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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1924
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- 1924-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1924
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I8200d»r1enbl-t> 1. d. Dklchn. vachh-nd-l Redaktioneller Tell. 285, 5. Dezember 1924. teilt. Ein weiteres Buch obigen Verlags heißt »IVbat bickltors sink üublisbers rvant«. Dieses Buch enthält Angaben über das ganze Rüst zeug für Herausgeber von Zeitschriften der englisch sprechenden Welt zusammen mit Listen von Verlegern und Filmerzcugern; bei den letzteren sind auch die meisten nichtenglischen berücksichtigt. Ein weiteres Buch enthält 4000 Verfassernamen mit Lebensnachrichten von ihnen. Die Bücher kosten je 3 nb. 6 d. Sch. Aus dem deutsche» Bnchdruckgewcrbc. — Am 27. und 28. November d. I. tagte in Berlin der H a n P t v o r st a n d des Deutschen Buchdrucker-Vereins. Man befaßte sich u. a. auch mit dem vcm Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärte» Schiedsspruch vom 8. November. Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker» (Nr. 97) berichtet, haben die Krcisvcrtrctcr des vorgenannten Ver eins lein Hehl daraus gemacht, daß man eine Lohnhöhe von 49 Mark vielleicht in einigen, besonders gelagerten Fällen auf sich nehmen könne, niemals aber der größte Teil der Akzidenz- und Wcrkdrucker. Beute die Gehilfenschaft die angebliche Konjunktur aus, so bleibe schließlich nichts übrig, als den Spieß zu gegebener Zeit unrzudrchen. Die Rück sichtslosigkeit der von den Arbeitnehmern geführten Novemberkämpse hätte wesentlich dazu betgetragcn, die einheitliche Front inner halb des Deutschen Buchdrucker-Vereins zu stärken. In dieser Hauptvorstandssitzung wurde des weiteren die Kündigung der mit den Buchdruckergehilfen und der Hilssarbeiterschaft abge schlossenen Manteltarifc, die noch bis 31. Januar 1925 laufen, gutgcheißeu; die Gehilfen und Hilfsarbeiter haben bereits diese Manteltarife gekündigt. Seit einiger Zeit sind Bestrebungen im Gange, für den Deutschen Buchdrucker-Verein in Berlin ein würdiges Vcreinshaus zu schassen. Es wird betont, baß nach den ver heißungsvollen Anfängen der Sammlung für die Büxenftein-Stistung altzunehmen sei, daß bald ein erheblicher Grundstock geschaffen werden könne. Auf di« Lehrlingsausbildung will der Deutsche Buchdrucker-Verein i» Zukunft fein besonderes Augenmerk richte». Zum Schlüsse der Verhandlungen wurde über den bisherigen Erfolg der Schritte berichtet, die seitens des Deutschen Buchdrucker-Vereins gemacht worden sind, um eine Herabsetzung der sünfpro- zeutigen Anzeigen st euer herbcizufühven. In einem beson deren Artikel der vorgenannten »Zeitschrift« <»Die Sonderfteuer auf Anzeigen und das Reichssinanzministerium«) wird ausgeführt, daß die Sonderfteuer auf Anzeigen außerhalb von Zeitschriften und Zeitungen 1. eine ungerechte Sonderbclastung des Druckgewcrbes ist) 2. daß die heutige Regelung lvegen ihrer Kompliziertheit eine ständige Gefahr sür Steuervergehen heraufbeschwört; 3. baß die Einnahmen des Reiches in keinem Verhältnis stehen zu den Kosten der Verwaltung und der unproduktiven Mehrarbeit der Belasteten, und daß 4. die Sondersteuer produktionshemmend wirkt. Im Finanzministerium wurde den Ver tretern des Deutschen Buchdrucker-Vereins u. a. erklärt, daß