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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.10.1895
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18951007
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Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten and dem Buchhandel») täglich mit Ausnahme der Soun- und Feiertage. — Jahrespreis: siir Mitglieder ei» Exemplar 10 «ell, für Nichlmitglieder 20 .xe. Börsenblatt für den Anzeigen: für Mitglieder 10 Psg., flir Nichtmitglieder 20 Psg.. für Nichtbuch händler 30 Psg. die dreigespaltene Petit- zcilc oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 233. Leipzig, Montag den 7. Oktober 1895. (Amtlicher Teil.) Allgemeiner Deutscher Duchhandlungs-Gehilfen-verband Im September wurden gezahlt: ^ 1675.50 Krankengelder, ^ 225.— Begräbnisgelder, ^ 3070— Pensionsgelder an Witwen und Waisen. Leipzig, den 5. Oktober 1895. Der Vorstand. (Nichtamtlicher Teil.) Noch einmal: Lindner, Krieg. Das Vorgehen des Preußischen Ministeriums, »Lindner, Krieg gegen Frankreich« und »Turnleitfaden« unter Voran stellung eines hohen Ladenpreises für einen erheblichen Vor zugspreis, unter Umgehung des Buchhandels, Schulen u. s. w. empfehlend vorzuschreiben, schädigt unseren Stand auf das empfindlichste. Wenn eine Schneiderinnung Lindner für 2 50 ^ haben kann, während der Buchhändler 3 be zahlen muß, so ist diese Schädigung nicht allein für unseren Geldbeutel, sondern auch für unser Ansehen empfindlich. Was hilft da all' unser Kämpfen für Aufrechterhaltung des Laden preises, all' unser Eintreten gegen die Schleuderei? Am Regierungstisch ist man sich sicher nicht bewußt gewesen, wie solche Fürsorge für Schulen und Korporationen gleichzeitig für die Korporation des deutschen Buchhandels ein Schlag ins Gesicht werden würde. Wenn von uns Provinzialsortimentern vereinzelte Klagen darüber im Börsenblatte laut werden, so helfen diese hoffent lich so weit mit zur Besserung solcher Schädigungen beitragen, als der Börseuverein sich dadurch bestimmen läßt, in diesem Falle ohne Rücksicht einzutreten für die Hochhaltung der Ehre unseres Standes. Es wäre meines Erachtens nunmehr wünschenswert, daß der Börsenverein unter eingehender Erörterung dem Ministerium eine Eingabe unterbreitete, die zu erreichen trachtet, daß wir Buchhändler bei künftigen solchen Ver günstigungen mindestens in den Stand gesetzt werden, zu gleichen Preisen zu liefern — unter Gewährung eines be scheidenen Skontos an uns! Auch sollte das Ministerium ersucht werden, nicht wieder eine derartige Einrichtung für gut zu befinden, daß dem Buchhandel ein hoher Ladenpreis zugeschrieben werde, der in so merkwürdigem Gegensatz zu solch einer Vergünstigung steht. Dessau. Hermann Oesterwitz, Hosbuchhändler. Verunglückter direkter Oerlagsvertrieb. Die ,Pommersche Volksrundschau» beklagt in ihrer Nummer vom 20. September mit Recht das Auftreten des Verlagsbuch händlers Herrn Eduard Thiele in Dresden, der mit dem Verlag eines Sedanbüchleins schlechte Geschäfte gemacht hat und nun un geheuerliche Beschuldigungen gegen die Volksschullehrer erhebt, die ihm den Absatz besorgen sollten: deren Patriotismus aber nicht leb- Zweiundsechzlgster Jahrgang. hast genug gewesen sei, um seine Verlagsspekulation zu glücklichem Ende zu führen. Weil die von^ihm ungefragt in Anspruch genom menen Volksschullehrer seinen Geschäftszwecken nicht in der er warteten Weise entsprochen haben, erlaubt er sich, dem ganzen acht baren