Umschlag »u Nr. 178. Leipzig, Donnerstag den 2. August 1917. 84. Jahrgang. m Reihenweise ins Schaufenster gestellt, wird dieses neue Kricgsbuch namentlich von allen denen gekauft werden, die Angehörige in russischer Gefangenschaft haben und sich vom Leben und Treiben dort eine KZm'stellnng machen wollen! Soeben erscheint: fesselnde Erzählung eines ^ ^ deutschen Seemanns, der mit seinem Schiff am Tage der Kriegserklärung ahnungslos in Riga ankam und sogleich von der russischen Polizei aufs „liebevollste" in Empfang genommen wurde. Nach mancherlei bösen Gefängnis- erlebniffen lind Etappenirrfahrtcn landet er im berüchtigten Gouverne ment Wisatka, um in den Sumpf wäldern als Holzfäller und Wege bauer zu arbeiten. Seine Schil derungen geben ein erschütterndes Bild von dem elende» Los der deutschen Gefangenen dort, die umer der Armseligkeit der ländlichen Zu stände, die hier ganz ungeschminkt dargestellt werden, fast nicht weniger zu leiden haben, als unter der Knute grausamer Polizisten. Hunger und Not könne» zwar den Mut unseres Deutschen nicht brechen, wohl aber veranlassen sie ihn zur Flucht. Wenn auch der erste Verstirb mißlingt, so findet sein trotziger Wagcwut doch einen neuen Weg. In Begleitung eines in Rußland geborenen, sprach kundigen Deutschen reist er frech- fröhlich als russischer Rekrut nach Archangelsk. Beide gelangen, auf einem neutralen Dampfer versteckt, nach einer aufregenden Begegnung mit einem englischen Kreuzer glücklich in die Heimat. — Wenn das Buch auch manche schlimme Seite des Gefangenenlebens ent hüllt, so lebt doch darin ein so beller, unbesiegbarer Mut, daß das Gefühl freudiger Anerkennung den traurigen Eindruck überwiegt. Geheftet orü. 1 Mark, no. bar 70 Pf. 1 eines ^eutseken Seemannes aus kuhlanö Zrei-Exemplore 7/b vLirr-kS s.n.s.»-,. sekri.id4