Erscheint tliglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Anzeigen: so Pfg. die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum. Zurückweisung von Anzeigen Vorbehalten. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. 7-4. Leipzig, Freitag den 29. März. 1889. Amtlicher Teil. Gericht -es Rechnungs-Ausschusses über die Rechnung des Börsenvereins 1888. Der diesjährige Bericht erstreckt sich nur auf neun Monate (April bis Dezember 1888), da nunmehr unser Rech nungsjahr durchweg — bisher war dies nur beim Börsenblatt-Konto der Fall — mit dem Kalenderjahr in Uebereinstimmung gebracht ist. — Wenn man den Abschluß des Rechnungsjahres 1888 betrachtet und berücksichtigt, daß von dem Gewinn 6000 für Amortisation des Buchhändlerhanscs abgezogen sind, die in nächster Rechnung als Vermögensposten auf einem besonderen Amortisations-Fonds-Konto erscheinen werden, so muß man die Vermögensvermehrung von 26185 ^ 03 H als eine durchaus zufriedenstellende bezeichnen. Das Erträgnis aus dem Börsenblatt — der Voranschlag hatte 55 740 angenommen, während der vorjährige Abschluß 55 694 11 H ergab — hat sich in Wirklichkeit aus 70655 23 H gestellt, also den Voranschlag weit über- trosfen; es erklärt sich dies zum größten Teil aus dem Umstande, daß in Rechnung 1888 die Erhöhung des Jnsertionsvreises (20, bezw. 10 H pro Zeile) während des ganzen Jahres in Wirksamkeit war, dagegen in Rechnung 1887 erst vom 1. Juli ab zur Geltung kam. Infolge dieser Erhöhung sind aus Inseraten 150 529 11 H vereinnahmt, während der Voranschlag hierfür nur 135 800 in Ansatz brachte; das höhere Erträgnis aus dem Börsenblatt im allgemeinen deckt sich also fast genau mit dem höheren Erträgnis aus den Inseraten. Das Grundstück Ertrags-Konto weist, obwohl wir bei einzelnen Positionen der Einnahme nur 6 Monate (Juli bis Dezember 1888) zu verzeichnen haben, doch einen Ueberschuß von 8542 29 H auf, von dem wir 6000 ^ einem besonderen Amortisations-Fonds-Konto überwiesen haben. Auch das Ergebnis dieses Kontos muß mit Befriedigung erfüllen. Das Adreßbuch-Konto erschien im Voranschlag in der Einnahme nii t 8000 ^ (uls Gewinn) und in der Ausgabe mit 60 000 (als Ankaufspreis); der Abschluß zeigt keine Einnahme, hingegen eine um 2602 30 H vermehrte Ausgabe. Es erklärt sich dies daraus, daß das Rechnungsjahr niit 31. Dezember 1888 abgeschlossen wurde, daß die bis dahin aufgewen deten Kosten in alter Rechnung erscheinen, während die Einnahmen, der Gewinn, erst dem neuen Jahre zu gute kommen werden. Eine auffallende Vermehrung zeigt das Speseu-Konto, das. mit 20 000 in den Voranschlag eingestellt, in Wirk lichkeit — in erster Linie bedingt durch die Festlichkeiten bei der Einweihung des neuen Hauses — 33 524 ^ 62 H erfordert hat. Der Rechnungs-Ausschuß hat Kassabücher und Hauptbuch des Rechnungsjahres 1888 in seinen Sitzungen am 13., 14. und 15. März in Leipzig sorgfältiger Prüfung unterworfen und bestätigt, daß diesetben in bester Ordnung und mit den vorhan denen Belegen übereinstimmend befunden worden sind. Auf Grund dieser Prüfung justifiziert der Rechnungs-Ausschuß die Rechnung 1888 und wird in der bevorstehenden Hauptversammlung die Entlastung für den Vorstand beantragen. 2ßi Sechsundfünfzigster Jahrgang.