Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1863
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18630803
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186308037
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18630803
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1863
- Monat1863-08
- Tag1863-08-03
- Monat1863-08
- Jahr1863
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1606 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 96, 3. August. ist begreiflich; denn wenn wir auf unsere Kosten Bücher an-; zeigen, so nützen wir dadurch den Bcrlegern. Der „Hauptgrund", den ich Jhn'en auch angegeben habe, und der Ihnen aus meiner Korrespondenz mit dem Herrn Präsi denten des Vereinsvorstandcs bekannt war, ist aber folgender; Mitglieder des Vereins, die ihr Ehrenwort gegeben haben, die Statuten nicht zu verletzen, liefern Zeitschriften — also Netto- Artikel — unter dem Preise, den die Verleger festsetzen; sie lie fern das ganze Jahr hindurch zu diesem niedriger» Preise franco per Post auf eine Distanz von 20 Stunden! Die schriftlichen und mündlichen Beweise habe ich in Händen! Obgleich Sie nichts unterlassen haben, unsere Verbrechen möglichst bekannt zu machen, will ich selbst sie „schonungslos" aufzählen: 1. Wir berechnen den Thaler ä 3 Fr. 75 Cts. f— pari); 2. den süddeutschen Gulden: 7 Fl. — 15 Fr. pari). 3. Wir geben keinen Rabatt, liefern jedoch die Bücher franco, wenn wir den Betrag nachnehmen dürfen, also gegen baar. 4. Wir haben angezeigt, daß andere schweizer. Buchhandlun gen den Thaler s 4 Fr. berechnen. Nr. 4 ist das Hauptverbrechen; das hätten wir nicht sagen sollen! Nachdem gegen uns auf eine Weise agirt worden war, wodurch uns unmöglich gemacht wurde, Käufer durch An zeigen zu suchen, sollten wir Rücksichten nehmen! Es wird uns verargt, daß wir dieWahrheit sagen! Ist das ein Vergehen? Auch wir überlasten jedem Unbefangenen die Beurthcilung. Sic fordern die Verleger wiederholt auf, uns Conto zu ver weigern; ich erkläre dieses wieder als „unchristlich"; wir haben Ihnen nichts zu leid gethan und kein Unrecht begangen; warum verfolgen Sic uns? Ich habe oft gehört, Sie seien „fromm"; Ihr unermüdliches Bestreben, uns den Credit abzuschneiden, nenne ich „Aufhetzerei", — nun habe ich aber nie gehört, cs sei dieses Frömmigkeit. Daß Ihre boshafte Absicht nicht erreicht werden wird, hoffen wir. Viele haben andere Ansichten als Sie. *) Ein namhafter Verleger in Leipzig schreibt uns: „Ich freue mich, Ihnen anzeigen zu können, daß Ihre Firma in die Auslieferungslistc des Leipziger Verleger-Ver eins ausgenommen ist." Ich sehe auch nicht ein, warum uns Conto verweigert wer den sollte; unsere Verbindlichkeiten haben wir ohne Ucbertrag rechtzeitig erfüllt und werden es auch fer ner thu n. Hätten Sie nicht Ihr letztes Wort gesprochen, so würde ich Sic fragen, was Sic berechtigt, mich über mein Thun und Las sen zur Rechenschaft zu ziehen? Ich bin nur Gott und meinem Gewissen Rechenschaft schuldig! Vor Gott hoffe ich zu bestehen! mein Gewissen spricht mich frei! Mögen Sie den Lohn Ihrer Handlungsweise in Ihrem Herzen finden! ") Aarau, 10. Juli 1863. F. G. Halbmcyer, Firma: Halbmcyer L Schindler. Miscellen. Leipzig, 28.Juli. In dergesternstattgcfundencn General versammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig wurde unter andcrm auf Antrag des Hrn. Heinrich Brockhaus einstimmig beschlossen, dem im Herbst neuzusammentrctcnden Landtage eine Petition wegen Abänderung des sächsischen *) Einzelne, welche sich durch Sie haben bestimmen lasse», wer den bei richtiger Beurtheilung ihren Entschluß vielleicht auch wieder ändern. Anm. d. Eins. ") Wir betrachten diesen Gegenstand hiermit für den Nichtamtli che» Theil