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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1863
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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64 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. M 5, 12. Januar. N i ch t a rn t l i Rcchtsfällc. ! Endurtheil in dem Th. Kbrner'schen Nachdrucksprozeß (Nico- laische Verlagsbuchhandlung contra Mertens). Den geehrten College», namentlich den Sortimcntshand- lungcn, welche sich jederzeit mit der dankcnswerthesten Ucbcrcin- stimmung für unsere „rechtmäßige Ausgabe von Körncr's Wer ken" interessirten, verfehlen wir nicht die erfreulicheMitthcilung zu machen, daß in unserer Nachdruckssachc gegen den Buchhänd ler und Antiquar G. Mertens Hieselbst von dem Königl. Stadtgericht zu Berlin unter dem 18. Deccmber v. I. das nach stehende Urtheil gefallt worden, und daß demnach der ferneren Verbreitung der Mertens'schen Ausgabe (welche den Sortiments handlungen, besonders durch die Art und Weise wie solche be trieben wurde, ein Aergerniß war) durch die gerichtliche Ent scheidung ein Ziel gesetzt und somit der lohnenden Thätigkeit für den Absatz unserer, allen Anforderungen entsprechenden Origi nal-Ausgabe wieder ein unbeschränktes Feld eröffnet ist. Das erwähnte Urtheil des Königl. Stadtgerichts Hieselbst lautet wie folgt: In Sachen des Buchhändlers vr. G. Parthey, Inhabers der Ricolaischen Verlagsbuchhandlung hier, Klägers, wider den Buchhändler Gustav M erten s hier, Beklagten, hat das Königl. Stadtgericht zu Berlin, Abthcilung für Civilsachen, in der Sitzung vom 18.December 1862 das Erkcnntniß des Königl. Kammcrgerichts vom 7. September 1861, da Kläger den ihm darin auferlegten Eid geleistet hat, dahin purisicirt: daß der 1. Band der beim Beklagten im Jahre 1855 erschienenen Gesammt- ausgabe der Körner'schcn Werke von Seite 195 bis Seite 230 für einen partiellen Nachdruck der beim Kläger verlegten, zu erst im Jahre 1814 erschienenen Gedichtsammlung „Leyer und Schwert", mit Ausnahme der hier zuletzt enthaltenen drei Ge dichte, und der entsprechenden Gedichte in der Gesammtausgabc des Beklagten, zu erklären, die beim Beklagten Vorgefundenen Exemplare des gedachten Werks, insoweit sic einen Nachdruck der Gedichtsammlung „Leyer und Schwert" enthalten, auf des sen Kosten vernichten zu lasten, der Beklagte schuldig, sich bei einer Strafe von einhundert Thalern des Verkaufs des bezeich- ncten Nachdrucks zu enthalten und dem Kläger eine besonders zu ermittelnde Entschädigungssumme zu zahlen. Gestützt auf obiges Urtheil, werden wir fortan dem Ver triebe des Nachdruckes von Körner's Werken, wo wir irgend Kenntniß davon erhalten, mit aller Energie auf gerichtlichem Wege entgegentreten, und rechnen wir dabei auf gütige Mitwir kung unserer Hrn. Collegen, besonders wo es gilt, den Thatbe- stand des unerlaubten Verkaufs zu constatiren. Berlin, 3. Januar 1863. Nicolaische Verlagsbuchhandlung (G. Parthey). Palm's Denkmal. Die Bürger von Braunau sind zusammengctrcten, um Jo hann Philipp Palm ein Denkmal zu errichten. Dieser deutsche Buchhändler wurde von den Franzosen am 26. August 1806 er schossen, weil er Schriften verbreitete, welche die französische Herrschaft bekämpfen und die Deutschen an sich selbst erinnern sollten. Hr. Fr. Fleischer