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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1863
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1863
- Sprache
- Deutsch
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2562 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^ 145, 25. November. scheidung in einzelnen Fällen dem Vorstände überlassen bleiben soll". Einen ferneren Antrag von Herrn Mayer auf Streichung von Punkt 3. „Solchen, welchen unwürdiger Geschäftsbetrieb nachgewiesen wird", zieht derselbe zurück, nachdem die Herren Dominicus und Haendcke den Standpunkt des Comite's näher beleuchtet. Bei tz. 3. cntspinnk sich eine längere Debatte, da Herr Ma y er aus Eöln den Antrag stellt, daß die alte Rechnung nur bis 15. Dccembcr gehen solle und Journale nur für das 1. Quartal auf alte Rechnung nvlirt werden dürfen, weil der Sortimenter seinen Kunden alle Journale in neue Rechnung stellen müsse. Herr Dominicus vertheidigt die Fassung des Comites, und warnt davor, Unmögliches zu verlangen, da kein Verleger darauf ein- gehen könne, wissenschaftliche Journale nur vierteljährlich zu be rechnen; ihm schließen sich die Herren Le chn er und Haendcke an und der Antrag von Herrn Mayer wird nicht unterstützt. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wird zu tz. 7. ausgenommen: „Wer zwei Jahre seinen Beitrag zu zahlen verweigert, ist als freiwillig ausgetreten zu betrachten." Zu §. 8. stellt Herr Giesse! aus Bayreuth den Antrag, daß die Ausschließung motivirt werden müsse. Herr Haendcke macht darauf aufmerksam, daß cs eine doppelte Härte wäre, wenn noch die Motive angegeben würden, und daß der Ausgeschlossene noch das Recht habe, eine Abstimmung zu verlangen. Der Para graph wird ohne Veränderung angenommen. Bei §. 9. macht der Vorsitzende darauf aufmerksam, daß zu dem ursprüngliche» Entwurf noch „0. dieallgemeineAbstimmung" hinzugesügt worden; es sei dies eine wichtige prinzipielle Aen- derung, da hiernach die Angelegenheiten des Vereins nicht bloß von dem Vorstand mit der Hauptversammlung, sondern auch durch allgemeine Abstimmung entschieden werden. Der K. wird ohne Discussion angenommen. Bei §. 13., dessen neue Fassung lautete: „die Mitglieder des Vorstandes verwalten ihr Amt unentgeltlich, doch werden denselben alle nothwendigen Auslagen mit Einschluß der Reise kosten aus der Vereinscasse ersetzt", wünscht Herr Mayer die Stylisirung „in speciellen Fällen können dieselben aus Verlangen ersetzt werden". Herr Haendcke findet es für richtig, daß der Vorstand specielle Reisen außer der Zeit im Interesse des Ver eins vergütet erhalle. Herr Dominicus erklärt, daß die Ver gütung der Reisekosten nur ausgenommen sei, um befähigten, aber unbemittelten Männern die Annahme der Wahl möglich zu machen. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wird der Satz „mit Einschluß der Reisekosten" weggelasscn. Nachdem alle Para graph«: angenommen sind, wünscht Herr May er aus Eöln noch einen Antrag zu stellen, da seine Meinung gewesen, daß die Statuten nochmals im Allgemeinen zur Abstimmung gebracht würden. Der Vorsitzende macht ihn darauf aufmerksam, daß dies nach der Geschäftsordnung nicht erlaubt ist und nur mit Be willigung der Versammlung geschehen könne, die crthcilt wird. Herr Mayer sagt, daß er bei dem ersten H. „Zweck desVcr- eins" mit Bedauern den Satz vermißt habe, wie er ursprünglich lautete: „Namentlich wird der Verein bemüht sein, daß das auf ungerechtfertigte Weise beseitigte Drittel rc." und schlägt vor, daß bei tz. 