Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1891

Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — IahreSpreiS: ktir Mitglieder ein Exemplar 10 für Nichtmitglieder 20 für den »ureigen: für Mitglieder lll?ig.. I«, Nichtmitglieder 20 Psg.. iitr Nichtbuch» Händler 30 Psg. die dreigespaltene Petit- jeile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des BSrsenvcrcins der Deutschen Buchhändler z« Leipzig. Usj. Leipzig. Freitag den IS. Dezember. — 1891. Amtlicher Teil. Einlndmig )»r Genrralversammlung des Uiittrstüstungsverriiig deutscher Suchhundler und Luchhaiidliiligsgehntfeil. Die nächstjährige statutenmäßige Generalversammlung des Unter- stützungsvercins findet Sonntag den 27. März 1892, vormittags 11 Uhr, im kleinen Saale des Architekten-Hauses (Wilhclmstraße Nr. 92) statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über daS Jahr 1891. 2. Bericht des Rechnungsausschusses. 3. Antrag, dem Vorstande Dccharge zu erteilen. 4. Wahl eines Vorstandsmitgliedes an Stelle des statutengemäß ausschcidendcn Herrn El Win Pa et et. (Herr E. Paetel ist statutengemäß wieder wählbar.) 5. Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusscs an Stelle des statutengemäß ausscheidcnden Herrn Max Winckelmann. (Herr M. Winckelmann ist statutengemäß wieder wählbar.) 5. Antrag des Herrn vr. Konrad Weidling in Berlin und Genossen auf „Abänderung der Statuten des Unter stützungsvercins"! In Erwägung, daß angesichts der immer mehr wachsenden Ansprüche an den Unterstützungsverein deren Berechtigung der Vorstand des Ver eins ebenso anerkennt, wie laut Berichten des Vorstandes die Un möglichkeit ihrer gebührenden, vollkommenen Befriedigung im Hin blick auf die den berechtigten Anforderungen in nur ungenügendem Maße entsprechenden, zur Verfügung stehenden Mittet des beweg lichen Fonds des Unterstützungs-Vereins, In Erwägung, daß zu diesem unbestrittenen und unbestreitbaren, offen kundigen Uebclstand das, durch statutarische Festsetzungen bedingte, außerordentlich große jährliche Anwachsen des Reservefonds, welcher nach dem letzten Jahresberichte eine Höhe von mehr als310000 ^Ü, einschließlich der ebenfalls in festen Kapitalien liegenden Stiftungen sogar von über 360000 erreicht hatte und in der Zwischenzeit einschließlich der Stiftungen die Summe von 390000 ^ über schritten haben wird, in keinem Verhältnisse steht, sondern vielmehr einen ändcrungsbedürftigen Zustand darstellt, In Erwägung, daß statutarische Festsetzungen äußerlicher Art, welche vor 30 Jahren wohl berechtigt waren, vom Standpunkte der Bedürfnisse der gegenwärtigen Zeit eine Acndcrung erfordern, insonderheit, wenn diese Aendcrung dem Zwecke des Unternehmens nur zu gute kommt, In Erwägung, daß ein „Reservefonds", wie es schon in dem Worte selbst liegt und wie cs auch die Statuten des Unterstützungs-Vereins ergeben, den Zweck hat, in Fällen außerordentlicher Not in seinem eigenen Kapitale angegriffen zu werden, nicht aber dazu bestimmt ist, aus seinen Zinsen einen wesentlichen Teil der Bedürfnisse des Vereins zu decken, In Erwägung endlich, daß im Hinblick auf die vorstehenden Gründe von nun an ein langsameres Anwachsen des Reservefonds im wohlver standenen Interesse des Zwecks des Untcrstützungsvcreins liegt, dessen Statuten im Gegensatz zu dem sonst allgemein üblichen Brauch die Höhe des Reservefonds nicht begrenzt haben, beantragen die Unterzeichneten folgende Staluten-Acnderung: 8 16. Derjenige Abschnitt, welcher bisher lautete: I. Der bewegliche Fonds wird gebildet: a) Aus den Zinsen aller angelegten Kapitalien, Ist Aus neun Zchnteilcn der eingehenden jährlichen Beiträge, a) Aus denjenigen Geschenken und außerordentlichen Zuwen dungen, welche von den Gebern zur Verwendung nicht bloß der Zinsen, sondern auch des Kapitals ausdrücklich bestimmt sind, oder im Fall einer mangelnden ausdrücklichen Be stimmung die Summe von 50 Thalern nicht erreichen, ist zu ändern in: AäittioMvszigstkr Jahrgang I. Der bewegliche Fonds wird gebildet: a) Aus den Zinsen aller angelegten Gelder, b) Aus den eingehenden jährlichen Beiträgen, o) Aus allen denjenigen Zuwendungen, welche von den Gebern nicht ausdrücklich für den Reserve-Fonds bestimmt werden, oder welche im Fall einer mangelnden ausdrücklichen Be stimmung die Summe von 500 ^ nicht überschreiten. Derjenige Abschnitt, welcher bisher lautete: II. Den Reservefonds bilden die seit dem Bestehen des Vereins angesammclten Kapitalien. Demselben fließen zu: a) Ein Zehntel der laufenden jährlichen Beiträge der Mit glieder, b) Alle Beiträge, welche ein für alle mal gezahlt werden <8 3), sowie die Geschenke und Zuwendungen, welche nach sie nicht dem beweglichen Fonds angchören. es Die nach 8 7 zurückgezahlten Unterstützungen, ist zu ändern in: III Den Reservefonds bilden die seit dem Bestehen des Vereins angesammclten Gelder. Demselben fließen zu: a) Alle Zuwendungen, welche nach I o nicht dem beweglichen Fonds angchören. b) Tic rach 8 7 zuriickgczahlic» Unterstützungen. H. Worms. Paul Hüttig. Gustav Schmidt') P. Czihatzky. E. Bollert. Felix L. Dames. Wolfgang Mecklenburg. Paul Sprengholz. R. Hofmann. H. Brücker. Or Konr. Weidling. L. Grieben j uv. Fr. Rühe. - Bodo Gruudmaun. G. Küstenmachcr. G Krehenberg. E. Mecklenburg. Carl Rohrlack Emil Kupfer. M. Schmersow. M. Paschte. Nach Z 19, 2 des Statuls müssen Anträge auf Statu- ten-Aenderungen mindestens 3 Monate vor der be treffenden General-Versammlung durch das Buch händler-Börsenblatt bekannt gemacht werden. Etwaige weitere Anträge sind rechtzeitig bei dem Vorstande anzumelden. Berlin, 4. Dezember 1891. Der Vorstand des UntrrstiiiMgsvcrkilis deutscher Suchhändler und önchhandlnngs-Gehütftn. Wilhelm Hertz. Hermann Hoefer. Elwin Paetel. Bernhard Brigl. Carl Röstell. *) Im ersten Abdruck dieser Einladung in Nr. 287 d. Bl. ist infolge undeutlicher Schrift Scheuck gedruckt, was hierdurch berichtigt wird. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. (Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) (' vor dem Titel — Titelauflage, ß — wird nur bar gegeben. --- ohne Aufdruck der Firma des Einsenders auf dem betr. Buche.) «. v. Aigner in Darmftadt. minSky W.. Epuzze nnn Bosse. Gedichte in Hcssen-Darmstädter Mundart. 12°. (VII, S9 S.) In Komm. ' 1. —