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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1856
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1856
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- Deutsch
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ten Arbeit, dient zur besonderen Empfehlung, daß eS sehr billig ist. Der starke Band kostet nur 75 Kopeken (24 S-s). (Schluß in nächster Nummer.) Misccllen. Von der großen Falkenstein'schenAutographen-Samm- lung wird die zweite Abtheilung im nächsten Monat (den 9. Juni u. folg. Tage) zur Versteigerung kommen. Ein Blick in den von T. O. Weigel hier ausgegebenen Katalog liefert aufs Neue den Beweis, wie außerordentlich reichhaltig diese Sammlung ist; — wir verweisen beispielsweise nur auf eine einzige Seite (pag. 107) des Kataloges, welche allein gegen zwölftausend Autographen von Ge lehrten umfaßt Es ist aber weniger die Reichhaltigkeit der Samm lung, als vielmehr die Seltenheit und der Werth vieler einzelner Aulographen, welche den Liebhaber fesseln. So fällt uns gleich beim Aufschlagen des Kataloges (unter Nr. 2) eine Perle ersten Ranges in die Augen, nämlich ein Brief Alb recht Dürer's; blättern wir weiter, so finden wir die bedeutendsten Männer der Reformation, wie Bugenhagen, Ulrich von Hutten, PH. Melanch- thon rc., vermissen aber leider dabei-die Handschrift vr. Martin Luther's, welche man in einer solchen Sammlung wohl erwarten durfte. Es folgt hierauf der 30jährige Krieg mit seinen Helden, wieBernhard von Sachsen-Weima r, Gustav Adolph, Oxenstierna, Pappenheim, Piccolomini, Lilly, Wal lenstein rc., woran sich eine vollständige Reihe der deutschen Kai ser schließt. - Die Fürsten find in alphabetischer Ordnung nach ihren Ländern verzeichnet und die hervorragendsten sind von ihren Zeitgenossen begleitet. Friedrich der Große erscheint mit seinen Generalen und Ministern, unter Ludwig XIV. finden wir Bossuet, Eolbert, Fe'nelon, Lafontaine, Racine rc.; Napoleon ist von seiner ganzen Familie, seinem «tat virile et militsire umgeben, Friedrich August d. Starke tritt mit seinen Begünstigten, mit den bedeu tendsten Familien des Landes und mit seinem ganzen Hofstaate bis zur untersten Charge herab auf. Die Feldherren und Staatsmänner, ebenfalls nach den Na tionen geordnet, sind so reichhaltig vertreten, daß es den Zweck dieses Blattes überschreiten würde, wollten wir nur die bekanntesten davon anführen. Den Schluß des Kataloges bilden Schriftsteller und Künstler; von beiden enthielt der 1. Theil des Kataloges eine so große Anzahl, daß die Ausbeute im zweiten eine geringere ist; doch können wir nicht umhin, aus diesem Kapitel wenigstens auf die interessante Corresponden; von Leibnitz mit Ehr. Wolf aufmerksam zu machen. Uebcr den eigentlichen Werth und die Preise, welche Briefe bedeutender Männer zu erreichen pflegen, herrscht selbst bei vielen Sammlern noch große Unsicherheit, und es wird deshalb vielleicht Manchem erwünscht sein, einige Notizen über die Preise zu erhalten, welche die vorzüglicheren Autographen der ersten Abtheilung in der Weigel'schen Auktion erhielten. Den ersten Preis trug ein Brief Torquato Tasso's davon, welcher mit 75-/? bezahlt wurde. Nach der Reihenfolge des Kataloges erreichten folgende Aulographen die bei gesetzten Preise: Bürger 3 -/?, Sal. Gesner 4^ -/?, Goethe 9 -/?, Klop- stock 5-/?, Lessing 10^-/?, Schiller 11 -A Schubart 4-/?, Uz 3-/? w., Bossuet?