Erscheint jeden Dienstag u, Freiing! während der Buchhändler. Messe >n Ostern, täglich. Börsenblatt . für den Beiträge für das Börsen blatt sind an die Redae- tion; — Insernte nn die Expeditto»»esselben zu senden. Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigcnthum des Börsenvereins der deutschen Buchbändler. 104. Leipzig, Dienstag am 2. December 1851, Amtlicher Theil. Bekanntmachung an sämmtliche Leipziger Buchhandlungen. Für den Monat December 1851 fungiren: Herr Reisland dls Börsenvorsteher. - B. Hermann als Vorsteher der Bestellanstalt. Leipzig, den 29. November 1851. Die Wcputirten -es Auchhandels zu Leipzig. Kreisverein der rheinisch-westphälischen Buch handlungen. . (Verspätet.) Bericht über die neunte General'-Versammlung ge- halten zu Bon,, 7 September d. I. (Im Auszuge). Aus dcrjelben w»wen vertreten die Stadtei Aachen, Arns- bcrg, B°n"^.refeld, Hagen, Jülich, Koblenz, Köln, Kreuznach, Muriste^ Paderborn und Trier, durch 28 Mit glieder. Der Vorsitzende L. Bachem aus Köln, aus dessen Bitte Herr G. Marcus die Führung des Protokolls übernahm, begrüßte die Versammlung mit einer einleitenden Rede, in welcher er nament lich hervorhob, daß ruhige und besonnene Besprechung bei freiem Meinungsaustausche die Zierde fast aller Generalversammlungen un seres Vereins gewesen, und die aussprach, daß dieses auch bei den diesjährigen, zum Theil sehr wichtigen Verhandlungen der Fall sein werde, und trug dann den Geschäftsbericht über das ver flossene Vereinsjahr vor, aus dem wir hier Folgendes mitthellen, da bas Uebrige sich aus den Verhandlungen über die Anträge ergiebt. Die Zahl der Mitglieder stellt sich auf 115. Es konnte auch diesen, l die erfreuliche Mittheilung gemacht werden, daß alle im verflossenen Jahre erhobenen Klagen durch-friedliche Ueberein- kunft geschlichtet sind. Der Vorstand hat sich bereits früher mit mehrcrn, kürzlich auch mit dem neugegründeten Mecklenburger Kreisvereine, in Ver bindung gesetzt und erfreut sich bereits interessanter Mittheilungeift Die Easse des Vereins ergab einen Bestand von 140 Thlr. 14 Ngr. 5 Pf. Demnächst wurde beschlossen, säumige Zahler nach Maßgabe früherer Beschlüsse zu ihrer Pflicht zu bringen und den Jahresbei-. trag fort zu erheben. ' ! Achtzehnter Jahrgang. Die Verhandlungen gingen dann zu den in den Circularen vom 25- Juli und 18. Aug. d. I. aufgeführten Anträgen über. Antrag 1. (Aufnahme zweier Mitglieder durch die General- Versammlung). Der eine Antrag wurde wegen Mangels der Qualisication gänz lich , der andere bedingungsweise abgelehnt und dem Vorstande das Weitere überlassen. Antrag 2. (Abänderung des Statuts in Bezug auf K. 32 und 37) wurde genehmigt dahin, daß gesetzlich berechtigten Wiedcr-Ver- käufern bei Partie-Bestellungen von Büchern, bei welchen Partie preise bestehen, auch ein höherer Rabatt gegeben werden darf. Antrag 3. (Betreffend das Circular der Stuttgarter Commis- stonäre zur Revision des süddeutschen Commissionswesens) gab nach Verlesung betreffender Papiere Veranlassung zu interessanten Be sprechungen; da indessen die angeregte Frage dem Vereine als sol chem im Allgemeinen fern steht, vielmehr eine verhältnißmäßig ge ringe Zahl von Mitgliedern betrifft, so ging man zur Tages-Ord- nung über. Antrag 4. (Mittheilung der Statuten an die Staats-Behörde) wurde abgelehnt. Antrag 5. (Rabatt-Angelegenheit) gab Zeugniß von lobens- werther Ucberwachung der Statuten; die von dem anwesenden Be theiligten gegebene Erklärung genügte jedoch der Versammlung, welche die Sache als erledigt betrachtete. Antrag 6, welcher mit dem in vorjähriger Versammlung dem Vorstande ertheilten Aufträge (siehe unsere vorjährige Mittheilung) zusammcnfällt,' bildete den interessantesten Theil der Berathungen. Der Vorsitzende berichtete zuerst über die Schritte des Vorstan des hinsichtlich des ihm ertheilten Auftrages, verlas die geführte Correspondenz, knüpfte daran Bemerkungen, welche sich auf seine persönlichen Erfahrungen gründeten und eröffnetc dann die Debatte, an welcher sich fast alle Anwesenden lebhaft betheiligten. Sie führte das kro und 6v„lr« in der wichtigen Frage klar vor Augen und ging zum Theil auf das, in vorjähriger und der vierten General- Versammlung Vorgetragene zurück, machte auf die Richtung der Regierungen bezüglich Unterdrückung rcsp. Forderung der Presse so umfassend aufmerksam, daß sich der Antragsteller nach langer Be sprechung bewogen fand, seinen Antrag für diese Versammlung ganz fallen zu lassen. 213