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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1864
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1864
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18641017
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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legenheit zur Anregung von Partieverkäufen durch einen soli den Vermittler geboten. Da von vornherein jedes Risico aus geschloffen bleibt, so wird das Vereinsgeschäft weder Credit nehmen noch geben. Wir müssen diesen Plan, der von Hrn. C. Ed. Müller in Bremen ausgeht, als einen sehr glücklichen, der eine große Zu kunft hat, bezeichnen. Daß es dem Vereine gelungen ist, das Geschäft in Leipzig zu concentriren, und für die Leitung den so tüchtigen und gut accreditirtcn Hrn. W. Einhorn zu gewinnen, kann als eine äußerst gute Vorbedeutung bezeichnet werden. Das zweite Circular bringt uns die Nachricht vom Erscheinen eines neuen buchhändlerischen Blattes, der „Mittheilungen", und cs liegen uns bereits zwei Nummern dieses Blattes vor. Die Basis, worauf die „Mittheilungcn" gegründet wurden, ist die des möglichst billigen Preises für Inserate bei der größten im Buchhandel möglichen Verbreitung durch Gratis-Verscndung an alle Buchhändler. Das Prinzip ist ein ganz gesundes, und ob wohl eS schon so vielerlei buchhändlerische Anzeigcblätter gibt, so finden wir doch hier zum ersten Male das Prinzip der allge meinen Gratis-Verscndung mit einem Organe in Verbindung gebracht, welches nicht bloß Wahlzettel und dem Papierkorbc ge widmet ist. Der redaktionelle Theil bringt die bibliographische Ucbersicht nach den Wissenschaften geordnet, was man als eine sehr zweckmäßige Neuerung bezeichnen muß. Der Sortimenter erspart durch diese Eintheilung viel Zeit, indem er nur die Fächer liest, welche für sein Geschäft von Interesse sind; auch wird er durch diese Anordnung viel leichter in der Lage sein, auf die häufig vorkommcnde Frage, „was gibt es in meinem Fache Neues?" eine genügende Auskunft zu geben. Da die Preise der Inserate billiger sind, als die der anderen Blätter, und da ihnen durch Beigabe des Wahlzettcls eine Wir kung gesichert ist, die das Börsenblatt z. B. nicht hat, so zwei feln wir nicht, daß die Znscralaufträgc sehr ^zahlreich fließen werden. Man könnte einwendcn, die „Mittheilungen" seien eine Ver mehrung des ohnehin massenhaften Lesestoffes der Buchhändler. Nach der ganzen Anlage des Blattes scheint es uns aber vorzüg lich dazu gemacht, eine Menge der fliegenden Circulare in sich auf zunehmen, da es die Mängel, welche die bisherigen Anzeigeblätter haben, und die gewiß oft Ursache sind, daß sie nicht benutzt wer den, durch eine glückliche Combination vermieden hak. Die Redaction des neuen Blattes führt Hr. Haendcke in Altona. Die Hrn. Giesecke Devrient haben in äußerst cou- lanter Weise den Druck übernommen. Daß diese berühmte An stalt nur Vorzügliches leisten wird, kann wohl ohne Bedenken an genommen werden. Das dritte und letzte der vor uns liegenden Circulare end lich betrifft ein Verlagsunternehmen des Vereins. Hr. Carl Hoffmann in Stuttgart, der sich für die Tendenzen des Vereines sehr intcrcssirt, hat bei den Vorstands-Sitzungen im August d. I. in Leipzig als Commissions-Mitglied anwesend, dem Vereine die bei ihm verlegte Zeitschrift „Feierstunden" als Eigenthum eingetragen. Da Hr. C. Hoffmann nachwies, daß diese Monat schrift in mehr als 16,000 Exemplaren gedruckt werde, und einen sehr namhaften Gewinn abwerfe, so konnte der Vorstand im Ver eine mit den Commissions-Mitgliedern nicht anders, als das großmüthige Geschenk mit größtem Dank entnehmen. Hr.Hoffmann wollte vor allem