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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1895
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1895
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- Jahr1895
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Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten aus dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — JahreSpreiS: für Mitglieder ein Exemplar 1V für Ntchtmitglieder 30 Börsenblatt für den Anzeigen: sttr Mitglieder lv Pfg., fttr Ntchtmitglieder 20 Psg., siir Ntchtbuch- händler so Psg. die drcigespaltenePetit- zeile oder deren Raum. .4° 153. Deutschen Bnchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des BörsenvcreinS der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Leipzig, Donnerstag den 4. Juli. 1895. (Amtlicher Teil.) Bekanntmachung. Als Anteil nn der Samlung am 18. d. M. im Hotel Textor in Stuttgart, anläßlich der General-Versammlung des Süddeutschen Buchhündlervereins, sind uns durch Herrn Albert Koch in Stuttgart für den Unterstützungs- vercin 220 Mark übergeben. Mit besonderer Freude bringen wir dies zur Kenntnis unserer Mitglieder und danken allen Beteiligten in herzlichster Weise. Berlin, den 28. Juni 1895. Der Vorstand des Unterstj>t;ilil>isokrriils drntschrr Buchhändler und Luchl>aildlilii,iögkl>illfeii. E. Paetel. H. Hoefer. M. Winckelmaun. O. Seehagen, vr. K. Weidling. (Nichtamtlicher Teil.) Schweizerischer Buchhmidlerverein. 47. Generalversammlung in Zürich am 10. Juni 1895. Am 10. Juni d. I. hielt der Schweizerische Buchhündler- vercin seine 47. Generalversammlung in Zürich ab. Aus dem vom Präsidenten, Herrn Alexander Francke-Bern, ver lesenen Jahresberichte sei hier folgendes mitgeteilt: »Geehrte Herren Kollegen! »Wenn mir heute einander begrüßen und der Freund dem Freunde die Hand schüttelt, so wird jeder von uns schmerzlich daran erinnert werden, daß einer fehlt, den wir während vieler Jahre hier am Vorstnndstisch sitzen zu sehen gewohnt waren. Unerwartet schnell wurde uns am 12. De zember v. I. Herr Carl Schoch in Schaffhausen durch den Tod entrissen. Mußten wir auch seit einigen Jahren, seit unser Kollege einen leichten Schlagfluß erlitt, darauf gefaßt sein, sich solchen Anfall wiederholen zu sehen, so vertrauten wir doch darauf, daß die oft bewährte Lebenskraft unseres Freundes sich widerstandsfähig zeigen und auch einen erneuten Angriff siegreich abschlagen werde. Es hat nicht sollen sein. Mitten aus dem Leben heraus, ohne Schmerz, ohne Todes kamps schied er — für ihn ein schönes Ende, für seine An gehörigen und Freunde eine harte Trennung! »Carl Schoch war am 15. Januar 1832 in Zürich ge boren und siedelte, 11 Jahre alt, mit seinen Eltern nach Schaffhausen über. Nach Absolvierung des Gymnasiums er lernte er den Buchhandel in der Brodtmann'schen Buchhand lung. Seine weitere Ausbildung suchte und fand er in Deutschland und Oesterreich. Heimgekehrt trat er zunächst wieder als Gehilfe in die Brodtmann'sche Buchhandlung ein 1864 machte er sich selbständig. Dank seiner Arbeitskraft ZweiunbsechzWer Jahrgang. und seiner Beliebtheit in weiten Kreisen der Bevölkerung blühte das junge Geschäft schnell empor. Neben seiner geschäft lichen Thätigkeit blieb unserm Kollegen, bezeichnend für die patriarchalischen Verhältnisse seiner Adoptivvaterstadt, noch Zeit, die Schaffhauser Jugend im Turnen und Schwimme» zu unterrichten. Gerne erzählte er von manchem kühnen Stücklein, das er, mit kräftigem Arm die Fluten teilend, im Rheinstrom ausgeführt. Durch Hinzukauf der Hurter'schen Buchhandlung erweiterte Schoch den Umfang seines Ge schäftes, das er mit ganzer Hingebung und einer in das kleinste Detail dringenden Genauigkeit führte. Daneben fand er noch Zeit, sich als guter Bürger auch dem Gemeindewohl zu widmen, in städtischen Ehrenämtern sowohl, als in der Leitung des Schweizerischen Buchhändlervereins. Unserem Vorstande gehörte er ununterbrochen von 1878 bis 1892 an; ziveimal führte er das Präsidium. Sein unbestechlicher Ge rechtigkeitssinn, sein gesundes Urteil, sein makelloser Charakter trugen ihm die Achtung seiner Berufsgenossen ein Wer ihm näher trat, gewann in ihm einen treuen, zuverlässigen Freund. Um so schmerzlicher empfinden wir seinen Hinschied. Sein Andenken wird uns unvergeßlich bleiben. »Sicher wird es Ihnen allen eine liebe Erinnerung sein, dem gegenwärtigen Jahresbericht Schochs Bildnis beigegeben zu finden. Wir beabsichtigen, damit den Anfang einer Porträt- gallerie solcher verstorbenen Berufsgenossen zu machen, die sich um den schweizerischen Buchhandel Verdienste erworben haben. »Noch einen anderen Kollegen haben wir durch den Tod verloren. Am 20. September v. I. starb Heinrich Reim mann in Zürich. Er war geboren am 22. September 1856, erlernte den Buchhandel bei I. Sandoz in Neuchätel und trat dann in das väterliche Geschäft in Firma Meyer L Zeller ein. Bald nach dem Tode des Vaters im Jahre 1879 übernahm er dasselbe zusammen mit seinem Bruder Otto. Bis dahiu ein Bild der Gesundheit und Lebenslust, ward er im Sommer 1890 durch eine Art Schlngaufall über rascht, der eine Erblindung des einen Auges zur Folge hatte. Es stellte sich ein unheilbares Rückenmarksleiden ein, dessen zunehmende Fortschritte ihn veranlaßten, Ende 1892 sein Sortiment, im April 1894 seinen Verlag an Herrn Albert Raustein zu verkaufen Am 20. September setzte der Tod seinem Leiden ein Ziel. Reimmanu war ein liebenswürdiger Mensch von unverwüstlichem Humor, mit dem er oft die Stunden unseres Zusammenseins erheiterte und den er auch während seiner Krankheit in bewundernswerter Weise zu bewahren wußte. »Lassen Sie uns das Andenken an unsere lieben, nicht mehr unter uns weilenden Kollegen durch Erheben von unser» Sitzen ehren! »Neben diesen trüben giebt es auch frohe Erinnerungen aus unserem Vereinsleben zu verzeichnen. Im vergangenen Jahre beging Herr Benno Schwabe in Basel als Nachfolger der im Jahre 1494 gegründeten Buchdruckerei Johannes Petri die seltene Feier eines 400jährigen Geschüstsjubiläums. Es war dem Vorstand eine angenehme Pflicht, dem Anteil 48»
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