Erschein» jeden Montag, Mittwoch »nd Kretlag i wäbrend der Buchhändler. Messe zn Ostern, iägttch. Börsenblatt Beiträge fardogBörsendlatt sind an di, Redaelio», - Ins«, rate an die StVidttio» derselben zu senden. für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. ^ 47. Leipzig, Montag den 23. April. 18«,6. Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Die Commission zur Prüfung des Hamburg-Altonaer Antrags auf Aenderung des Börsenblattes hatte Herrn Re dakteur Krauß ersucht, seine Ansichten und Erfahrungen der Commission mitzutheilen, beziehentlich geeignete Vorschläge zu machen. Der Vorhand bringt nun in Hinsicht auf die in der nächsten Hauptversammlung zu erwartenden Verhandlungen diese Zuschrift im Folgenden zur Kenntniß der Börsenvereinsmitglieder. Stuttgart, Bonn und Leipzig, den 16. April 1866. Der Vorstand -es Dörsenvereins -er Deutschen SuchlM-ler. Carl Hoffmann. Gustav Marcus. Franz Wagner. An -ie Commission M Beralhrmg über etwaige Verbesserungen -es Börsenblattes. In der Sitzung der verehelichen Commission vom 9. Ockobec v. I. wurde mir der Auftrag ertheilt: I. einen Plan zu einem mit dem Börsenblatte zu verbindenden Wahlzettel nebst Kosten- und Ectragsanschlägcn aus zuarbeiten, und II. weitere Mittheilungen in der Angelegenheit zu sammeln. Bei ver Uebernahme dieses Auftrages setzte ich hinsichtlich dessen ersten Theils voraus, daß der Commissionär des Börsen blattes !m Stande sein würde, mir die statistischen Unterlagen zu liefern, die ich zu einer derartigen Berechnung nothwenüig be dürfte. Auf nähere Erkundigung habe ich jedoch erfahren, daß nur die jährlichen Gesammterträgnisse des Anzeigetheils, je nachdem sie von Mitgliedern oder Nichtmikgliedcrn des Börscnvereins herrühren, angegeben werden können, die Listen aber nicht nach den einzelnen Rubriken getrennt geführt werden. Demzufolge wäre es nöthiggewcsen, entwederselbsteine Berechnung der Rubriken der fertigen und der künftig erscheinenden Bücher u. s. w. vorzunehmen, oder deren Umfang imAllgemeincn zu ermitteln und sodann nach dessen Verhältnis zu dem gesumm ten Anzeigenbestand den entfallenden Ertragsanteil ausfindig zu machen. Zu der erster» Arbeit fehlteesmir anZeit undKcäftcn, und das letztere, kürzere Verfahren hätte doch nur ein so unsicheres Ergebniß geliefert, daß die weiteren Aufstellungen, die sich darauf zu gründen hatten, jedenfalls nur als hypothetisch zu betrachten gewesen sein würden. Ebenso schwierig fand ich esgenau zu bestimmen, welchen Umfang der fcaglicheTheil des Börsenblattes in FormeinesWahl- zettels einnehmen möchte. Mir scheint es nämlich selbstverständlich zu sein, daß die typographischen Beschränkungen, welche für das Börsenblatt bestehen, für einen Wahlzettel nicht aufrecht erhalten werden dürften. Vielmehr sollte in dieser Hinsicht, wie auch betreffs der Beigabe oder derWeglassung eines Zektelformulars, der Individualität der Verleger freier Spielraum »erstattet werden. Durch diese nothwendigen Zugeständnisse an den persönlichen Geschmack entzieht sich aber das Raumverhältniß einer An zeige im Börsenblatt zu dem in einem Wahlzettel um so mehr jedweder sichern Berechnung, als es keineVorlagcn gibt, die ich hätte wenigstens vergleichend einer Annahme zu Grunde legen können. Dies Alles erwogen konnte ein Kosten- und Ertragsanschlag durchaus keinen Verlaß gewähren, und ich glaubte daher im Sinne der Commission zu handeln, wenn ich unter diesen Umständen gänzlich vorr dessen Aufstellung absehe. Außerdem bin ich der Ansicht, daß für die geschäftliche Einrichtung eines Wahlzektels erforderlichenfalls sich leicht die rechte Form finden würde, und daß es hingegen vor allem Andern erst zu erwägen sein dürfte, ob überhaupt dieAnnahmc des Wahlzettel- systems von Seiten des Börsenvereins als nützlich erkannt wird oder nicht. Diese Frage führt mich zu dem zweiten Theil meiner Aufgabe, deren Lösung ein allerdings zweifelhaftes Ergebniß zu Tage fördert.^ ^ , " . - Nach den mir gemachten Mittheilungen gehen nämlich die Ansichten des Buchhandels über die Beantwortung der Frage: ob das Wahlzettelsystem im Allgemeinen zu den Fortschritten des Buchhandels zu rechnen sei oder nicht, noch weit auseinander. Dreiuuddrelßlgster Jahrgang. , 132