an einen Abbau dieser Sonderfteuer solange nicht zu denken sei, als nicht der Beweis erbracht sei, daß die Anzeigensteuer einen Rückgang der Pro duktion zur Folge habe. Gerade jetzt aber sehe man ja einen ganz besonderen Aufschwung und eine Flut von Drucksachen; in einer Zeit schrift seien beispielsweise an die 29 Reklamebeilagen eingelegt. Es erscheine nicht glaubhaft, daß die Steuer einen nennenswerten Einfluß auf die Auftraggeber haben könne. Auf den Einwand der Vertreter des Deutschen Buchdrucker-Vereins, daß diese Sondersteuer infolge ihrer Höhe prohibitiv wirken müsse, cntgegnete der Regierungsvcr- treter, daß dann die Schädigung ziffernmäßig nachgewiesen werden könne und müsse. Die »Zeitschrift sür Deutschlands Buchdrucker« be merkt zu den Ausführungen der Negierung ganz mit Recht, daß deren! Stellungnahme nichts anderes sei als eine Spekulation auf die Kon junktur eines einzelnen Gewerbes. Dem ReichSfinanzminist-riumkönn- man die Feststellung nicht erspare», daß hier eine Politik getrieben - wird, die man schon kürzlich bei den Lohnverhandlungen als unver antwortlich zu kennzeichnen gezwungen war. Zum Schlüsse wird um die weitere Mithilfe der Vereinsmitglicdcr ersucht, besonders durch Aufbringung von ziffernmäßigen Unterlagen. Papierprcissteigcrung? — Wie uns von wohlunterrichteter Seite gemeldet wird, soll die Absicht bestehen, de» Preis für Zeitungs- druckpapierum einen halben Pfennig pro 1 ü» zu erhöhen. Für dies« Erhöhung besteht auch nicht die geringste Notwendigkeit; an scheinend hat di« zchnprozentige Preiserhöhung im Buchdruck- und Buchbindereigewerbc »anspornend« gewirkt. Eine etwaige, auch nur geringe Preiserhöhung ist schon deshalb ganz und gar unverständlich, wenn man berücksichtigt, daß nach den Angaben der »Papier-Zeitung« <Nr. S3 vom 18. 11.) die Paviervrcise in Deutschland 29—25°ß über den Weltmarktpreisen liegen. (ZeitungS- druckpapicr kostete vor dem Kriege rund 29.— Mk. pro 19V leg, jetzt 39.— Mk., also 59"/» mehr.) In einer in der »Papier-Zcitmqi- <Rr. 98 vom 2g. 11.) veröffentlichten Notiz über die Lage der säch sischen Papier-Industrie wird unter aNderm gesagt, daß die Ver kaufspreise durchgängig als zu hoch für die Ausfuhr bezeichnet werden und infolge der Inlands- und Auslandskonkurrenz »ach wie vor außerordentlich gedrückt seien. — Sollte tatsächlich eine Erhöhung der Preise sür Zeitungsdruckpapicr ersolgen, so wird diese Erhöhung nur auf dem Papier stehen, denn schon jetzt ist das Angebot ungemein groß, und die Preise bewegen sich vielfach nntcr Konventionspreiscn Der deutsch-englische Handelsvertrag unterzeichnet. Vor läufige Regelung der Reparation sabgabe. — Die Verhandlungen über die Handels- und Schissahrtsverträge zwischen Deutschland und Großbritannien wurden am 2. Dezember in London zu Ende geführt und der Vertrag wurde unterzeichnet. — Gleichzeitig ist eine vorläufige Neuregelung der 2Sprozentigen Reparationsabgabe dahin getroffen worden, daß die Abgabe nicht für jede Einzelsendnng, sondern in monatlichen Zwischenräumen auf Grund einer lokalen Berechnung erhoben werden soll. Diese Neuregelung ist das Zivischeustadium bis zur endgültigen Regelung, die hoffentlich allen berechtigten deutschen Erwartungen in bezug auf «ine völlig« Gleich berechtigung des deutschen Einfnhrhandcls nach England entsprechen wirb. Ermäßigung der Post-, Telegraphen- »nd Fernsprechgebühren in Aussicht. — Dem Vcrwaliungsrat der Deuischen Rcichspvst sind sür die im Dezember stattsindende» Tagungen Vorlagen wegen Ermäßi gung der Post-, Telegraphen- und Fernsprechgebühren zugcgangcn. Die Postgebühren im Jnlanbsverkchr entsprechen im wesent lichen schon den Vorkriegssätzen. Im Auslandsverkehr ist eine Herabsetzung der Gebühr für de» einfachen Brief aus 25 Ps.. sür die Postkarte aus 15 Ps. in Aussicht genommen. Für den P o st s ch e ck v c r k e h r ist außer einer wesentlichen Er mäßigung der Zahlkariengebllhren eine beträchtliche Herabsetzung der Auszahlungsgebllhren vorgesehen dergestalt, daß die Stelgcrungs- gcbühr für Barauszahlungen von 1 vom Tausend aus 11 vom Tau send des Scheckbetrags und sür bargeldlose Auszahlungen von l4 auf vom Tausend des Scheckbetrags ermäßigt werden soll. Kerner sollen, was besonders für die Auszahlung niedriger Beträge von Be deutung Ist. die Gebühren künftig nicht mehr aus 5 Psg. sondern nur auf 1 Psg. ausgerundet werden. Auch die bisherigen hohen Gebühren für telegraphische Postanweisungen »nd im Zusammenhang damit die Gebühren sür telegraphische Aufträge des Postscheckvcrkehrs werden durch die Vorlage wesentlich verbilligt. Weiter wird beabsichtigt, die Wortgebühr sür Telegramme im Fernverkehr von 15 Psg. auf 12 Psg. herabzusetzen. Eine Ermäßigung der Gebühr aus 19 Psg. ist wegen des damit verbundenen hohen EinnahmeausfailS zurzeit leider nicht möglich. Um aber den Wünschen der Lssentlichkett noch weiter entgegcnzukommen, soll im Telegrammverkehr eine Nahzone auf 75 lem Entfernung mit einer Wortgebühr von 8 Psg. eingefllhrt werden. Die Wortgebühr für Ortstelcgramme wird von 7!4 Psg. ans 8 Psg. und für Brieftelegramme von 19 Psg. aus 9 Psg. ermäßigt. Die Ncbcngebührcn im Telegraphenverkchr sollen tm allgemeinen aus die Friedenssätzc zurllckgesllhrt werden. Bet den Stundungsgebllhren wird der Wegsall der Einzelgebühr von 7>/- Psg. sür jedes Telegramm vor geschlagen, sodaß für die Stundung nur noch 2 v. H. des Rechnungs betrags zu erhebe» sind. Die Ermäßigung der Fernsprechgebühren soll sich aus die Gesprächsgebühren im Ortsverkehr und tm Fernverkehr und ans die Einrichtungsgebühren erstrecken: außerdem sollen die Gebühren für das Ausgebc» von Telegrammen durch Fernsprecher oder durch Rebcn- telegraph ganz wegsallen. Die Ortsgcsp rächgebühr von iS Psg. gilt jetzt nur für die ersten 199 Gespräche im Monat. Bei den überschießendcn Gesprächen ermäßigt sich die Gebühr von 199 zu 199 Gesprächen um 1 Ps.; alle Gespräche, d!c die Zahl 599 im Monat übersteigen, kosten 19 Psg. Künftig wird die Ermäßigung um je 1 Psg. schon in Stufen von 59 z» 59 Gesprächen stattsinden, sodaß der 19 Pfg.-Satz bereits bet Überschreitung der Zahl 809 eintritt. Etne Verbilligung der Ortsgesprächsgebühr für die ersten 199 Gespräche läßt sich nicht ermöglichen, weil die Selbstkosten der Verwaltung erst gedeckt werben, wenn ein Teilnehmer etwa 125 Ortsgespräche tm Monat führt. 85 v. H. aller Teilnehmer erreichen diese Gcsprächszahl nicht. Bet Herabsetzung der monatlich zu zahlenden Mindestgcsprächs- I gebühr würde der Zugang an unrcntlcrlichen Teilnehmern noch höher anstetgen. Aus diesem Grunde würde auch eine gleichmäßige Gebühr von 18 Psg. sür alle Ortsgespräche nicht dirrchsiihrbar sein.
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