Börsenblatt Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigeuthum de« »örsenderein» der Deutsche,, Buchhändler. 49. Leipzig, Mittwoch den 27. Februar. 1884. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs scheu Buchhandlung.) (* vor dem Titel ----- Titelauflage, ch ----- wird nur baar gegeben.) W. P. Aacsy i» Wien. 8eli>vsoNkiifei', k., I^slnbueft äsr lanävirtli softs-Miek-etiswiseftsn Tsednolo^ie. 2. öä. 1. 8Ll5t6. ßr 8°. * 9. — Dvbor, I., e. Besuch im Versorgungshaus zu Bonn. 8°. —. 30 Knecht, F. Z., kurze biblische Geschichte. Ausg. f. die Schüler. 4. Ausl. 12". Cart. ** —. 2b A. Lintz'iche Duckh., Derl.-Vto. in Trier. Adreßbuch der Stadt Trier u. der Vororte. 1884. 8". Cart. 4** 3. 30 OrxLllinten. 4. ^uü. 4". * 9. — Stürmer'« kleiner Volkssänger, in neuer Be- arbeitg. v. A. Wessel. 18. Ausl. 12°. *-.30 rseüt. 3. 4s.krß. 1884. 1. 85t. Nit Lorre- spOLäeurdlatt 1884. Xr. 1 u. 2. xr. 8°. 4 Jahresbericht d. Presbyteriums der evange lischen Gemeinde in Trier f. d. I. 1883. gr. 8°. —. 75 ^ 6si). 4** 8. — Ltuäien. xr. 8°. 4. — Nichtamtlicher Theil. Zum Nachdruck in Holland. Mit der Aufforderung zum Abdruck kommt aus Groningen dem Börsenblatt ei» Blättchen zu, welches in Angelegenheiten des holländischen Nachdrucks eine entrüstete Erklärung des Vor standes des niederländischen Buchhandels enthält und dem Anscheine nach an die gesammte deutsche Presse versandt worden ist Es ist sicher kein gerade empfehlendes Zeugniß für die jour nalistische „Mache" der Tagespreise, daß selbst hochgeachtete Blätter den Inhalt dieses Rundschreibens kritiklos wicder- geben, dasjenige nicht ausgenommen, welchem das Börsenblatt (übrigens unter gewissen Verwahrungen) den etwas zu weit gehenden Wachenhusen'schen Protest gegen holländische Eigen- thumsübergrissc entlehnt hat. Sie mögen indeß in der offiziellen Form die zweifellose Lauterkeit der Sache erblickt haben und glaubten vielleicht einer pflichtschuldigen Berichtigung ehrlich Nach kommen zu sollen. Für unsere fachmännischen Leser bedarf der holländische Rechtfertigungsversuch Wohl kaum eines Commentars; um aber die durch die scheinbar authentische Widerlegung verwirrte öffentliche Meinung nicht im Unklaren zu lassen, halten wir für nothwendig, einige Bemerkungen an diese Veröffentlichung zu knüpfen, und bitten unsere Leser, bei der exclusiven Verbreitung des Börsen blattes, für die Aufnahme in den ihnen zugänglichen Tagesblättern besorgt sein zu wollen. Die veranlassenden Artikel des Börsenblattes finden sich in den Nummern 13 und 23 dieses Jahrgangs. Das Circular des niederländischen Vereins hat folgenden Wortlaut: Einundsünszigster Jahrgang. Zum Nachdruck in Holland. Unterzeichneter Vorstand des „Vereins zur Förderung der Interesse» des Buchhandels in den Niederlanden" hält es für seine Pflicht, in Betreff des Nachdrucks deutscher Bücher in Holland das Nachstehende unter die Augen des Publikums zu bringen. Nr. IS (vom 18. Jan.) 1884 des Börsenblattes sür den deutschen Buchhandel enthält eiuen Artikel unter dem Titel: Nach druck in Holland, in dem ein „Schmerzensschrei" des Pros. Ebers aus dem Magazin sür die Litteratur des In- und Auslandes den Haupttheil bildet- Prof. Ebers sagt u. a." „Unser Nachbarstaat Holland gestattet straslos den Nachdruck deutscher Werke. Der Buchhändler ScrineriuS in Utrecht hat sich diese Rechtslücke zu Nutzen gemacht und vier meiner Romane nachgedruckt" „Wie mir, so ist es auch anderen deutschen Autoren er gangen, und unsere Regierung sieht diesem Raub gelassen zu." „Bei uns wird der Buchhandel nur lässig oder gar nicht gegen dergleichen Räubereien geschützt" In der von der Redaction beigesügten Einleitung heißt es: „Entwickelter als in Rußland ist bekanntlich der Nach druck in Holland und so mancher Verleger eines wirklich ren tablen deutschen Buches weiß hiervon ein leidiges Lied zu singen. Das neueste Opfer jener Piraten ist Georg Ebers u. s. w." In Nr. 23. (28. Jan.) 1884 des Börsenblattes wird noch ein mal aus demselben Amboß geschmiedet, und zwar diesmal von Hans Wachenhusen. Der sagt unter Anderm: „Aber die deutsche Litteratur vor der schonungsloseste» Ausbeutung jenseit der Grenzen zu schütze», daran denkt Niemand" Rußland, Holland und Amerika drucken ungehindert die deutschen Bücher nach." Nun hat zwar Prof. Ebers, seitdem er eines Besseren belehrt worden ist, seine Beschuldigung in Nr. 8. (g. Fcbr.) des erwähnten Magazin« 134