Umschlag zu 263. Donnerstag, den 12, November 1914, /lus klaren Huellerr T> Zehnter Sanö .Gerade in unseren Tagen, in denen unser Deutschland von mißgünstigen Feinden um drängt wird, gerade jetzt sollten wir uns über Thomas Kunst dankbar freuen." (Börsenblatt.) Wir versandten nachstehendes Rundschreiben: In einigen Tagen, spätestens bis zum 20, November, erscheint als 10, Band unserer Sammlung „Aus klaren Quellen" ^.ZriZ,Aum Sehen geboren Hans Thoma, VerMensthunS-erkünstler Mit zahlreichen Bildern, nach Radierungen des Meisters, und zweifarbigem Druck, Preis 3 Mark (Vorzugspreis bis 1. Januar 2.40 Mark), n Das Buch zeigt des Malerpoeten Entwicklung, führt insbesondere seine Jugendzeit vor Augen mit des Künstlers Werden und Kämpfen und erschließt dann die fast unübersehbar reiche Welt seiner Werke, Der Verfasser leitet das Werk wie folgt ein: ans Thoma ist einer von den seltenen Künstlern, dis es ihrer Kunst Zutrauen, daß sie den Schlüssel zum Menschcnherzen hat. Wen solche Einladung lockt, der möge mit uns wandern in das Pond Hans Thomas, getreu dem Rate Goethes, der auch für den Maler, der mit Karben dichtet, seine Geltung hat: „Wer den Dichter will verstehen. Muß in Dichters Lande gehen," Kann man aber ins Land der Kunst wandern auf dem Papier? — Es gibt so viele Bücher über Kunst, die die Leute lehren, die Bilder mit den Ohren statt mit den Augen zu betrachten. Dieses Buch möchte nicht auf diesen falschen Weg führen: cs stellt sich bescheiden unter das Urteil, das Hans Thoma einmal in einer Anweisung für die Italien- sahrer ausgesprochen hat: „Augen, Augen, das ist i« doch alles, was man milbringen sollte," Wir lassen soviel als irgend möglich de» Künstler selbst reden, weil er auch ein Meister des Wortes ist. Alles andere aber, was in diesem Buch gesagt wird, soll nur gelten, soweit die Augen es bestätigen," Warum wir das Werk, das dem Altmeister zum 75. Geburtstag gewidmet ist und zu dem er selbst Gelcits- verse und zahlreiche Radierungen gespendet hat, erst jetzt bringen, ist unschwer zu erraten. Wie in den Privat- Ankündigungcn ebenfalls erwähnt, lagen diese schon Ende Juli versandfertig vor, als der Kriegsausbruch die Verzögerung brachte. Der Verfasser stand überdies selbst eine Zeitlang unter den Fahnen, so daß die Herstellung nur langsam vor sich gehen konnte. Einem Wunsche des Künstlers zufolge, der das Werk in recht weite Volkskreise dringen lassen möchte, haben wir einen Vorzugspreis von M, 2.40 angcsctzt, bis zum Wcihnachtssest gütig, für de» Buchhandel bis zum 1. Januar. Wir bitten Sic nun, die Ihnen zugcgangcnen Listen in Ihrem Kundenkreis zirkulieren zu lassen und uns die Bestellungen baldmöglichst aufzugcbcn. Weitere Listen stehen gern zur Verfügung, Bedingungsweise können wir nicht zum Vorzugspreis liefern. Dagegen liefern wir alle bis l.Ian, >915 von Ihnen bar bestellten Exemplare mit 50A, Rabatt, von da ab wieder mit 33shA, und Partie 7/6 (ohne Einbandbcrechnung), Das Werk wird — so viel kann mit Sicherheit vorausgcsagt werden — eines der besten Wcihnachtsbüchcr werden. Die feine Ausstattung mit Wiedergabe einer Reihe von zum Teil unveröffentlichter Radierungen macht das Buch besonders anziehend. Alle Freunde der Kunst und die bisherigen Käufer unserer Sammlung „Aus klaren Quellen" kommen in Betracht, Wir bitten um Ihre freundliche Verwendung, Hochachtungsvoll Verlag öer Cv. Gesellschaft, Stuttgart.