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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1895
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten aus dem Buchhandel») täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Jahrespreis: für Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 ^ Börsenblatt Anzeigen: für Mitglieder 10 Psg., für Nichtmitgliever 20 Psg., für Nichtbuch händler 80 Pfg. die drcigespaltcne Petit zeile oder deren Raum. für den Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des BörsenvereiuS der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 246. Leipzig, Dienstag den 22. Oktober. 1895. Amtlicher Teil. I45008f Luchhändler-Verban- „Kreis Korden". In der ordentlichen Kreisvereins - Versammlung am 22. September d. I. zu Hamburg wurde der Vorstand wie folgt wiedergewählt: ^1. Vorsitzender: Heinrich Wichern-Hamburg. II. „ W. Peuser-Hamburg. I. Schriftführer: G. Wolfhagen-Hamburg. II. „ Justus Pape-Hamburg. Schatzmeister: G. A. Rudolph-Hamburg. , C. F. la Motte-Sonderburg. Beisitzer: Lindner-Bremen. > R. Qurtzow-Lübeck. ' A. Schwartz-Oldenburg. Sprechsaal. »Die Buchhändlerin.« (Vgl. Börsenblatt Nr. 243.) Am Schlüsse des -Die Buchhändlerin» überschriebenen Aufsatzes in Nr. 243 d. Bl. spricht der Einsender zu dem in Nr. 2 der Deutschen Moden-Zeitung, V. Jahrgang, erschienenen Artikel von Frau Jchenhaeuser den Wunsch aus, es möchte in unserer Zeitung eine Aufklärung über diesen Artikel gebracht werden. Wir sind diesem Wunsche schon zuvorgekommen, und es ist ein für die nächste Nr. 3 bestimmter Artikel bereits im Druck,*) der in nachfolgendem hier mitgeteilt sei. Der Standpunkt, den der Verfasser desselben einnimmt, deckt sich im großen und ganzen mit unseren Anschauungen und wird gewiß auch den Einsender des Aussatz-s befriedigen. Geschäftsstelle der -Deutschen Moden-Zeitung- (Aug. Pölich, Leipzig). Zu -Erwerbsmöglichkeiten der Frauen». Siehe Seite 36 der Nr. 2. Von buchhändlerischer Seite geht uns folgende Zuschrift zu, die wir im Interesse aller Beteiligten hiermit zum Abdruck bringen; wolle jeder das Für und Wider der angeregten Fragen erwägen. Meine Frau übergiebt mir soeben die neueste Nummer Ihres von ihr geschätzten Blattes mit einem Aussatze -Die Buchhänd lerin». Gestatten Sie mir, zu demselben einige mir sehr not wendig erscheinende Bemerkungen zu machen, um Ihre Leserinnen vor unangenehmen Enttäuschungen zu bewahren. Zunächst muh ich die Behauptung, daß der Buchhändlerberuf sehr einträglich sei und die Not nur selten an die Thüre seiner Vertreter klopfe, leider zurückweisen, mindestens so lange, als sie so allgemein ausgesprochen wird. Gewiß gab und giebt es viele Buchhändler, die sich ein schönes Vermögen erworben haben; aber man frage nur bei vielen Buchhändlern, besonders in kleineren Städten nach, und man wird, wenn eine wahrheitsgemäße Antwort erteilt wird, erstaunen, wie jämmerlich sich oft die angestrengteste Arbeit lohnt. Daß buchhändlerische Konkurse nicht allzuviele verkündet werden, hat seinen Grund darin, daß solche nur zu oft seitens der Gerichte wegen Mangels an Masse gar nicht angenommen werden. Weiter muß ich aber leider auch der Behauptung, daß Damen für den Buchhandel besonders geeignet wären, widersprechen. Im Verlage wird eine Dame mit der von Ihnen angegebenen Vorbildung als Buchhalterin sehr wohl ihren Platz ausfüllen können, als solche auch in den übrigen Zweigen des Buchhandels. Um aber einen höheren Posten ausfüllen zu können, da muß denn doch eine ganz gründliche Kenntnis der einschlägigen in- und aus ländischen Litteratur verlangt werden; es ist