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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1863
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Veröffentlichung in einem Sammelwerke dieser Art laute, müsse die hierin begriffene Ueberlassung des Werkes bis zu dem Nach weise einer andern Absicht des Contrahentcn als von dem Autor auf die Veröffentlichung des Werkes als eines intcgrirendcn Thcils des Sammelwerks beschränkt angesehen werden. Schließ lich wurde noch zur Rechtfertigung der Ansicht, daß der Beklagte ohne besondere Erlaubnis des Autors oder dessen Rechtsnachfol gers zu Veranstaltung eines Scparatabdruckes nicht berechtigt ge wesen sei, auf den bekannten in Sachsen unterm 4. Januar 1838 publicirtcn Bundcsbcschluß vom 9. November 1837 und den bei Wächter S. 307 Not. 9 ungezogenen Commissionsbericht hinge- wiescn, welcher letztere sogar davon ausgchc, daß bei Schriften, die durch Beiträge Mehrerer entstanden seien, der Verleger ein ausschließliches Verlagsrecht nur an diesen Schriften selbst haben könne, die einzelnen Beiträge dagegen den Verfassern gehörten. Die Entscheidung in der Sache ist in allen Instanzen von einer Eidesleistung und Bescheinigung Klägers abhängig ge macht worden, und es haben obige Grundsätze auch die Billigung des k. Ober-Appellationsgerichts gefunden. (Leipziger Tageblatt.) Deutscher Buchhändler - Almanach auf das Jahr 1863. Zweiter Jahrgang. 8. (155S.) Leipzig, in Commission bei B. Her mann. Preis geh. 12s4 NA, gcb. 20 NA baar. Die Hoffnung des ungenannten Hrn. Herausgebers dieses hübsch ausgestattctcn Merkchens, welche derselbe bei der Ankün digung des ersten Jahrganges aussprach, cs werde ein der beleh renden Unterhaltung gewidmetes Jahrbuch bei seinen Geschäfts genoffen eine freundliche Aufnahme finden, scheint in Erfüllung gegangen zu sein, da er einen zweiten Jahrgang hat erscheinen lassen können, der, wie wir hören, zu den alten Freunden sich viele neue erworben hat. Wir haben mit Aufmerksamkeit von dem Inhalte dieses zweiten Jahrganges Kenntniß genommen und müssen gestehen, daß wir zwar nicht durchgängig Neues, so doch des Lesenswer- then mancherlei darin gefunden haben. Zunächst heben wir einen recht interessanten Artikel über ein Institut hervor, auf welches der deutsche Buchhandel mit gerechtem Stolz blicken kann, da es zum großen Thcil durch seine Mitwirkung gefördert wurde und noch gefördert wird: die Bibliothek des germanischen Museums in Nürnberg. Der Aufsatz schildert die Entsteh ung, die allmähliche Vergrößerung und die Einrichtung dieses wichtigenNational-Jnstituts und wird hoffentlich dazu beitragen, demselben die Gunst des deutschen Buchhandels, der es, wie ge sagt, schon so viel zu verdanken hat, dauernd zu erhalten. Ein zweiter Artikel der „Beiträge zur Ges chichte des Buchhandels", der wohl etwas ausführlicher hätte ausfallen können, ergänzt in dankcnswcrthcr Weise die früher von Kirch hofs im 1. Bändchen seiner „Beiträge ic." veröffentlichten No tizen über die Ulmischcn und Nördlingischcn Buchhändler des 16. Jahrhunderts; und in dem aus den Denkwürdigkeiten eines Veteranen veröffentlichten Bruchstück „Aus meiner Lehr zeit" erhalten wir in kurzen Umrissen ein Bild von den Leiden eines bei einem gewissenlosenLchrherrn untergebrachten Zöglings des Buchhandels, ein Bild, zu welchem leider auch heutigen Ta ges noch Pendants genug zu finden sind. Die Ucberstcht der G e sch i ch te der Holzschneidekunst vom 17. Jahrhundert bis auf die neueste Zeit, der Schluß einer im ersten Jahrgange begonnenen vortrefflichen Abhandlung, em