Stande den Vorwurf »des Mangels an Patriotismus zu machen,, und nebenbei, wie zwischen den Zeilen zu lesen, der un rechtmäßigen Aneignung eines Probebuches. Das an deutsche Volksschullehrer von ihm versandte Rundschreiben lautet nach dem obengenannten Blatte folgendermaßen: -Sehr geehrter Herr Lehrer! -Im Mai d. I. übersandte Euer Wohlgeboren von dem bei mir erschienenen -Rogge, Sedanbüchlein» ein Probebuch nebst ergebenem Anschreiben, in welchem ich Euer Wohlgeboren bat, gütigst dafür zu wirken, daß an dem Haupttage der diesjährigen großen Gedenktage, am Sedantag, eine Verteilung dieser vor trefflichen Festschrift an sämtliche Kinder Ihrer Schule ermög licht werde, zu welchem Zweck die 75 kostende Festschrift, bei einer Bestellung von nur 50 Stück für L 30 bei freier Zusendung geliefert werden sollte. -Dieses außergewöhnliche Angebot erfolgte in der Voraus setzung, daß, wenn auch nicht alle, so doch der größte Teil der Herren Lehrer genügend patriotischen Sinn besitze, um nach Prüfung des empfangenen Probebuches mit Freuden die gebotene Gelegenheit wahrzunehmen, ihren Schülern bei Ge legenheit der Sedan-Schulfeier eine auf die großen Gedenktage bezugnehmende gediegene Festschrift überreichen zu können. -In vorstehender Voraussetzung sandte an 44000 Volksschulen je an den Herrn Hauptlehrer eben so viele Probebücher, welche Versendung allein über 20 000 kostete, eine Ausgabe, welche selbst bei sehr zahlreich eingehenden Bestellungen den verbleiben den geringen Nutzen bei weitem übersteigt, also wohl eine patriotische That um so mehr genannt werden kann, als zur Ermöglichung der Lieferung zu a 30 -Z gleichzeitig das Risiko einer großen Anfertigung im Kostenbetrag von 100 000 ^ er folgen mußte. -Zu meiner eigenen Beschämung muß ich Ihnen nun Mit teilen, daß mein in die patriotische Gesinnung der Herren Lehrer gesetztes Vertrauen gründlich getäuscht wurde, indem von 44 000 Schulen nur etwa 1000 Schulen Bestellungen ausgegeben haben, so daß kaum so viel Bücher bestellt wurden, als Probebücher versandt sind; vielleicht ein und ein halb Tausend wurden gar nicht angenommen, gegen zwei Tausend Herren Lehrer sandten das Probebuch ohne jede Bemerkung zurück, gegen vier Tausend sandten je 50 für das Probebuch, größtenteils unter lebhaftem Bedauern, daß sie nicht in der Lage wären, eine Verteilung des allseitig als vortrefflich anerkannten Buches zu ermöglichen, während gegen 36 000 von 44 000 das gesandte Probebuch einfach angenommen, ohne bis heute irgend welche Nachricht mir gegeben zu haben. -Infolge vorstehender Thatsachen sind mir 380 000 Sedan büchlein übrig geblieben, welche, wenn nicht noch umgcsetzt, einen Verlust von über siebenzig Tausend Mark für mich be deuten. -Obgleich überzeugt, daß keiner der 36 000 Herren Lehrer, welche meine Sedanofferte vom Mai bis jetzt unbeachtet gelassen, sich dabei etwas Böses gedacht.» u. s. w. u. s. w. (Sprechsaal.) Zum Verkehr im Buchhandel. Am 17. Mai d. I. bestellte ich bei einer Leipziger Firma tele graphisch eine Broschüre für netto 35 Vergeblich wartete mein Besteller auf das Eintreffen derselben, welche er zu einer Examen- arbeit benötigte — er mußte sich ohne die Schrift behelfen. Endlich, nachdem mein Auftraggeber abgereist war, erhalte ich ani 28. Mai die Broschüre per Nachnahme im Frachtballen. Die Faktur trug keinerlei Expeditionsvermerk, auch war die telegraphische Bestellung nicht angehestet. 737
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