den jungen Verein finanziell kräftigen und ihm die energische Führung seiner Unternehmungen, besonders die Herausgabe der „Mittheilungen" erleichtern; außerdem ver bindet der Geber mit seinem Geschenke den Wunsch, daß durch einen Theil des Reinertrages Wittwen und Waisen unterstützt werden sollen. Wir glauben am besten zu lhun, wenn wir über diese seltene Großmuth uns nicht in banale Phrasen verlieren. Hoffmann's edle That wird in den Herzen fortleben. Auch hier wird es nicht an Zweiflern fehlen, welche geneigt sind, Ungünstiges vorherzusagen, da schon verschiedene Vereins- Unternehmungen üblen Ausgang gehabt haben. Dieser Fall liegt aber ganz anders. Es handelt sich um die Fortführung eines vollkommen activen Unternehmens, dessen Verbreitung ganz in der Hand des dabei ins Interesse gezogenen Sortiments - Buch handels liegt. Schon die Erhaltung der bestehenden festen Con- tinuation, welche doch keiner Schwierigkeit unterliegt, sichert der Vereinscasse eine sehr namhafte Einnahme! Wenn aber der Sor timents-Buchhandel und namentlich die Mitglieder des Vereins ihre ganze Thatigkeit einsetzen, so müßte es mit sonderbaren Dingen zugehen, sollten die „Feierstunden" im Jahrgang 1865 nicht mindestens in der doppelten Auflage abgcsetzt werden. Text und Bilder dieses Jahrganges sind fast ganz vorbereitet und auch dik Prämie, welche im Gegensätze zu den gewöhnlichen Lockvögeln ein wirklich wunderhübsches Bild ist, liegt fertig vor. Die Rcdaction besorgt für 1865 noch Hr. Hoffmann. Von 1866 an wird der Verein eine eigene Redaction bestellen. Die Ver sendung geschieht von Stuttgart aus für Süddeutschland und Oesterreich, in Leipzig concentrirt sich die Expedition für das übrige Land in der bewährten Hand des Hrn. Th. Ein horn jun. Unparteiisch angesehen kann man dieser Unterneh mung nur das beste Prognosticum stellen. Wir glauben, um die eigenen Worte des Circulars anzuführen, „die Sortimenter wer den nicht nur zeigen, was eine consequcnte, ausdauernde Ver wendung zu leisten im Stande ist, sondern es wird auch dargc- than werden, daß es zur Förderung allgemein wichtiger Inte ressen und humaner Zwecke noch viele rüstige Hände im Buch handel gebe." Und nun Glück auf zu den Unternehmungen! Möge der Verein, in dessen Adern frisches, junges Blut pulsirt, fortfahren seine Ziele mit ruhiger Ausdauer zu verfolgen, der Sieg, wir glauben es sicher, wird sich an seine Fahnen fesseln! * * * Personalnachrichten. Herr Constantin Sander, Chef der Buch- u. Musika lienhandlung F. E. C. Leuckart in BreSlau, hat von dem Fürst bischof Maximilian Joseph von Salzburg in diesen Tagen das Diplom als Ehrenmitglied des Dommusik-Veceins und Mo zarteums zu Salzburg in Anerkennung der Verdienste, die sich derselbe um die musikalische Kunst, insonderheit um die kirchliche Tonkunst erworben hat, erhalten. Die Auszeichnung ist um so höher anzuschlagen, als sie bisher nur den hervorragendsten Kunst- notabilitäten zu Theil wurde. Der Kaiser von Oesterreich hat das im Verlage von Herrn F. A. Credner in Prag erschienene Werk „Polnische Revolu tionen" für seine Privatbibliothek angenommen und dem Ver leger die goldene Geschenk-Medaille als Anerkennung verliehen. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. ^Ulvsinon«, 6. 1., tke gueen ok tke seas: a taie ok SSL and land. 3 Vols. kost 8. London, ldlevvd^. 6Iotk 31 s. 6 d. Lvurou, lt. k., a Mission to Oelele, Icing ok Nakome, cvitk »otices vk tke so-called „^inarons", tke grand cnstoins, tke ^earl^ customs, tke kuman sacritices, tke present state ok tke slave trade, and tke negro's place in nature. 2 Vols. 8. 1>ondon, linslev. tllotk 25 s.
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