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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1863
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1863
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- Deutsch
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1148 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69, 1. Juni. der Süddtsch. Buchh.-Ztg. auf den Artikel: „Zur gefälligen An sicht und Einsicht". Wir muffen es jedem Sortimenter überlaffen, sein Geschäft zu betreiben, wie er will; findet er gut, mit 6H Mcnschcnkräften zu vperiren, so ist das seine Sache; überlaffe man auch uns, so zu arbeiten, wie wir es für angemessen erachten; doch bemerke ich dem Hrn. Detloff, daß seine Anspielung, es sei — ganz ge- müthlich eine Pfeife schmauchend—dasselbe zu verdienen, wenn man das Convcrsationslexikon, Slieler's Handatlas u. s. w. ver kaufe, und alles Einstchtsverscnden unterlasse, auf uns keine Anwendung find et; wir schmauchen keine Pfeifen, und ver senden doch zur Einsicht, wo wir es zweckmäßig finden. Neben bei sei es mir erlaubt, dem Hrn. Detloff zu bemerken, daß solche Floskeln in eine ernste Sache nicht paffen; ich kannte Buch händler, und kenne noch jetzt solche, die gemüthlich ihre Pfeife rauchen und doch zur Einsicht versenden lassen. Hr.Detloff hatein Rechnungsexempel(das schwärzeste, wie er selbst sagt) ausgestellt, um zu beweisen, ein Thaler muffe mit 4 Fr. berechnet werden; cs sei mir erlaubt, ein Gegenbeispiel mit Lichtseite aufzuführen: Unlängst behauptete mir gegenüber ein Kaufmann aus Basel, die Buchhändler verdienen 50 ; ich pro- teftirte und gab endlich zu, bei einzelnen Artikeln erhalten wir vom Verleger 33Vz A Rabatt; er bewies mir nun unwiderleglich, ^ daß 33(4 och vom Verkaufspreis ganz genau 50 "ch vom Anlage kapital ausmache, denn ein Buch, das 3 Fr. koste, erhalte der Sortimenter für 2 Fr.; wenn nun auf 2 Fr. Anlagekapital 1 Fr. Rabatt gegeben werde, so sei das Facit auf 100 Fr. arithmetisch unbestreitbar 50 Fr. So hat der Basler gerechnet, und die Basler können rechnen! — Wie viel Proccntc verdient der Sortimenter — so gerechnet — wenn er 7/6 Exemplare mit 40 °ch kauft? Rechnen Sie das nach Ihrer Manier aus, Hr. Detloff! Theilen Sic mir das Facit mit, ich will cs dann meinem Basler Freund zur Eorrectur senden. Ich komme nun auf den Punkt, wo ich die Hand aufs Herz ! legen soll. Bei mir bedarf es dieser frommen Ceremonic nicht. Mein einfaches Wort bürgt Ihnen dafür, daß ich, ja freilich, die Ueberzeugung hatte, der Schweiz. Buchhändlervercin werde uns nicht aufnehmcn, wenn wir uns den Vorschriften der Statuten nicht fügen wollen; warum wir uns nicht fügen wollten, haben wir in unserer Abwehr in Nr. 10 der Süddtsch. Buchh.-Ztg. er klärt; wir weisen darauf hin, um nicht wiederholtGesagtes wieder holen zu müssen. Auch Ihnen, Hr. Detloff, habe ich den Grund unserer Weigerung — den Blick nicht nach oben gerichtet, son dern Aug in Aug — angegeben. Sie klagen mich an, ich habe unrecht gegen meinen Prin zipal gehandelt, bei dem ich 35 (sage 37) Jahre eine Stelle ein genommen, wie wohl kaum ein anderer Gehilfe; in dieser Be ziehung verweise ich, zur Abkürzung, auf unser Eiccular, worin ich sagte, daß ich, wegen Familienverhältniffcn und Grundbesitz an Aarau gebunden, nur in Aarau meinen Lebensbccuf, den Buchhandel, betreiben könne. Wenn ich auch 37 Jahre lang im gleichen Geschäft eine Stelle eingenommen habe, so folgt daraus noch nicht, daß ich unrecht handle, wenn ich, nachdem ich freund schaftlich entlassen wurde, mich selbst als Buchhändler etablirte; um so weniger, da mein Hr. Prinzipal wußte, daß ich dem Buch handel nicht entsagen werde, auch wenn er es angemessen erachte, jüngere Kräfte im Geschäfte zu verwenden. Sie sagen ferner, wir haben unser Aufnahmsgesuch in den Verein nur darum eingereicht, um mit dem Scheine des Rechts ein Geschästsprinzip zu verfolgen u. s. w. Darauf erwidere ich, daß wir gar kein Aufnahmsgesuch eingercicht haben, und, nach dem wir dazu aufgeforderk wurden, uns dahin erklärten, daß wir gern eintretcn werden, wenn u. s. w. (siche Süddtsch. Buchh.- Ztg. Nr. 10). Es handelt sich also hier nicht um einen „Schein" des Rechts, wenn wir je einRecht hätten in Anspruch nehmen wollen; wieSie uns vorwcrfen können, wir wollen einGeschäfts- prinzip verfolgen, begreife ich nicht; wir wollen Niemand ver folgen; gegen uns wurde zuerst feindselig operirt, und daß es jetzt noch geschieht, beweist der Schluß Ihres offenen Briefs, worin Sic die christliche Hoffnung aussprechen, es werde aller und jeder Verkehr mit uns abgebrochen werden! — Das Amen! haben Sie vergessen. Aarau, 19. Mai 1863. ' F. G. Halbmeycr. Nachtrag zum Bericht über die Ausstellung (Börscnbl. Nr. 65). Durch den Umstand, daß die von Elkan L Co. in Düsseldorf ausgestellt gewesene perspektivische Ansicht vom Innern des Eölner Domes nur 3 Tage auf der Ausstellung verbleiben konnte, dann wieder nach Düsseldorf retour ging, ist die Erwäh nung derselben übersehen worden. Die Zeichnung war von dem berühmten Architckturmalec Professor Conrad, und bildet ein Pendant zu der bereits bei Elkan L Co. erschienenen äußeren An sicht desCölnerDomes nach seiner Vollendung. Das neue Kunst blatt (die Zeichnung allein soll 800 Thlr. kosten), in Buntdruck zu 5 Thlr. und in Tondruck zu 2Thlr. 15 Sgr., dürfte allen Be sitzern der äußerenAnsicht eine wahreFreude machen; bis October wird die Erscheinung zugesagt. Der Künstler führt uns in das Innere des Cölner Domes und läßt uns neben einer reichen Staffage die ganze architektonische Pracht des Innern überblicken. Der hohe Chor, die Mittel- und Seitenschiffe treten in» ihrer gigantischen Größe und Erhabenheit hervor und der Beschauer wird förmlich zu einer Stimmung der Andacht gedrängt. Wir sind überzeugt, dieses Blatt wird seinen Gang durch die Welt machen und überall Anerkennung finden. Da wir durch diese vergessene Zeichnung einmal zu einem Nachtrage uns bestimmten, so sei ferner erwähnt, daß die Hrn. Wiegandt de Grieben noch zur Ausstellung gesandt hatten: „Die Erstürmung des Grimm aischen Thores, nach Bleibcreu lilhographirt von Engelbach." Wie bei allen Schlachtgcmälden das Ideale die Wahrheit überwuchert, so geschieht es auch bei diesem Bilde, doch trifft den Künstler deshalb kein Vorwurf und wir müssen zugeben, daß das genannte Bild nach Composition und Ausführung einen sehr günstigen Eindruck macht. Wenn ichwciter bei denMaschincnmodellen von Bangel ck Schmitt die Beweglichkeit der Metallstäbchen wünschte, so muß ich heute hinzufügcn, daß solche in der That vorhanden war, in dem die Bewegung durch eine auf der Rückseite der Tafel ange brachte Kurbel zu bewerkstelligen war. Mein Vorschlag wegen der Beweglichkeit findet dadurch größtentheils seine Erledigung. Die geographische Karte, die ich als eine über Süd amerika erwähnte, war von dem Staate Illinois in Nord amerika, was ich berichtigend für meine Leser bemerke. Leipzig, 28. Mai 1863. E. Mengler. Miscellkn. iVener /ur null üiülwt/ie^uuricnrcäa/t. Iler- nusKsx. von l)r. 1. Letrlioldt. dabrx. 1863. Ilekt 5. lllsi. Inli.: 4us den KrkAlirunKen eines lulikundrwgnrjZ)si,rjKen Li- bliotlieklebens, — Kritisoks Oebersiekt der ilionoßrspkisckeo LiblioZrgptne. (8oliluss.) —Verreiellniss der „livlormistgs nn- tiguos vspanoles". KitKetlieilt von Or. L. 6. Oollmann. — lätterstur und Llisoollen. — 4>lAeweiae Liblioxrspliie.
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