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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1852
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1852
- Sprache
- Deutsch
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1082 72 Spanier in Leipzig ferner: 4796. Rußland nach Demidow in Vergleichung m- andern Monarchien Europa's. 8. Geh. Wenedikt in Wien. 4797. Fleischer, H. F., der vollkommene u. schnelle türkische Selbstlehrer. 8. 1853. Geh. 1 6 N-f 4798. Terebelsky, H., vollständ. Lehrbuch der böhmischen Sprache f. Deut sche. 8. Geh. 1 ^ Wiegandt Lk Griebe» in Berlin. 4799. Steinmetzer, 8- L., Beiträge zum Schriftverständniß in Predigten. Il, gx.8. Geh, *27^N^ <2. Wigand in Leipig. 4800. Encyklopädie der gesammten Landwirthschaft. Hrsg. v. W. Lobe. 51. u. 52. Lsg. gr. 8. Geh. ä ,/> 4801. Gespräche, allgemeine, in vier Sprachen! Deutsch, Französisch, Eng lisch u. Italienisch, gr. 16. Geh. Nichtamtli Allzuviel ist ungesund. Dies alte deutsche Sprichwort scheint sich im lieben deutschen Buchhandel recht deutlich und häufig zu bewähren. Nicht bloß daß cs in der Hauptsache, dem ungemessenen und wohl in vielen Fällen sogar unbesonnenen Verlegen, sich in seinen sehr bittern Folgen nur gar zu oft darthäte, nein auch in dem inneren Geschäflsorganismus scheint sich alles überstürzen zu wollen. Vorzugsweise erlaubt sich Einsender auf die Wahlzettel aufmerksam zu machen. Das Nützliche dieser Einrichtung bei den so gesteigerten und veränderten Geschäftsverhältnissen in Abrede stel len zu wollen, würde thöricht sein, obschon man die Behauptung wagt, daß der Zweck derselben seither immer nur erst zum Theil er füllt worden ist, was auch so bleiben wird, da es größeren Verlags handlungen stets dienlicher und unbenommen bleiben wird, durch eigne Umlaufe die Sortimentshandlungen zur Bestellung auf die von ihnen zu erwartenden Novitäten aufzufordern. Es wurde daher diese*) von Herrn Mauke in Jena zuerst cin- geführte neue Einrichtung s. Z. beifällig ausgenommen, ja so beifäl- lig, daß Herr Naumburg bald daran ging, sich auch einen Theil des Verdienstes anzueignen, und es ihm, begünstigt durch den Central- punkt, so wie, was nicht in Abrede zu stellen sein möchte, durch noch größere Umsicht und Thätigkeit, gelang, den Erfinder und Concur- renten in Jena zum Rückzug zu veranlassen. Jetzt gab es nur einen Wahlzettel, und keine wirkliche Klage war über ihn zu erheben, da er sehr regelmäßig erschien, er das, was ihm zur Aufnahme übersandt wurde, schnell aufnahm, und dadurch seinen Zweck, so weit möglich, vollständig zu erfüllen vermochte. Nachdem dieser sich redlich durch die Trauerjahre 1848—50 durch geschlagen hatte, begrüßten ihn plötzlich brüderlich zwei neue, ganz gleiche Unternehmungen, die des Herrn G. Wigand (nun Avena- rius u. M-) und die des Börsenvorstandes selbst. Weshalb und wozu dieselben auch noch erscheinen, dürfte schwer zu beantworten sein, Bedürfniß war gewiß nicht vorhanden. Die Unternehmung des Börsenvorstandes geschah allerdings auf mehr fache Anregung, und am zweckmäßigsten dürfte es allerdings wohl sein, wenn der Wahlzettel zu einem Appendix des Börsenblatts ge macht werden könnte. Allein dann käme es, sollte der wirkliche Nutzen erreicht werden, durchaus darauf an, daß die beiden andern Unternehmungen zum Schweigen gebracht würden, wozu entschie dene Schritte zu thun, dem Börsenvorstand wohl kaum anstehen dürfte, und wobei überdies wohl noch zu berücksichtigen ist, daß der Ein