Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1863
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- Erscheinungsdatum
- 20.05.1863
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- Deutsch
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1074 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 65, 20. Mai. rastete, sondern fortschuf an der Entwickelung der Menschheit; stolz dürfen wir darüber sein, daß gerade wir Buchhändler den allcrthätigstcn und unmittelbarsten Antheil an allen Entwickelun gen der menschlichen Thätigkeit nehmen, stolz darüber, daß wir häufig selbst den ersten Impuls dazu geben. Können wir auch die diesjährige Ausstellung ihren Leistun gen nach nicht zu den brillantesten zählen, lagen viele unbedeu tende Werke aus, so fehlte es aber dennoch darauf nicht an Wer ken und Gegenständen, die unsere Aufmerksamkeit im hohen Grade beanspruchen und wobei wir in Bewunderung über das aufgewendetc geistige und materielle Capital gerathcn könnten. Einkundertsechsundzwanzig Aussteller mit beinahe 2100 Ar tikeln vereinigte unsere Ausstellung. Als galante Deutsche wollen wir den fremden Ausstel lern wieder den Vorzug cinräumen, und also zuerst der Fran zosen erwähnen, welche unsere Ausstellung beschickten (die Eng länder würden uns wieder gänzlich ignorirt haben, wenn nicht Hr. W. Engelmann seinerseits övrvinus, Siisksspoarv, bzs Lnonett mit ausgestellt hätte). Von Frankreich sandten Hachette <k Co. in Paris bedeutende Werke, dann Hetze! in Paris, Bergcr-Lev- rault Wwc. L Sohn in Straßburg, Rothschild in Paris, Letzte rer auch zwei schöne Stiche: „Guttenbcrg" und ,,James Catl". Die Hrn.Didot Freres, FilsS: Co. inParis fehlten nicht; diesel ben stellten ein kostbares Werk mit aus, nämlich: „livre ck'ksuros cke Is kenne ^nne äe krelsZne" mit imitirtcr Miniaturmalerei, Preis 750 Fr., Einband dazu 300 Fr. Hr. Didot trat auch selbst als Schriftsteller auf, indem sein „klsssi 5ur l'lustoire äo Is Zrsvuro sur bois" beilag, welches Werk Zcugniß von gründlicher Kcnntniß der Geschichte des Holzschnitts ablcgte; dieser „Lsssi" dient auch den Abnehmern von „Oostumos snoiens et mollernes <Io Oessr Vvoellio" als Einleitung und Verständniß. Von in Deutschland erschienenen größeren Werken heben wir heraus: Barnim's Reise in Nord- und Ost-Afrika mit Atlas. 24 ^ — Peters' Reise, Botanik. 1. Bd. 25-^; 5. Bd. Jnsccten. 48 ^ — 6orpu8 inseript. lat. Vol. I. von Mommsen. 16 — Häckel, Radiolarien mit col. Kpfrn. 40 ^, sammtlich beiG. RcimerinBerlin; dazu gehörtwahrlich kein kleines geistiges und materielles Capital und großer Muth. Sodann: Schafhacutle, Südbayerns botkaea Aooxoostioa mit Atlas. 40 (L. Voß.) — Dunckcr's ländliche Wohnsitze!c. 4. Bd. 28U-/?. (A.Dunckcr.) '— Rcber, die Ruinen Roms. 28 (T. O. Weigel.) — Schulze, bezauberte Rose. Prachtausgabe. 8 (Brockhaus.) — koxioon linguss sotkiopiosv (mit eigens dazu von dem Hause Brockhaus geschnittenen Typen der äthiopischen Sprache). 1. Bd. 12 (T. O. Weigel.) — vo imitslionv Okrisli. (Decker in Berlin.) Bedeutend dadurch, daß dies ausgelegte Exemplar aufPergament- Papicr gedruckt war. — Meidingcr's Maschinen-Modclle. 4Blatt. 