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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1924
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- 1924-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1924
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Redaktioneller Teil. (Nr. 185.) Bekanntmacbung. Um der durch den Währungszerfall im vergangenen Winter hervorgerufenen, allgemein bekannten und noch keineswegs völlig behobenen Notlage der Deutschen Bücherei in wirksamer Weise abzuhelsen, ist beschlossen worden, eine Bücherlotterie zu Gunsten der Deutschen Bücherei zu Leipzig zu veranstalten. Der Vorstand des Börsenvereins hat sich auf der Stuttgarter Tagung mit dieser Angelegenheit befaßt, den Plan gutgeheißen und seiner Durchführung jedwede Unterstützung zugesagt. Nachdem soeben die Genehmigung der Bücherlotterie für Preußen und Sachsen erteilt ist, — hoffentlich noch nicht zu spät, um die Vorteile des Weihnachtsgeschäftes hierfür in der gewünschten Weise ausnutzen zu können —, richten wir nun mehr an alle Mitglieder die Bitte, dieses Unternehmen, das, wie die nachfolgenden Ausführungen zeigen, neben der Deutschen Bücherei auch dem deutschen Buchhandel in besonderem Maße zugute kommt, in jeder Weise zu unterstützen und durch eine verstärkte Werbetätigkeit den durch die verspätete Genehmigung bewirkten Nachteil wieder einzuholen. Für Süddeutschland ist die Genehmigung ebenfalls nachgesucht, aber noch nicht erteilt. Sobald hierüber Entscheidung, ergangen ist, erfolgt weitere Mitteilung. Leipzi g, den 2. Dezember 1924. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Max Röder. Paul Nits ch mann. Richard Linncmann. Or. Oskar Siebe ck. Albert Diederich. Ernst Reinhardt. Leipzig, den 2. Dezember 1924. An den deutschen Buchhandel! Die Deutsche Bücherei, die in den zwölf Jahren ihres Be stehens sich eine hervorragende Stellung im deutschen Biblio thekswesen erworben und zu einem Institut emporgeschwungen hat, auf das der deutsche Buchhandel mit Recht stolz ist, hatte Um die Wende des Jahres 1923/24 die schwerste Krise seit ihrer Gründung durchzumachen, und ihr Fortbestehen schien allen Ernstes gefährdet. Sie hat sich in erfreulicher Weise lebensfähig und stark genug erwiesen, diese Krise zu überwin den und hat aus der Zeit der Noi noch den bleibenden be deutenden Gewinn davongetragen, daß ihr zu den bisherigen Trägern der Verwaltungskoften, dem Sächsischen Staat und der Stadt Leipzig, im Deutschen Reich ein neuer staatlicher För derer erwachsen ist. Indes sind bei der ungünstigen allgemeinen Wirtschafts ilage die gesamten Unterhaltsmittel, die von den drei behörd lichen Faktoren zur Verfügung gestellt werden können, zur Zeit noch so gering, daß sie der Deutschen Bücherei zwar die Weiter existenz gerade ermöglichen, aber keineswegs die Voile Erfül lung der ihr gestellten Aufgaben gestatten. Infolge der starken Beschränkung der Mittel mußten vom Personal der Deutschen Bücherei nicht weniger als 37^ entlassen werden, und der Vor anschlag des Haushaltsplanes für 1925/28 sieht eine Verminde rung dieses ungewöhnlich hohen Prozentsatzes auf immerhin noch 25?S vor. Ähnlich einschneidend waren die Streichungen im sachlichen Etat. Konnten z. B. im Jahre 1916 rund 53 009 sur Bucheinband verwendet werden, so führt der Etat für 1924/25 hierfür nur den winzigen Betrag von l 500 ^ auf; der Voranschlag für 1925/26 sieht zwar eine Erhöhung dieses Betrages auf 10 000 -kk vor, was indes den Bedürfnissen bei weitem noch nicht genügt. Eine wirksame Besserung der Verhältnisse bei der schlechten finanziellen Lage, in der sich Reich, Länder und Kommunen im allgemeinen noch befinden, ist von dieser Seite vorerst nicht zu erwarten. Unter solchen Umständen sah sich der Geschäftsführende Aus schuß der Deutschen Bücherei gezwungen, auf neue Wege zu sinnen, um der Deutschen Bücherei die für ihre Aufgaben erfor derlichen Mittel zuzuführen. Als ein solcher Weg erschien ihm die Veranstaltung einer Bücherlotterie, zu der er sich nach lan gen, reiflichen Erwägungen, vor allem durch den Buchhandel ermutigt, entschlossen hat. Es ist dies, wie von vornherein betont werden muß, ein nicht gerade alltäglicher Weg, dem Etat einer Bibliothek aufzuhelfen, aber eine ungewöhnliche Zeit rechtfertigt auch ungewöhnliche Maßnahmen. Nachdem es nunmehr gelungen ist, die Genehmigung der Bücherlotterie für Preußen und Sachsen zu erlangen, wenden wir uns an den preußischen und sächsischen Buchhandel, beson ders den Sortimentsbuchhandel, mit der ergebenen Bitte, das Unternehmen durch wirksame Propaganda und einen möglichst hohen Absatz von Losen nach Kräften zu unterstützen. Kommt doch, da die Lose allein durch das Sortiment vertrieben und da alle Gewinne dem Losinhaber nur in Büchern ausgezahlt wer den, die Lotterie in hohem Matze dem Buchhandel selbst zugute. Gerade das Weihnachtsgeschäft dürste sich zum Absatz der Lose in hervorragender Weise eignen; denn viele werden di« Möglich keit, Bücher zu gewinnen, die sie sich zudem noch selbst auswähltn können, gern ergreifen. Der Vertrieb der Lose erfolgt ausschließ lich durch den Buchhandel, wodurch die bei anderen Lotterien entstehenden hohen Vertriebskosten erspart bleiben. Der gesamte Reingewinn fließt der Deutschen Bücherei zu und soll in erster Linie für die Verlängerung der Öffnungszeiten (sie ist zurzeit nur nachmittags geöffnet), für die Fortführung unterbrochener Katalog,arbeiten (am 1. Januar d. I. mußte die Arbeit am Syste matischen Katalog eingestellt werden) und für das seit mehreren Jahren säst ganz unterbliebene Einbinden der Bücher verwandt werden. Die Lose erscheinen in geschmackvollen Losheftchen mit Inse raten deutscher Verleger. Die Loshefte liegen in der Deutschen Bücherei zu Leipzig zur Versendung bereit. Wir bitten alle preußischen und sächsischen Sortimenter (die süddeutschen werden hoffentlich bald folgen können), sofort ihren voraussichtlichen Be darf zu bestellen (Adresse: Deutsche Bücherei zu Leipzig, Straße des 18. Oktober Nr. 89 — Lottcrie-Abteilung). Der Geschästsführende Ausschuß der Deutschen Bücherei Max Röder, Vorsitzender. Der Direktor der Deutschen Bücherei, vr. Heinrich UhlendahI. 24 oe»
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