-/?, I. I. Rousseau 9-/?, Voltaires-/?, John Locke 5-/?, Alfieri5-/?, Casanova 5^?, Filangieri 7-/?, Metastasio 6-A Silv. Pellico 5-/?, Volta 8-/?, Ludw. Holbcrg 5 -/?, Linne 7'^-/?, Franklin 8-/?, Washington 7Joh. Keppler 25-/?, Im. Kant 13-^, Mos. Mendelssohn 5-/?, Joh. R. Förster 4>^-/?, Joh. Seb. Bach 10-/?, Beethoven 5^ -/?, G.Fr.Händel 13 -/?, Jos. Haydn 9 -/?, Mozart 20 ^?, E. M. v. Weber 7-/?, Garrick 6-/?, Talma 3^-/?. Wir schließen diese Notizen mit der allen Autographen-Samm- lern gewiß erfreulichen Mittheilung, daß ein seit langen Jahren vorbereitetes „Handbuch für Auiograpkcnsammler" unter der Presse ist und in Kurzem im Verlage einer Leipziger Handlung erscheinen wird. Bei dem imaginären Werthe von Aulographen und bei dem bisherigen Mangel eines jeden Anhaltepunktes ist ein Leitfaden, welcher über Alles, was dem Sammler zu wissen nöthig ist, Aus kunft gibt, gewiß höchst wünschenswert)). Wir glauben deshalb schon jetzt die Aufmerksamkeit der Liebhaber auf dieses Unternehmen lenken zu müssen, und behalten uns vor, nach seinem Erscheinen ausführlicher darauf zurückzukommen. Aus Frankfurt a. M. berichtet die Allg. Atg.: Die gesetzge bende Versammlung hat endlich in ihrer Sitzung vom 15. d. M. das neue Preßgcsetz beschlossen, ihm aber den Namen „Gesetz zum Vollzüge der Bundesbeschlüsse gegen den Mißbrauch der Preßfreiheit" gegeben. . . . Der ursprüngliche Senatsentwurf hat einige unwe sentliche (nach einer Corresponden; der Dtsch. Allg. Ztg. sehr we sentliche) Aenderungen erfahren, welche das Concessionswesen, das Strafgesetz für Preßvergehen, die Cautionen und die polizeilichen Verwarnungen betreffen. Letzteren sollen zwei rechtskräftige Ver- urtheilungen wegen in einem Jahre begangener Preßvergehen vor- ausgegangcn sein, Verbote oder Beschränkungen in der Veröffent lichung von Verhandlungen der Behörden und Gerichte sollen nur von dem Senat ausgehen. Die Caution ist für nicht mehr als drei mal wöchentlich erscheinende Zeitungen und Zeitschriften auf 800 fl., für öfter erscheinende auf 1600 fl. bestimmt. (Wir hoffen das Ge setz demnächst in extenso zur Mittheilung bringen zu können.) Von interessanteren Neuigkeiten des Auslandes die in der näch sten Zeit zu erwarten sind können wir diesmal nur wenige auf führen. In Frankreich finden wir angekündigt, „ve Is kekorme cles ksnque«" psr K. ^Ilreä Ilsrimon, svee uns inlroäuetion Pkw ül. Lmils ile Kirsrilio; — I.» 2. väilion <le« „Operslion« äo llourse" psr Kl. Oourtoi« lil«; — I.» 2. esilion äs« ,,6ontemplstion«^ psr Vieler Uuxo; die erste Auflage hatte einen so glücklichen Erfolg, daß sie in weni gen Stunden vergriffen war; — „keeueil <1e Oksvson«, Satire«, fipiKrsmme« ei sutre« possie« rslstive« s I'bistoire äes 16. 17. et 18. «itzele«, eoimu «ou« lo nom cle lisoiieil <ie älsureps«". publik psr äl. änstole lle ßlonlsiKlori; wird in 6 starken Octavbänden » 25 Fr. erscheinen und in nur 200 Exemplaren aufgelegt, wovon vor dem Beginn des Druckes 100 subscribirt sein müssen. Unter der englischen Presse befinden sich: ,,6Iiinp«e« et Uks sn,I msnner« in persis". Islliz Skeil. >Vooäeul«; — „Wsnäo- rinx« in kiorlkers Alrios, kenKkssi, Oxrene, tlie Ossi« ol Sirvsb etc." .Ismo« Usmilton >Voocleut«; — „Osrsvsn .lourne^s ans VVsu- äerinx« in persi«, ^lkglisnistsn etv." 8y .1. p. ?errivr; — und ein neues noch titelloses Werk von Isiix llnlvver bxtton. Mit der Herausgabe von 8uresrä'« (starb i. I. 1494) visr/ ol tbe bive« ol tbv Pope«, nach dessen Tode fortgesetzt von !K. ?sri« <ie 6r«««e, durch dessen Auffindung die historische Literatur des mit telalterlichen Italien einen werthvollen Zuwachs erfahren hat, beab sichtigt man den Anfang eines Sammelwerkes über italienische Ge schichte, mit Einschluß von Muratori rc. j Von einem neuen Werke von Charles Dickens ist die Rede im Umlauf. Die Veranlassung zu dessen Entstehen ist ein Angriff des Grafen Montalembert, der vor kurzem mit mehr Eifer als Kennt- niß Dickens beschuldigte, die armen Classen gegen die besitzenden in ihren socialen Vorstellungen aufgeregt zu haben, indem er in der That ein englischer Eugen Sue sei. Dickens, sagt man, beabsich tigt eine Antwort an den Grafen zu veröffentlichen, d;e gleich zeitig französisch und englisch, in Paris und London, erscheinen wird.
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