Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1867
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- Erscheinungsdatum
- 10.07.1867
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum »es BorienvkreinS der Deutschen Buchhändler. M 157. Leipzig, Mittwoch den 10. Juli. 1867. Amtlicher Theil. Erschienene Ncnigkcitcn des deutschen Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (" vor dem Titel Titelauflage. ft — wird nur baar gegeben.) C. Lucfhardt Sep.-Cto. in Cassel. 4938. Pfister, H., das französische Heerwesen. Eine ausführl. Schilderg. nach aintl. französ. Quellen. l.Abth. gr. 8. Geh. pro cpll. * in engl. Einb. * ^ 5453. Sammlung wichtiger Entscheidungen d. königl. bayer. Handelsappella- tionsgerichles. 1. Bd. 1. Hft. Ler.-8. * ^ ^ 5454. — wichtiger Entscheidungen d. königl. bayer. Kassationshofes. 1. Bd. 1. Hft. Ler.-8. * 12 Nz/ 5455. Denkschrift zur Freiligrath.Feier in Leipzig am 6.Juli 1867. gr.8. Geh. 5456. klan der 8l3l!l 6s88el. Lliroinolitü. ftol. ln (larton * ^ 4( ichtamtli Die Literatur und der deutsche Buchhandel.'') In dem deutschen Schriststcllcrtage, der am S. und 10. Juni d. I. in Leipzig, wenn auch nur bei geringer Betheiligung stattfand, erblicken die Förderer und Mitglieder desselben den Anfang einer Organisation des deutschen Schriststellerstandes. Mag dieser Anfang nun ein vielversprechender sein oder nicht: was die „Organisation des deutsche» Schriststellerstandes" betrisst, so ist dies für die meisten ihm Angehörcnden eine Sache von Interesse. Obgleich es nur Schriftsteller sind, die über alles Mögliche in allen Formen schreiben und in der Presse für die verschiedensten Zwecke und Organisationen wirken, so pflege» doch die Schriftsteller über ihre eigenen gemein samen Interessen selten eine — Feder zu brechen, zumeist wohl in dem Gefühl, daß die Literatur und ihre Jünger öffentlich den profanen l Charakter des Geschäftlichen und förmlich kaufmännischer Interessen verleugnen solle». Aber die Zeit ist nicht mehr dazu angethan, sich über diesen Punkt in Selbsttäuschungen zu bewegen. Die Schriftstellerei ist nicht nur in einem gewissen Maße eine Geschäftssache, sondern sie muß auch, desgleichen wie die Literatur überhaupt, heutzutage als solche ange sehen und behandelt werden. Der Aufschwung der Presse, das Be- dürfniß nach Lectiire in jeder Form erheischen schriftstellerische Kräfte im Dienste dieser unersättlichen Presse und dieses immer sich erneuern den Bedürfnisses. So begreift sich der für den Bedarf der weiteren Kreise berufsmäßig arbeitende Schriftsteller als ein Geschäftsmann wie jeder andere gegenüber dem Gelehrten, der nur sür erclnsivere Kreise schreibt, und gegenüber dem Dilettanten, der außerhalb seines Lebensberufes mehr oder minder vorübergehend sich dem Wettkampfe um die literarischen Lorbeer» anschließt. Der productive Schrift steller, welcher sich mit seinem Kopfe und einer Feder Geld für die Bedürfnisse des Lebens erwerben will und muß und kann, reprä- '1 Aus der Neuen Freien Presse. cher Theil. sentirt eine Geschäftsfirina, deren Credit von der Art und von dem praktischen Werth ihrer Arbeiten abhängt. Der innere Drang nach künstlerischen Leistungen, die ihn selbst befriedigen, bleibt bei dem besseren Theile der eigentliche Trieb zum Schaffen, und auch in rein geschäftlichem Sinne wird der productive Schriftsteller, der dem Lese- und Bildungsbedürfnisse der Menge Rechnung tragen muß, um sein Brot verdienen zu könne», in seinen Arbeiten auf den xoiut ä'llvn- nsnr halten, den jede kaufmännische Firma zur Erhaltung und För derung ihres Kredits mehr oder minder eifersüchtig beobachtet. Jeder ist zufrieden, der sich durchErfolge in derPreste oder auf demBücher- markte so weit in der Gunst des Lescpublicums gebracht sieht, daß er der eigenen Kraft vertrauen kann; er hat zu viel mit sich zu thun, um sich viel um seine College» zu kümmern, und zieht sich deshalb in seine eigene Welt zurück. Hat er seinen Verleger, seine Zeitschrift oder Zeitung, die sür den Absatz seiner Arbeit ihm genügen, so ist er mit der Organisation seines Schriststellerstandes fertig, und er scheut sich, in eine allgemeine Agitation zu Gunsten seiner Interessen und selbstgefühlter Geschäftsbedürsniffe einzutreten, weil er eines- theils leicht dabei in ein Wespennest gerathen kann, anderntheils das Gefühl der Gemeinsamkeit schriftstellerischer Interessen nicht stark genug bei ihm ist, um sich deswegen in Unruhe zu versetzen. Die Organisation des Schriststellerstandes kann nur nach zwei Richtungen hin eine wirklich ersprießliche und anregende sein: nach der geschäftlichen der Autoren und nach der allgemeinen literarischen. In erstercr Hinsicht leisten Schriftstellerverbände localer Art etwas, aber nicht viel, und um die Gcsammtheit der deutschen Schriftsteller in eine Vereinigung zusammenzufassen, bedarf es durchaus nur eines geschäftlichen Bindemittels. Als ein solches muß die Gründung einer allgemeinen deutschen Schriftsteller-Zeitung in erster Reihe stehen, die einen rein geschäftlichen Charakter besitzt, ähnlich wie das Buchhändler-Börsenblatt. Es genügte im Ansang, daß ein solches Journal, dessen Umfang unbedeutend sein würbe, allmonatlich er- 260
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