zelne, der sein pecuniäres Interesse zu verfolgen hat, stets den Vor rang vor solchen, welche blos Beauftragte einer Körperschaft sind, haben muß, wenn er seinen Vortheil recht vor Augen haben wird. Durch drei Wahlzettel nun entsteht aber eine Verwirrung, die im höchsten Grade nachtheilig ist- Wie Alles im Buchhandel im *) Einige ähnliche, aber bald nach ihrem Erscheinen wieder einge gangene Versuche, können hier keine Berücksichtigung verdienen. cher Theil. Fluge getrieben werden muß, so werden diese Wahlzettel auch in al ler Eile ausgefüllt und zurückgesandt, wodurch es oft kommt, daß eine und dieselbe Handlung 3 Wahlzettel sendet, welche ganz verschie dene Anzahlen angeben, und der Adressat nicht weiß, was er senden soll. Noch schlimmer ist es, wenn diese Zettel zu verschiedenen Zei ten kommen, wodurch, wenn, was sehr leicht ist, bereits gemachte Expeditionen dem Gedächtniß entschwunden sind, eine Handlung dieselbe Sache 2, auch 3 Mal erhalten kann. Kein Verleger weiß, an welchen Wahlzettel er seine Inserate mit Nutzen einsenden soll, denn 3 mal die Gebühren zu zahlen, wird gar Manchem auch nicht conveniren, und so bleibt jeder dieser Wahlzettel nur ein ganz unvoll kommenes und unausreichendes Flickwerk. Der Einsender glaubt daher, daß, will man einmal den guten Zweck kräftig fördern, es dringend nothwendig wird, dieser Verwir rung baldmöglichst ein Ende zu machen, und sieht das Mittel in Nachstehendem: Der Börsenvorstand entsagt seiner Seits der Herausgabe eines eignen Wahlzettels, sichert aber einem der beiden Andern, sei es der Naumburg'sche oder Wigand'schc, die Beförderung durch das Bör senblatt und sonstige erforderliche Unterstützung zu, wobei er sich aber das Recht einer Art von Oberaufsicht vorbehält. Dadurch wird die Thätigkeit des Herausgebers des bevorzugten Wahlzettcls gesteigert, der Börsenvorstand hat seine Ausgabe, für einen Wahlzettel zu sor gen, erfüllt, und der dritte Concurrent dürfte wohl bald einschen, daß es am zweckmäßigsten ist, seine Unternehmung eingehen zu lassen, weil dann begreiflicher Weise die Mehrheit der Buchhändler die In serate an den, vom Börsenvorstand berücksichtigten, Wahlzelle! cin- senden wird. Das buchhändlerische Publikum aber gewinnt dadurch jeden falls. Es hat nur einen Wahlzettel, der aber unter der Oberauf sicht der Behörde, welche seine Interessen stets zu berücksichtigen hat, steht, somit also nur eine, aber nachhaltigereArbeit; die Verleger aber können weit sicherer sein, daß ihre Inserate auch in alle Hände ge langen und berücksichtigt werden. Möchten diese Worte nicht unberücksichtigt verhallen! Die Sache ist wichtiger, als sie Vielen auf den ersten Anblick erscheinen dürfte. * * * Anmerkung. Obgleich der löbl- Börsenvorstand in dieser Ange legenheit nur der Anregung und Abstimmung der letzten Cantate-Ver sammlung Folge gab, mithin that, was er nicht lassen durfte, so nehmen wir doch keinen Anstand den vorstehenden Vorschlag hiermit aufzunehmen, obschon das Richtigere wohl hätte sein dürfen, denselben dem Börsen- vorstande direct vorzulegen. ' Die Redaction. Aus Stuttgart. Denjenigen, welche es noch nicht glauben sollten, daß das preußische Aeitungsgesetz nicht so übel ist als es auf den ersten Augen blick erscheint, empfehlen wir Nr. 30 der Süddeutschen Buchhänd ler-Zeitung vom 26. Juli. Dort wird in einem dieses Thema behan delnden Artikel unter anderem gesagt, daß aus der Zusammenstellung
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