als geschlossen und müßten etwaige fernere Artikel darüber in das Anzeigeblatt verweisen. Anm. d. Red. Preßgesetzes vom 14. März 1851 überreichen zu lasten. Der An tragsteller bczeichncte das sächsische Preßgesctz als in der Zeit der ärgsten politischen Reaktion entstanden, als weit zurückstehend gegen die meisten der deutschen Preßgesetze, wiewohl sie sämmt- lich zu wünschen ließen. Wenn er auch anerkenne, daß die An wendung des Preßgcsetzes in Sachsen im Ganzen eine milde sei, so genüge doch die milde Anwendung eines harten Gesetzes nicht, und er hoffe, daß in Zukunft ein gutes Gesetz gerecht werde an- gewendec werden. Die Petition soll von dem Vorstand unter Zuziehung von fünf andern Mitgliedern des Vereins, welche der Vorstand zu wählen hat, entworfen werden. Berlin, 22. Juli. Die „Berl. Allg. Ztg." lenkt heute die Aufmerksamkeit Deutschlands auf die äußerst traurige Lage dccBcrliner Presse,die zwar scitdemBcstehen der Preß Ordon nanz nicht mehr in dem Maße wie früher von dem Schicksal der Consiscation hcimgesucht sei. Dafür aber werde sic jetztvon einer ungemein rigorosen Anwendung des §. 37. des Preßgcsetzes drang- salirt, indem man heute von dem Redactcur für die Aussage, daß er von dem incriminirten Artikel oder von der Strafbarkeit des selben keine Kenntniß gehabt habe, den Beweis verlange, und in Ermangelung desselben annchme, daß sowohl die Kenntniß vom Artikel als der Dolus des Vergehens vorhanden gewesen sei. Außerdem zieht man jetzt auch noch den Verleger heran, der, um nicht mit verantwortlich gemacht zu werden und seine Concession nicht zu verlieren, seinen Einfluß aus den Redacteur anwenden muß, von demselben den Verfasser des Artikels zu erfahren. Bei Rückfälligkeil wird jetzt in der Regel auf Gefängnißstrafe erkannt — zuweilen sogar auch ohnedies — und wenige von den Berliner Redakteuren werden in der Lage sein, jetzt noch als nicht rückfällig zu gelten. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Französische Literatur. v'Avkikw, IVIme. k>., I'keritsge du marguis d'LIvig»^. Oes deux legen des d'Oardenstein. gr. in-16., 366 p. Paris, Oaedette sr Oo. 2 kr. Lxitltsi, I.., Nereulanum et pvmpdi, recueil general des pelntures, dronres, mosaigues, ete., deeouverts susiju'a ce sour et repro- duits d'apres le Anticdita d! Lrcolano, il IVIuseo Ovrbonico et tous les »uvrages analogues, augmente de susets i»4dits gra- ves au trait par O. Noux a>»6, et aeeompagne d'uu texte ex- plicatik. 7 Vols. gr. in-8., xxm-1494 p. et 604 pl. Paris, Oidot kreres, tils sr 6o. 6xvi.x, 1. >1., «es dvns Messieurs de 8aint-Vincent de Paul. In-18 sesus, 224 p. pari«, Oentu. 3 kr. OvnxiLN, I.., le cardinal de Netr et son temps, etude kistorüjue et litterairs. 2 Vols. iu-8., 822 p. Paris, ,4m^ot. pxvVLl., A., les lepidoptdres du Oalvados, Manuel deseriptik con- tenant des tadleaux dicliotomigues de toutes les divisions, la s^non^mie d'lLngramelle, et des remargues sur les sspeees nui- sidles. 1. Partie. Oiurnes et crepusculaires. In-4., 76 p. Pa ris, 8av)-. 1-LkiONM^m, p., plssai sur l'organisation politigue et econvmchue de la monnaie dans l antiguite. In-8., 193 p. Paris, liollin sr Peuardant. IVIl0LiLtvi02, k>., la cjuestivn Polonaise. In-8., xt-152 p. Paris, Oentu. 3 kr. psiniun, 6., Hiersein, scenes de la vie algerienne. IVIarcel. In-18 sesus, 342 p. Paris, Oentu. 3 kr. p. vir, la vie de garnison; avec portrait de I'auteur. In-18 sesus, 208 p. Paris, 8artorius. 2 kr. Vtzuox, ?., le romsn de la kemme s darbe. IVIessieurs du treteau. In-18 sesus, 270 p. Paris, Oentu. 3 kr. Vlsi, O., la muscadine, distoire du pa^s. iVIadeleine. Oa douteille du menetrier. In-18 sesus, 294 p. Paris, Oentu. 3 Ir.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder