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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1924
- Strukturtyp
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- 1924-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1924
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- Deutsch
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181 g8«°r>n,blau I. d. Dtsch». VE-nd-I. RedaMonkllkr Teil. Xi 285, 5. Dezember 1924, Kleine Mitteilungen. Statistische Berichterstattung. — Die erste statistische Übersicht ist van den an der Berichterstattung beteiligten Firmen lebhaft begrüßt worden, sodaß Aussicht auf eine weitere rege Beteiligung an den statistischen Erhebungen des Börsenvereins besteht. Trotzdem ist es dringend erwünscht, daß noch weitere Firmen an der Berichterstattung tcilnehmen, um die Statistik auf eine breitere Basis stellen und daraus zuverlässige Schlußfolgerungen ziehen zu können. Wer sich be teiligt, leistet damit nicht nur der Gesamtheit des Buchhandels, sondern vor allem sich selb st einen wertvollen Dienst, da die an Hand der Einzelberichte aufgestellten Übersichten in betriebswirtschaftlicher Hinsicht wertvolle Aufschlüsse geben, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Verwertbar keit der Statistik im Laufe der Zeit immer vielseitiger uud umfassender werden wird. Wie wir aus Zuschriften ersehen, ist die in der Fragestellung ver änderte A b s a tz st a t i st i k unter Umständen irreführend. Um auf alle Fälle eine unrichtige Ausfüllung zu vermeiden, bitten wir daher, von der Beantwortung der Fragen I und II der A d s a tz st a t i st i k ab zu sehen und lediglich die Kra gen nach dem Gesamtabsatz (III) und dem In land ab satz im Verhältnis zum Gesamtabsatz (IV) zu beantworten. Mit Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft sehen wir uns genötigt, den letzten Ei n s e n d u n g s t e r m i n auch diesmal, und zwar auf den 15. Ianuar 1925, zu verlegen. Or. R. Jubiläen. — Am 1. Oktober waren 75 Jahre verflossen seit Be stehen der Buchhandlung Adolf Urban in Dresden. Sie ist von Waldemar Türk 1849 gegründet worden, der zunächst Buch- und Kunsthandlung betrieb, sich später aber auch dem Verlage widmete. Am 1. Januar 1873 verkaufte Türk seine Sortiments- und Verlags buchhandlung an Adolf Urban, der den Verlag anderen Händen über ließ und die Buchhandlung weiter ausbaute. Er hat das Geschäft in 30jähriger emsiger Tätigkeit zu hoher Blüte gebracht. Am 1. April 1993 überließ Urban die Handlung an den jetzigen Inhaber Herrn N i ch a r d F r a u e n d o r f, der sie im Geiste seiner Vorgänger weiter- führt und fördert. -s- Auf 59 Jahre erfolgreichen Wirkens konnte am 1. Dezember die M. v o n N o r d h e i m ' s ch e B u ch h a n d l u ng i n Z e l l a - M e h l i s (Thüringen) zurückblicken. Die Firma blieb in dem verflossenen halben Jahrhundert im Familienbesitz und ging 1999 an den jetzigen Inhaber Herrn Paul Kauf hold über, der dem Unternehmen eine Buchdruckerei, verbunden mit Zeitungsvcrlag, angliederte. Mit be rechtigtem Stolz kann Herr Kaufhold auf das von seinen Vorfahren und von ihm.in den letzten 59 Jahren Erreichte zurückblicken. Möge ihm auch ferner das Glück treu bleiben! Zeitschristen-Jubiläum. — Die im Verlage von GeorgThieme in Leipzig erscheinende Deutsche Medizinische Wochen schrift tritt jetzt in ihren 59. Jahrgang. Sie wurde im Jahre 1875 im Verlag von Georg Reimer in Berlin gegründet, vr. Paul Börner war ihr geistiger Vater und während zehn Jahren ihr Leiter. Sein um fassender Blick hatte schon in der ersten Nummer ein weitausschauendes Programm aufgestellt, das der neuen Zeitschrift vor allem auch füh rende Mitarbeit an den neuen Aufgaben medizinischer Wissenschaft zuwies. Gerade in jenen Jahren vollzog sich in der Medizin mancher einschneidende Wandel, der zugleich eine wesentliche Erweiterung ihrer Arbeitsgebiete war. Bakteriologie, Hygiene wurden die Schlagworte. Pettenkofer, Robert Koch führende Namen. All diese neuen Strömun gen und Gedanken vermochte Börner in die neugcgründete Wochen schrift zu leiten. Für Robert Koch und seine Schüler war sie bald das Hausorgan, ohne daß, dank d?r führenden, entschiedenen Per sönlichkeit Börners, ihre Selbständigkeit gemindert worden wäre. Unter Börners Nachfolgern: S. Guttmann und seit 1894 A. Eulenburg und Julius Schwalbe — letzterer führt seit 1994 die Redaktion allein — gewann die Deutsche Medizinische Wochenschrift immer mehr an Be deutung und Verbreitung. 