3 6. eingeschaltet werdet „Daß der Rabatt im Allgemeinen 33sh U betrag? und nur in Ausnahmsfällen ein geringerer Rabatt gegeben werden solle." Es wäre nothwendig, daß dieser Rabatt als Norm hinge stellt werde und es sei kein Grund vorhanden, diese Forderung tvegzulassen. Herr Haendcke entgegnet, daß dieser Satz weggelassen, weil es nicht möglich sei, von jedem Buch 33sH A zu gewähren, und daß nach Ansicht des Eomites die Regulirung der Rabatt- fragc, sowohl für die Verleger als für die Sortimenter, dem Vor stand überlassen werden solle. Herr Baedeker spricbt sich dahin aus, daß der Verleger in den meisten Fällen statt 25 auch 33s4 in Rechnung geben könne, besonders da, wo er baar 40 °/g und noch mehr gibt; da aber viele Sortimenter nicht in der Lage seien, um Alles baar zu beziehen, so wäre jedenfalls das sh willkommen. Herr Müller aus Bremen hält es nicht für gut, die 33U0ch unbedingt hinzustellcn, denn sie seien die Ursache, daß die Schleu derei so sehr überhand genommen. Herr Müller aus Brandenburg wünscht, daß wenigstens für die Volksliteratur sH gegeben werden solle. Nach einer längeren Debatte, in der sich die Herren Mayer und Baedeker für die Aufnahme des Amendements in die Statuten, Herr Haendcke dagegen ausspricht, wird dasselbe bei der Abstimmung in der Fassung „daß 33ZH U als der Normal- Rabatt zu gelten habe" angenommen. Schließlich wurde zur statutenmäßigen Wahl des Vorstandes geschritten und ergab dieselbe folgendes Resultat: Vorsitzender Herr Rud.Lcchner aus Wien mit35 Stimmen. Vorstandsmitglieder: Herr Haendcke aus Altona mit 35 Stimmen, Herr A. Baedeker aus Eöln mit 32 Stimmen, Herr H. Dominicus aus Prag mit 32 Stimmen, Herr Müller aus Bremen mit 17 Stimmen. Herr R. Lechncr aus Wien erklärt, daß er bei seinen vielen Geschäften als Vorsitzender des oesterr. Buchhändler-Vereins und sonstigen Arbeiten außer Stande sei, die auf ihn gefallene Wahl anzunchmen, und schlägt vor, Herrn H. Dominicus aus Prag als Vorsitzenden zu wählen; auf vielfaches und wiederholtes An dringen erklärt er schließlich, die Wahl für ein Jahr annehmen zu wollen. Die vorgerückte Tageszeit 1Z4 Uhr veranlaßt den Vorsitzenden, die Wahl der Stellvertreter auf Abends 7 Uhr anzu^beraumen. Wiederaufnahme der Versammlung um 7 Uhr Abends. Die Präsenzliste ergibt die Anwesenheit von 29 Mitgliedern. Das Protokoll der Vormittags-Sitzung wurde verlesen, und da keine Einwendungen dagegen gemacht wurden, als richtig erkannt. Hierauf wurde zur Wahl der Stellvertreter geschritten und ergab dieselbe folgendes Resultat: Herr Mayer aus Eöln mit 28 Stimmen, Herr Kretsch- mann aus Magdeburg mit 27Stimmen, Herr M. Berendsohn aus Hamburg mit 26 Stimmen, Herr Burdach aus Dresden mit25 Stimmen, Herr Kaiser aus München mit 22 Stimmen. Der Herr Vorsitzende macht ferner bekannt, daß Herr Dominicus aus Prag zum Stellvertreter des Vorsitzenden und Herr Müller aus Bremen zum Eassirer des Vereins gewählt worden sei. Ueber Antrag des Herrn Vorsitzenden erklären jene Herren Anwesenden, welche ihre specielle Beitrittserklärung noch nicht abgegeben haben, ihre Fertigung auf der Präsenzliste als Bei trittserklärung anerkennen zu wollen. Der Herr Vorsitzende erklärt den Verein als constituirl. Herr Kaiscr aus München dankt im Namen der Versamm lung Herrn Baedeker sowie den Herren, welche bei der Revi sion der Statuten thätig gewesen waren. Der Herr Vorsitzende dankt der Versammlung und erklärt selbe als geschlossen. Schluß der Sitzung 8H Uhr Abends.
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