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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1896
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage und N'ird nur an Buch händler abgegeben. — Jahresprcis fiir Mitglieder des Börsenvereins e i n Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 — Beilagen werden nicht angenommen. Börsenblatt für den Nnzeigrn : die drkigcspnltkNk Petttjetlc oder deren Raum Sa Psg., nichtbuchhündten^chc Anzeige» »0 Psg.; Mitglieder des Vörsen- dereins zahle» nur 1!> Ps., ebenso Buch- handlungSgehitfcn sllr Stellegesuche. Rabatt tvird nicht gewahrt. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. a- 251. Leipzig, Dienstag den 27. Oktober. 1896. Amtlich Bericht über den Internationalen Verlegerkongreh zu Paris 15.—18. Juni 1896. Erstattet von Carl Engelhorn in Stuttgart Wenn ich meiner Pflicht, einen Bericht über den im Juni dieses Jahres in Paris abgehaltenen internationalen Verlegerkongreß zu erstatten, erst jetzt Nachkomme, so liegt dies daran, daß ich es für unerläßlich hielt, das Erscheinen der offiziellen Protokolle abzuwarten. Diese sind aber erst in diesen Tagen erschienen. Der Vorstand des Börsenvereins beschloß seiner Zeit, die an ihn ergangene Einladung zu dem vom Oerels äs ls li brsiris in Paris veranstalteten Kongreß anzunehmen und vier Delegierte hinzusenden: die Herren Arnold Bergsträßer, Elivin Paetel, Albert Brockhaus und mich. Die Herren Bergsträßer und Paetel waren aber leider durch persönliche Verhältnisse verhindert, an dem Kongresse teilzunehmen, und so war der deutsche Buchhandel nur durch Herrn Brock Haus und mich vertreten. Der internationale Verlegerkongreß wurde am 15. Juni, vormittags 9t/z Uhr, im Gebäude des Osrols äe ls librsiris, das gerade vorher neu hergerichtet und durch einen Saal von vornehmer Pracht vergrößert worden ivar, eröffnet. Den Vorsitz führte der Haudelsmiuistcr, Herr Henry Boucher, der Ehrenpräsident des Kongresses. Unter den anwesenden Verlegern, deren Zahl etwa 150 betragen mochte, befanden sich Vertreter von Frankreich, Deutschland, England, Oesterreich, Holland, Italien, Norwegen, Portugal, Rußland, der Schweiz und Nord-Amerika. Am Vorstandstische nahmen Platz: Herr Masson, ehe maliger Präsident des Osrols äs 1» librsiris, Mitglied der Handelskammer und Präsident des Kongresses; Herr S. Der en lls, Präsident des Handelsgerichts; Herr Delaunay- Bel leville, Präsident der Handelskammer; Herr Hetzel, Prä sident des Osrols cks ls librsiris und Präsident des Ausschusses für die Organisation des Kongresses; die Herren Delalain, Tcmplier und Velin, ehemalige Präsidenten des Osrols äs ls librsiris; Herr Layus, Generalsekretär des Kongresses. In der Persönlichkeit des Herrn Masson halte der Kongreß einen Präsidenten gewonnen, der alle Eigenschaften in sich vereinigte, die dem Gelingen eines solchen Unter nehmens förderlich sein können: eine hochangesehene soziale Stellung, außerordentlich verbindliches und liebenswürdiges Wesen und großen Takt in der Leitung einer Versammlung, sowie eine hervorragende Redegabe; dazu noch die in Frank reich seltene, für einen internationalen Kongreß aber ganz besonders wertvolle Beherrschung der deutschen und der eng lischen Sprache. Die eben genannten Veranstalter des Kongresses hatten Drktuiidjrchpöltcr Jahrgang. er Teil. alles aufgeboten, die Vorbereitungen in einer Weise zu treffen, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit ein großes Arbeitsquantum spielend bewältigt werden konnte, und damit das bekannte Organisationstalent der Franzosen im günstigsten Lichte ge zeigt Die auf der Tagesordnung stehenden Fragen waren von tüchtigen Referenten gründlich und eingehend bearbeitet, und die Einteilung des Kongresses in drei Sektionen war sowohl einer gründlichen Arbeit, als einer raschen Erledigung ungemein förderlich. Dem Plenum konnten auf diese Weise schon gut durch- beratenc Resolutionen vorgelegt werden, deren endgiltige Er ledigung dann ohne Schwierigkeiten in kürzester Zeit erfolgte. Wenn, wie wir nachher sehen werden, das Ergebnis des Kongresses ein günstiges und fruchtbringendes genannt zu werden verdient, so ist das vor allem dem Eifer, dem Ernste und dem Geschick zu verdanken, womit unsere fran zösischen Kollegen an die schwierige Aufgabe herangetreten sind, einen internationalen Verlegerkongreß ins Leben zu rufen und ihn zugleich in einer Weise zu organisieren, daß für alle nachfolgenden Kongresse ein gangbarer Weg vorge zeichnet ist. Ein besonderes Verdienst hat sich der unermüdliche, stets dienstbereite Generalsekretär des Kongresses, Herr Lucien Layus, erworben. Waren diese Herren einerseits eifrig bemüht, die Ge schäfte des Kongresses zweckmäßig einzntcilcn und zu leiten, so war ihnen auch anderseits keine Mühe zu groß, den Teil nehmern und namentlich den auswärtigen Kollegen den Auf enthalt in Paris angenehm und interessant zu gestalten, so daß bald eine Herzlichkeit des Verkehrs zu bemerken war, die von Tag zu Tag zunahm und Beziehungen schuf, die den Kongreß überdauern werden. Der Handelsminister Boucher eröffnete die Versamm lung im Namen der französischen Regierung mit einer An sprache, worin er die Aufgaben des Kongresses als solche kennzeichnete, auf die die Augen der geistigen Arbeiter der ganzen Welt gerichtet sein werden In beredten Worten wies er auf die Gemeinsamkeit aller Verleger ohne Rücksicht auf nationale Schranken hin und nannte sie eine große Familie. Zum Schlüsse wünschte er den Arbeiten des Kongresses guten Erfolg und sprach die Hoffnung aus, sie möchten der Aus breitung der »Idee« dienen, dem gemeinsamen Erbteil der Menschheit. Hierauf schildert Herr Hetzel die Entstehung des Kon gresses und giebt der Freude Ausdruck, daß so viele Verleger aller Länder dem Rufe ihrer französischen Kollegen gefolgt seien. In längerer vortrefflicher Rede wendet sich nun der Prä sident des Kongresses, Herr Masson, an die Versammlung, indem er die Anwesenden herzlich willkommen heißt und ihnen für ihr Erscheinen dankt. Er bezeichnet den Kongreß als eine der Vereinigungen, die dazu berufen sind, die fried lichen Beziehungen der Nationen zu fördern und die augen scheinliche Neigung der Völker, sich mehr und mehr durch die 934
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