Umschlag zu Nr. 56. Leipzig, Montag den 10. März 1913. 80. Jahrgang. Verlag von Egon Fleischel k Co., Berlin >V. E> Wir versandten Rundschreiben über <A Seine erste Frau Ein bürgerlicher Roman von Karl Freih. von Perfall Geheftet M. 4 —; gebunden M 5.50 Llmschlagzeichnung von L. Kainer Karl v. Perfalls neuester Roman „Seine erste Frau" erzählt den sonder baren Fall, daß eine Frau, die sich von ihrem Manne wegen dessen Ehebruchs scheiden ließ, später durch ihre zweite Ehe seine Schwägerin wird. Als solche tritt sie ihm wieder näher und wird eifersüchtig auf seine Kinder zweiter Ehe, da sie selber in zwei Ehen kinderlos geblieben ist. Diese Eifersucht treibt sie schließlich zum Selbstmord. Der Wert des Buches liegt auch hier, wie bei allen Romanen Perfalls, nicht bloß in dem virtuos gefügten Aufbau der Handlung, sondern auch in der psychologischen Vertiefung und dem kühnen Scharfblick für modernes Leben, mit denen der Verfasser dem von ihm so gern behandelten Eheproblem wieder eine neue Seite abgewinnt. Wie stets begegnen wir auch der erfrischenden Knappheit und Leichtigkeit des Perfallschen Erzählertons, der ohne jede Pose und Manier doch das Gerüst der Handlung beinahe spielend mit Perlen reifer Lebensweisheit ausschmückt. Bei diesem fesselnden Bande vielleicht noch mehr, als bei anderen des ausgezeichneten Erzählers gewinnt man die Meinung, daß reife, lebenskluge Frauen ihn besser zu schätzen wissen werden, als Männer. — Bestellzettel in der Beilage.