1887 ging sie in den jungen Verlag von Georg Thieme in Leipzig über. Neue Aufgaben, insbe sondere die bewußte Ausgestaltung zu einem wissenschaftlichen Organ für den praktischen Arzt, traten hinzu. Mit ihnen wuchsen Umfang der Zeitschrift und deren Ausbreitung im In- und Aus land. Nach den unvermeidlichen Einschränkungen der Kriegsjahre hat die Deutsche Medizinische Wochenschrift eine Anslageziffer von nahezu 15 999 Exemplaren erreicht und steht nach Bedeutung und Ver- i breitung mit an führender Stelle unter den medizinischen Fachzett- ' schriften. — Das als Festnummer erschienene Heft 49, in einem nach Entwurf und Angaben von Professor Hugo Steiner-Prag geschaffenen äußeren Festgewand, bietet aus 64 Quartseiten in einer Reihe von i Aussätzen führender Fachvertreter einen Überblick über di« Entwick lung der medizinischen Wissenschaft im Laus« der letzten 59 Jahre und der Rolle, die die Deutsche Medizinische Wochenschrift Habet gespielt hat. Aus Anlaß des Jubiläums der Zeitschrift wurde Herr Georg Thie m e von der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig zum Vr. meckicinae donoris cau8a promoviert (siehe Personalnachrichten S. 18201). Gebaucr-Schwetschke Druckerei und Verlag m. b. H. in Halle (Saale). — Die Firma hält am 22. Dezember ihre ordentllche General versammlung im Sitzungszimmer des Bankhauses H. F. Lehmann in Halle (Saale), Große Steinstraße 19, ab. Folgende Tagesordnung ist zu behandeln: 1. Vorlegung und Genehmigung der Bilanz und des Gewinn- und Verlustkontos für die Zeit vom 1. Juli 1923 dis 39. Juni 1924 und Beschluß über die Verwendung des Reingewinns. — 2. Ent lastung des Vorstandes und des Aufsichtsrats. — 3. Vorlegung und Genehmigung der Goldmarkeröffnungsbilanz per 1. Juli 1924. Vor legung des Prüfungsberichts von Aufsichtsrat und Vorstand. — Fest stellung des Gesellschaftskapitals auf 399 999 Goldmark. — 4. Sta tutenänderung: § 4, Höhe und Einteilung des Grundkapitals. — 5. Aufsichtsratswahl. — 6. Ermächtigung des Vorstands, an Stelle vou 5 Aktien über je 49 Goldmark zwei solche über je 199 Goldmark und an Stelle von 25 Aktien über je 49 Goldmark eine solche über 1999 Goldmark auszugeben. Ermächtigung des Aufsichtsrats, die Satzun gen entsprechend zu ändern. Versteigerung der Sammlung von Risenfels in Wien. — Vor einigen Wochen fand in den Räumen des Wiener Dorotheums die Versteigerung der überaus wertvollen Fideikommißbibliothek der Freiherren von Risenfels auf Schloß Seisenegg bei Amstatten statt. Auch dieser Verkauf ist durch die Not der Zeit hervorgerufen worden; er sollte den Besitzern die Mittel bringen, einen Teil ihres Schlosses, der im Juli 1923 zum Teil eingestürzt war, wieder in bewohnbaren Zustand zu versetzen. Die Versteigerung darf als ein Ereignis auf dem Gebiete des Buchwesens bezeichnet werden; kamen doch in ihr schöne und zum Teil ausgezeichnet erhaltene Exemplare der älteren deutschen und italienischen Buchdruckerkunst zum Angebot, darunter venetianischc Wiegendrucke, die sebbft das Britische Museum nicht in seinen Beständen aufzuweifen hat. Um diese Stücke entbrannte daher zwischen den zahlreich anwesenden Liebhabern auch ein lebhafter Wettkampf, und es wurden verhältnismäßig gute, immerhin durchaus nicht sensationell zu nennende Preise erzielt, wie denn überhaupt be zweifelt werden darf, ob das Gesamtergebnis der Versteigerung den berechtigten Erwartungen der Besitzer ganz entsprach. Die wichtigsten Stücke der Sammlung, die Werke des Post- glossators Baldus de Ubaldis (1491—1497), gingen um den Preis von 6 bis 8 Millionen in den Besitz eines ausländischen Käufers über, der auch die Tekretalienfammlung Bonifaz' VIII. sowie die Kon stitutionen Klemens V., zwei der wichtigsten Werke des katholischen Kirchenrcchts, sowie dos berühmte veeretum Orstisni, alles in tadel los erhaltenen Ausgaben mit prachtvollem reinen Satz, zu erwerben vermochte. Gleichfalls in ausländische Hände ging, wie wir einem Bericht Or. Ernst Weigmanns im N. W. Tgbl. im Auszug entnehmen, um den Betrag von 6>L Millionen das berühmte Werk des Jason de Mayno über den Zivilprozeß aus dem Jahre 1497 über. Ein erbitterter Kampf fand begreiflicherweise um ein vorzüglich erhaltenes Exemplar von Hartmann Schedels »Weltchronik« (1403 bei Koberger in Nürnberg, mit 1899 Holzschnitten von Pleydenwursf und Wohlgemuth) statt; mit 4^ Millionen ausgeboten, stieg das Werk sofort auf 11 Millionen Kronen, um schließlich um 24Z^ Millionen an einen bekannten Wiener Finanzmann überzugehen. Eine sehr seltene venetianischc Vergil-Ausgabe von 1499, mit einer vorgebundcnen Wid mung des Florentinus an Petrus von Medici und zahlreichen Jnter- linearien und Marginalvermerken, erzielte nur 8)H Millionen; auch die meisten Frühdrucke des 16. Jahrhunderts wurden ebenso wie die zahlreichen kirchenrechtlichen und sonstigen rechtswissenschaftlichen Werke meist zu verhältnismäßig bescheidenen Preisen abgegeben, mit Ausnahme der sechs mächtigen Folianten der Kompilationen des Jason de Mayno, die es auf nahezu 19 Millionen brachten. Stärker wurde wieder das Interesse, als einige philosophische Werke von kulturge schichtlicher Bcdeutuckg ausgeboten wurden, sowie bei einigen geschicht lichen Werken und Erdbeschreibungen des 17. Jahrhunderts, die mit zahlreichen Holzschnitten und Kupfern geschmückt waren. So z. V.
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