Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1880

Erscheint für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige., Eigknthum des BörlenvercinS der Deutschen Buchhändler. 302. Leipzig, Mittwoch den 29. December. 1880. Amtlicher Theib Erschienene Neuigkeiten des deutsche» Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'scheu Buchhandlung.) (* vor dem Titel — Titelauflage, ft ----- wird nur baar gegeben.) Walther, K., Anleitung f. Volksschullehrer zur Behandlung taubstummer Kinder vor deren Eintritt in e. Taubstummen-Anstalt. 8. * —. 60 SelirittsieE u. verwandte Lunstxenossen. ksä. v. 5. Leim^ 16. Missionen, die katholischen. Jahrg. 1881. ^r. 1. 4. pro cplt. * 4. — Winzig, H., Auch Ich. Eine Selbstparodie. 16. * —. 80 Gesetzgebung, die, d. deutschen Reiches m. Erläuterungen, Hrsg. v. E. Bezold. 2. Thl. Staats' u. Verwaltuugsrecht. 1. Bd. 5. u. 6. Hst. 8. I h - D „tsch M Abt, ' 60 D^'tsch' Sammlung v. Entscheidungen d. obersten Gerichtshofes f. Bayern in Gegenständen d. Strafrechtes n. Strafprozeßes. 9. Bd. 5. Hst. 8. * 1. 12 Pfeffer in Bielefeld. ft Adreßbuch der Stadt u. Feldmark Bielefeld m. Gadderbaum-Sandhagen. 8. ** 3. — 2. ^.uü. * 28. — ft — 15000, särarntlielisr prornovirtsn Oivil- u. Ni1itär-^.6r2l6 veutsod- lands. 2. H.uü. * 40. -- ft — 3150, clor dsulselisn Oooal- u. polilisoden ^sitselirikten. * 35. — koluud, k'., Ovid's l'ristien, Diktion 6. Verbannten. Ii)in Oesainint- Bcrger-Levrault Sc Co. in Nancy. ^.uloine, Oll., Oaleuls des proxulseurs lläliyoidaux. 2. kartie. 8. N 11 Ob' t I i ^t l t ^*—.72 l,6pli»)', Rotzes sur 1e» depressions darorndtriciues en Lurope. Quillst. 1877 a ^anvier 1880.s> 8. * 4. 32 Aorxaud, U., de 1a l^islation des si^natures par les waires. 8. * 1. 92 Nichtamtlicher Theil. Eine Antwort der Gsellius'schen Buchhandlung in Berlin aus die „Erklärung der Verleger". Der diesjährige Weihnachts-Katalog der Gsellius'schen Buch handlung enthält folgendes Vorwort: Bitte zu lesen! Auf Andringen vieler Buchhändler in den Provinzen, welche durch die Geschäfts-Ausdehnung und billige Preisstellung der Gsellius'schen Buchhandlung in Berlin und anderer Firmen in Leipzig ihren Nieder gang behaupten, hat sich die Mehrzahl der Verleger in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz zu der Erklärung bewogen gefunden, jeden Geschäftsvehrkehr abzubrechen mit denjenigen Buchhandlungen, welche ihre Verlagsartikel unter dem publicirten Verlagspreise öffent lich anzeigen. Infolge solcher Koalition sieht sich die Unterzeichnete Firma ver anlaßt, die frühere Katalogpraxis, bei jedem Buch ihren ermäßigten Verkaufspreis stricte anzuzeigen, theilweise aufzugeben. Es bedeutet nun in diesem Katalog die Colonne „Nettopreis" den Gsellius'schen Verkaufspreis; alle übrigen Preise vor der Linie sind die Verleger preise. Von diesem Verlegerpreise wird ohne besondere Aufforde rung stets der bei „Gsellius" übliche Rabatt gewährt — durch aus in der seit vielen Jahren gepflegten coulanten Weise. Die durch die obige Katalogeinrichtung theilweise entstehende Un gewißheit bitten wir unsere geehrten Kunden nicht uns zur Last zu legen, sondern der zur Zeit im Buchhaudel — merkwürdiger Weise — Siebenundvierzigster Jahrgang. dominirendeu (mouopolisirenden) Anschauung, die Bücher müßten den ein Mal publicirten Verlagspreis in ivLnitum behalten und als Marktpreis behaupten, selbst wenn sie schon bei der Herausgabe de taoto für den Sortimentsbuchhändler Maculatur waren. Wir bitten, uns das bisher geschenkte Vertrauen gütigst zu be wahren: wir werden es zu rechtfertige« wissen und unseren Käufern auch unter uns lästigen Geschäftsverhältnissen die größmöglichsten Vor theile bieten. Dem Katalog ist ferner ein besonderes Circular beigefügt, in welchem die „Erklärung der Verleger" wörtlich abgedruckt und mit folgenden Bemerkungen begleitet wird: Dem Bücher kaufenden Publicum sollen dadurch die von den Ver legern publicirten Verlagspreise als unabänderlicher Kaufpreis geboten sein; es wird der Versuch gemacht, der Bücherwaare eineu constanten Marktpreis zu geben, ohne Rücksicht auf inneren Gehalt, Zeit, Bedürf- niß und Nachfrage, kurz, ohne Berücksichtigung aller Momente, welche sonst im Verkehr der Menschen den Preis bestimmen und regeln. Wie weit dieser Versuch gelingt, mag hier dahingestellt bleiben; jeden falls aber sind die Sortimentsbuchhändler, welche Kataloge mit Preisen unter dem Verlegerpreise auszugeben pflegten, jzur Zeit veranlaßt, der obigen Erklärung der Verleger (Bücherproducenten) Rechnung zu tragen Die ergebenst Unterzeichnete Buchhandlung wird deshalb den seit 36 Jahren zur Weihnachtszeit publicirten Katalog in etwas veränderter Gestalt erscheinen lassen. Statt daß seither in zwei Colonnen Verlegerpreis und Gsellius'scher 766