ferner eine genaue Kenntnis der verschiedenen graphischen Künste, ganz besonders auch des technischen Teils der Buchdruckerkunst notwendig, um bei Her stellung des Buches thätig sein zu können; es gehört weiter eine gründliche Kenntnis des ganzen buchhändlerischen Getriebes, des weitverzweigten Reklamewesens u. s. w. dazu, um beim Vertriebe *) Wird bestätigt I Der Aufsatz lag uns in fertig umbrochener Kolumne vor. Redaktion des Börsenblattes. ZwelundsechMtcr Jahrgang. des Buches eingreifen zu können. Zu allen diesen Kenntnissen ver- hilft die von Ihnen angedeutete Vorbildung durchaus nicht. Im Sortimentsgeschäste, im Verkehr mit dem Publi kum und namentlich der Herrenwelt, unterliegen die Damen denselben Schwierigkeiten wie in allen anderen offenen Ge schäften. Es kann für eine feinfühlige Frau oder Mädchen, z. B. nicht angenehm sein, wissenschaftliche medizinische Werke vorlegen zu müssen, noch viel weniger aber, sich mit den Kunden über gewisse populäre Schriften, die geschlechtlichen Verhältnisse und deren Folgen behandelnd, auseinandersetzen zu müssen. Auch wird es immer sein Mißliches haben, vor den Augen des Publikums die Leiter zu erklettern, um aus den obersten Fächern ein verlangtes Buch herunterzuholen. Zu diesen äußeren Schwierigkeiten gesellt sich aber auch hier die Forderung einer gediegenen Litteraturkenntnis, die durch die paar Stunden der höheren Töchterschule nie und nimmer erlangt werden kann. Im Antiquariate nun vollends (ich spreche nur vom wissenschaftlichen Antiquariat, nicht vom Büchertrödel) werden Anforderungen an das Wissen gestellt, die nur durch sehr lange Studien erlangt werden können. Außer den modernen Sprachen ist z. B. Kenntnis des Griechischen und Lateinischen ganz unerläß lich, nicht minder gehört eine langjährige Thätigkeit dazu, nur einigermaßen die geistigen Erzeugnisse aller Länder und Zeiten zu beherrschen. Auch Körperkräfte sind bei der Beschäftigung mit den alten Folianten in gewissem Grade nötig. Ich habe hier nur ganz flüchtig die wesentlichsten Punkte be rührt, die allein aber wohl beweisen, daß das Buchhändlerwerden doch nicht so einfach ist, wie es die Frau Verfasserin hinstellt. Als Buchhalterin wird eine gebildete Dame gut und gern auch in buchhändlerische Geschäfte eintreten können, von einer Buchhänd lerin wird aber doch etwas mehr verlangt, als nach dem Aufsatze Ihres geschätzten Blattes anzunehmen ist. Nicht unerwähnt mag schließlich bleiben, daß die Bezahlung der Angestellten im Buchhandel (von einzelnen Ausnahmen ab gesehen) eine sehr niedrige ist. Infolge der von gewissen Geschäften betriebenen Lehrlingszüchterei ist das Angebot ein so ungemein großes, daß viele junge Leute froh sind, nach langem Schulbesuche und nach dreijähriger Lehrzeit (während der nur ein Teil im letzten Lehrjahre 20—30 ^ Taschengeld bekommt) Stellen mit 60—75 Monatsgehalt zu bekommen, und daß die Erreichung eines Gehaltes von 150 ^ schon als ein Glück angesehen wird, das nur sehr tüch tigen Leuten zu teil wird. R. F. Preisherabsetzung. (Vgl. Börsenblatt Nr. 229. 240.) Es liegt uns fern, uns weiter mit der Firma M. L H. Pfeil öffentlich streiten zu wollen, ob die von ihr wiederholt offerierten Koch-Rieth Der Akt, neue oder antiquarische Exemplare waren. Wir behaupten das erstere, und der ganze Gegenbeweis, den die genannte Firma bringt, ist die Mitteilung, daß unter ihrem Inserat der Zusatz: -Abteilung für Antiquariat- stand. — Dies das letzte Wort unsererseits an dieser Stelle. Berlin, 16. Oktober 1895. Internationaler Kunstverlag M. Bauer L Co. 795 !
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