pfehlen wir Allen, welche es der Mühe werth halten, sich über die wichtigsten, unserem Geschäfte verwandten Künste und Ge werbe zu unterrichten. Recht löblich erscheint uns auch die Absicbt des Herausge bers, wirklich werrhv olle B i o gr a p h i e n und Charakteristi ken deutscher Buchhändler zu sammeln und in seinem Alma nach zu veröffentlichen, und wir können cs nur anerkennen, daß ec die Reihe mit dem wohl Vielen nicht bekannten schönen Rück blick Arndt's auf das große, reiche Leben G- A. Reimcr's er öffnet. Wir wünschen dem vorstehend kurz angezeiglen Werkchen eine recht große Verbreitung, nicht nur in dem Kreise der älteren sondern auch der jüngeren Gcschäftsgcnossen, unterlassen aber nicht, den Hrn. Herausgeber darauf aufmerksam zu machen, daß wir mehrfach den Wunsch äußern hörten, er möge auf eine Er weiterung des Inhalts bedacht sein. Das treffliche Schulische Adreßbuch enthält manches nicht und kann manches nicht enthal ten, was namentlich für den Sortimenter von praktischem Nutzen wäre, z. B. eine Zusammenstellung der in jedem Jahre im Preis herabgesetzten Bücher u. dcrgl. Durch Aufnahme solcher Ueber- sichtcn u. s. w. würde der Herausgeber des Almanachs denselben leicht zu einem vielbcnutztcn Hand- und Nachschlagebuch machen können. * * * Miscellcn. Aus Holstein, 18. Jan. Am 4. Fcbr. d. I. wird das neueSortimcntslager der einfach „zugcmachten" Neddec - mcycr'schen Buchhandlung in Schleswig (4588Nummern) und bis ins Jahr 1862 hinein fortgeführt, in Kiel in öffentlicher Auction versteigert werden! — Sollte es denn in der That gar kein Mittel geben, um derartige — in verschiedener Richtung für den Buchhandel gcmeinschädliche — Manipulationen zu verhindern? Wider eine Anmaßung. — Hrn. Otto Henning in Greiz, Verleger des General-Anzeigers, statteten wir in einer der letzteren Nummern des Börsenblattes unseren Dank dafür ab, daß er eine Uebcrtreibung in der Angabe der Auflage des in Gera bei Jllgen's Erben erscheinenden „Geraer Anzeigers" auf- gedeckt und damit einen allgemeinen Schaden in der Zuverlässig keit unserer Zeitungskataloge berührt habe. Heute aber müssen wir Hrn. Henning , auf seine eigenen derartigen Anmaßungen aufmerksam machen, welche xr in einem seiner Circulare, durch welche er dieVerleger zumJnscriren in seinem General-Anzeiger für Thüringen, Franken, Voigtland (und alle möglichen angren zenden Länder und Ländchen) ausfordect, begangen hat. Es lau tet u. a. in diesem Circular nämlich wörtlich: der General-An zeiger re. sei „das einzige allgemeine Anzeigeblatt für die thüringischen Gesammtstaatcn rc." Das ist denn doch den anderen weitverbreiteten thüringischen Blättern gegenüber eine ziemlich starke Anmaßung, denn ohne die kolos sale Verbreitung des eben genannten Anzeigers in Frage stellen zu wollen, gibt cs doch noch genug thüringische Blätter (wir nennen nur bei spiels weise dieHildburghäuser Dorfzeitung), welche sich in Thüringen einer mindestens ebenso starken Verbreitung erfreuen, als Hrn. Henning's General-Anzeiger. Wenn Hr, Henning einwenden sollte, daß die Dorfzcitung kein Anzeige blatt, sondern eine politische Zeitung sei, so erwidern wir gleich im voraus, daß der General-Anzeiger ebenso politischen Text, als die Dorfzeitung sehr viel Inserate bringt, der Titel thut hier bei nichts zur Sache, denn diesen macht sich der Verleger selbst. Bescheidene Anfrage. — Es sind bisjetzt nur Stim men gegen die „Bestimmungen" laut geworden; wird denn nicht einmal sich irgend Jemand für dieselben aussprechen?
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