hat in Leipzig bereits eine Sammlung ver anstaltet, die ein schönes Ergebniß zur Folge hatte. An den ge- ! cher Theil. > sammtcn Buchhandel ist aber noch keine Aufforderung zu Bei trägen ergangen. Ich nehme die Angelegenheit hiermit in die Hand. Das Denkmal, das Palm errichtetwicd, wird dem deutschen Bürgcrmuthc errichtet. Möge er immer zu finden sein! Ucber Beiträge, welche mir behändigt werden, bescheinige ich im Börsenblatte. Leipzig, 6. Januar 1863. Ludwig Denicke, Ehrenmitglied des Palm-Comite zu Braunau am Inn. Auch ein buchhändlerisches Jubiläum. Das 100jährige Bestehen der „Kra nkencasse der Leip- ziger Buchhändler-Markthelfer" wird am 18. Januar 1863 im Schützenhause feierlichst begangen werden. Der jetzige Schriftführer der Casse, I. G. Richter, im Hause von I. I. Weber, hat einen kurzen Abriß der Geschichte dieser Krankencaste als ein Andenken an das abzuhaltende Fest geschrieben und jeder Theilnehmer daran wird dieses Schriftchen erhalten. Aus diesem geschichtlichen Abriß geht hervor, daß der Markthelfer I. CH. Wäser es war, der dieses wohlthätige Institut Anfangs der 1760er Jahre gründete. Viele Jahre hindurch bestand die Aus gabe des Instituts darin, daß man bei Krankheits- oder Todes fällen für das betreffende Mitglied oder für die Hinterlastenen eine Sammlung veranstaltete, und wir ersehen, daß die erste der artige Sammlung für den Markthelfer Vogel, im Hause I. Mül ler, geschah und 19 Groschen einbrachte! Erst 1789 am ersten Weihnachtstage wurden Statuten für die Gesellschaft entworfen und festgestellt, daß ein Fond von 20 Thalern in der Casse bestehen solle, wovon Hilfsbedürftigen gegeben werden könnte. Im Jahre 1798 bildeten schon 40 Thaler den Caffastock und die Anzahl der Mitglieder bestand aus 40 Personen; es wurden auch nicht mehr Sammlungen für erkrankte oder verstorbene Mit glieder veranstaltet, sondern man zahlte von den regelmäßig erho benen Steuern ein Krankengeld von 1 Thlr. 8 Gr. wöchentlich und bei Sterbefällcn ein sogenanntes „Todtenopfer" von 20Tha- lern an die Hinterbliebenen. In den Kriegsjahcen 1806 bis 1813 gerieth bie Caffe in eine bedenkliche Lage; da trat aber der damalige Dircctor Fraucn- hcim thatkräftig ein und schoß derselben anlOOThalcr vor. Nach dieser Zeit indeß hat sich das Institut immer mehr gekräftigt, und nach erfolgter Vereinigung (1860) mit einer zweiten unter den Buchhändler-Markthelfern errichteten ähnlichen Casse, welche 1840 gegründet wurde, hob cs sich dermaßen, daß zur Zeit der Vereinigung ein Capital von 2250 Thalern vorhanden war, wel ches seitdem sich wieder bedeutend vermehrt hat. Jetzt erhalten in Krankheitsfällen die Mitglieder wöchentlich 2 Thlr. 15 Ngr. Unterstützungsgeld und das „Todtenopfer" ist auch noch erhöht worden. Das kleine Schriftchen liest sich recht gut, und wir ersehen daraus noch, daß außer den bereits erwähnten Personen die Hrn. Peßler und Roßmäßler große Verdienste um das wohlthätige In stitut hakten, und die jetzigen Leiter desselben, Carl Fr. Schna bel als Cassircr, und Friedrich Ackermann als Vorsitzender, die Liebe und Dankbarkeit ihrer Collegen genießen. DcmVernehmennach wird dasDircctorium der Krankencasse ! zur Fcstesseier die hiesigen Hrn. Prinzipale und ihr Gchilfenper-
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