Das folgende gibt das Facsimile eines Holzschnitt-Por- tcaiks des Londoner Buchhändlers John Day vom Jahre 1562 nebst seinem Druckerzeichen und kurzen historischen Notizen- Das dritte Blatt bietet die Portraits der beiden Bceitkopf, nebst dem Fac simile eines zwei Seiten langen interessanten Briefes des jüngeren derselben. Der Herr Herausgeber hat diesen, um möglichste Treue zu erzielen, auf altem Papier abziehen lassen. Leider hat zu dem Portrait des jüngeren und berühmteren der beiden Männer nicht das beste Original Vorgelegen. Wahrscheinlich ist bei der Wahl be stimmend gewesen, daß es in dcr Auffassungsweise ein gutes Pen dant zu dem Portrait des Vaters ist. Das nächste Blatt enthalt die Portraitvignekte Bodoni's, sowie das Facsimile eines Briefes desselben an Ä. A- Renouard, das folgende: Portrait und Drucker zeichen Jacob Köbel's zu Oppenheim mit ausführlicheren Nachrich ten über ihn von Sotzmann. Das Schlußdlatt endlich gibt wieder Bibliothekszeichen und zwar die von Lazarus Spengler, Christoph Scheurl, der Familie Holzschuher und des Weimarischen Leibarztes und Biographen Luther's Johann Ratzeberger. Möge diese Darlegung des reichen Inhaltes für viele College« eine erneute Aufforderung zur Unterstützung des Unternehmens sein. A. K. Miscellen. In einem deutschen Literaturbericht des Athenäum Frangais finden wir die Mittheilung, daß der deutsche Buchhandel einige Ver suche mit wohlfeilen Ausgaben zu machen beginne, und endlich zu begreifen scheine, daß je weniger ein Buch kostet um so mehr Käufer sich dafür finden, sowie daß demzufolge auch die Vortheile für den Verleger beträchtlicher werden. Drei Handlungen haben in dieser Richtung einen Versuch gemacht. Die Buchhandlung von Dümm- ler (soll heißen: Barthol) hat einen der besseren Romane von Willi bald Alexis „Cabanis" in sechs Bänden zum Preise von ge bracht, die Dümmler'sche Verlagshandlung eine Volksausgabe des Hoffmann'schen „Kater Murr" zu 10 N-f, und endlich ist im Verlage von Voigt L Günther in Leipzig ein Band „Mythen, Sagen und Märchen aus dem deutschen Heidenthume" (8- 219 S.) zu dem Preise von 15N-f erschienen. Diese neue Richtung des deutschen Buchhandels verdient erwähnt zu werden; sie wird in ihren Folgen, wenn sie Verbreitung findet, die Literatur jenseits des Rheins beim Volk einführen und die Reisenden in den Stand setzen, sich zu billi gen Preisen Werke anzuschaffen, wie man sie in Paris nicht leicht finden kann, und die man sehr kheuer bezahlt. Hoffen wir, daß die deutschen Verleger endlich die Bedürfnisse des Publikums und ibr , wahres Interesse einsehen, und dem Beispiele dbr H. H. Voigt, ! Dümmler und Barthol Nachfolgen werden. In Mainz wurde zufolge der D- Allg. Ztg. am 22. März im „Hofzum Jungen" (erstesDruckhaus Gukenberg's) beimGrab.n für Umbau eines Kellers, etwa 24 Fuß tief im Erdschutl, ein h'sio- risch wichtiger Fund gekhan. Man fand nämlich ein Querholzstück von einer Buchdruckerpresse, die dem Erfinder der Buchdruckerkunst, Johann Gensfleisch zum Gutenberg, angehört haben muß, denn die Buchstaben I. G. und die Jahczahl 1441 sind in das Holzstück ein geschnitten, und in der Milte, wie es nach der Construction der alten Pressen üblich war, befindet sich die Mutter für die Schraubenspin del. Somit wäre, Strasburg und Hartem gegenüber, für Mainz dieEhre, der Ersindungsorrder wichtigsten aller Erfindungen zu sein, aufs neue in sehr erheblicher Art dokumentier. Wie wir vernehmen, so wird von der Cotta'schcn Buchhand lung in Bälde der erste Band der sämmtl. Werke v. Schelling's, — die neue mit dem Inhalt dcr im Jahr 1850 zu Weimar cröffneten Cassette vermehrte Auflage des Goethe-Schiller'schen Briefwechsels, — „Schiller und Lotte" (Correspondenz Schillec's mit seiner Braut Charlotte v. Lengefeld), — und die populäre Ausgabe des „Reineke Fuchs" mit Holzschnitten nach Kaulbach zur Versendung kommen. — In Vorbereitung begriffen sind ferner in Frankreich: L^eleri o au XVIII. «jede." kltuäos et portrsil« pour «ei vir g I'Iiistoiro du xouvor»vment »NAlsis, pse lil. <lv lleniusst. 2 vol.; — „Do Is Auerre et des semöss perinsnontos," psr N. ksrroxue (Von dem Londoner Friedenscomile gekrönte Preisschrift.); — „lliplomstes et Liiblivistes," psr bl. Olr. VerZe; — und endlich in England: „Nomoirs^ (keil in Ns.) b^ 8ir ködert keel; — „Ilie llill« al ibe 8l>stemuo:" s tsle. ö; (Niss Warner) ilie suldor os „II,e Wide, Wiele World;" — „l-eoloxiesl Nsp ol kurope." 8ir li. .s. Nur- oliison, Leos, bliool, sncl X. Keillr lodnslon. 4 slieets imp.; — „llj- stor^ ok 6reece uneier Oiliomsn snei Venstisn Oominslian." kz 6. kinlsx. Frankreich zählt gegenwärtig an Buchhandlungen und Buch druckereien : Mit Ausschluß des Seine-Departements: Buchdruckereien 944 Steindruckereien 911 Kupferdruckereien 68 Buchhandlungen 5,270 zusammen 7,193. Das Seine-Departement umfaßt: Buchdruckereien 88 Steindruckereien 549 Kupferdruckcreien 67 Buchhandlungen 1,034 zusammen 1,738. Aus Rom bringen wir folgende Neuigkeiten in Erfahrung: Von dem gelehrten Tbeiner, Vorstand des Geh. Archivs im Vari- can, ist eine Fortsetzung von „ksronius, ännsles" zu erwarten. Zu drei Foliobänden Kal die Druckerei bereits das Manuskript empfan gen, und nach deren Beendigung hofft sich der Verfasser im Stande, einige der folgenden Bände in Satz geben zu können. — In der Officin der Propaganda wird man mit dem Druck von „Letsvius," mit Anmerkungen von den Professoren Passaglia und Schräder, be ginnen. Damit eröffnen diese berühmten Pressen eine Reihe großer
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