10 »/5. (Bangel <d Schmitt.) Ein Werk, welches in der anschau lichsten Weise Lernende in die Maschinenkunde einführt, indem die Modelle mit wirklichen Metallthcilen versehen sind und sic daher den Namen „lebendige Modelle" verdienen; wäre eine Be weglichkeit dieser Metallstäbchen noch einzurichten, ähnlich wie bei Lampart's Bilderbuch, so dürfte das ein wahrer Fortschritt sein. — Liebreich, Atlas der Ophthalmoskopie. 13HH(A. Hirsch wald.) — Prachtausgabe in Quart von Schillcr's Gedichten mit Photographien. Geb. 40^. — Hochstetten, Neuseeland. Geb. 7 sib. (Cotta.) — Brandstetler's Prachtvcrlag, Spamer's illustr. Werke re. rc. Die Photographie war wieder bedeutend vertreten und überwuchert unsere Literatur; da nennen wir denn vor allem: F. L O. Brockmann in Dresden, Piloty Löhle in München, Albert in München (als bedeutend ist zu erwähnen: Kaulbach's Reformation. 9 — und Rethel's Hannibal's Zug über die Alpen. 6 Blatt), Bruckmann in Stuttgart. Was diese vier ge nannten Firmen lieferten, ist in der Thal anzustauncn. F. L O. Brockmann in Dresden scheinen zu den glücklichsten Unterneh mern zu gehören, denn sie haben für ihre Bilder ein Format ge troffen, das Jedermann anspricht, und ihre Photographien haben die richtige Färbung und den schönsten Schmelz. Unser alter Be kannte, Schauer von Berlin, fehlte auch nicht mit neuen Photo graphien; die Beliebtheit seiner Sammlungen braucht nicht mehr Erwähnung zu finden, da sie eine Thatsache ist. Feine Photo graphien von Laura Bette in Berlin, Jägcrmaycr sd Co. in Wien (letztere auch mit phot. aufg. Theatcr-Decorationen. 20 -/?), Gestcwitz in Düsseldorf mit direct von Oclgemäldcn gewonnenen Photographien, was auf den Blattern ersichtlich, da alle Riffe und Flecke vom Oclgcmälde mit erscheinen; gewiß interessant für das Kunststudium. VonSchmorlLv. Seefeldausgestcllte„Engel- hardt'sche Heldensage" 18 Blatt Photographie, 15 »/?, gewonnen von Reliefs, muß besonders erwähnt werden, weil eben diese 18 Blatt wieder beweisen, daß die Photographie gerade zur Ab nahme plastischer Gegenstände sich besonders eignet. Leider wissen wir nicht anzugeben, w o die Originale sich befinden, und die Hrn. Schmor! L v. Seefeld möchten wir hiermit förmlich auf- fordcrn, uns über diesen Kunstschatz im Börsenblatt Aufklärung zu geben. Nach den Photographien schossen in der Ausstellung die Pho tographie-Albums wie Pilze, aber wie so schmackhafte und geschmackvolle! auf; da waren reiche Läger vorhanden, na mentlich von A. Stern in Berlin, welcher in voriger Messe zu erst damit bei uns erschien und dessen Ausstattung bedeutend ge wonnen hat, trotz der noch billigeren Preise, dann Gcashoff in Berlin mit nicht minder preiswürdiger Waare, E. Stechert in Potsdam, Priebatsch in Breslau, Letzterer auch mitApparatcn zur Aufbewahrung von Stcreoskopenbildern. Oclfarben-Druckbilder von Lichtenbcrg in Berlin, Reichardt L Zander, Lühnenschloß in Berlin, Schloß in Cöln (Letzterer eigentlich Photographien nach berühmten Gemälden, in cigcnthümlichcr Weise ausgemalt). Lang in Speyer wieder mit den beliebten kleinenOelgemälden von IsH r/b bis auf 15 An sichten vom Rhein, der Schweiz, sowie mit französischen Bilder bogen mit Goldverzicrungcn, die er buch- und riesweise billigst abläßt. Ein großer Kupferstich in Linienmanier von Gustav Lcvy, „die Familie Concina", Gemälde der Dresdner Galerie von Paul Veronese, Verlag von Ernst Arnold in Dresden, dürfte den Kunstfreunden eine angenehme Erscheinung sein; Abdrücke als epreuve ä'srliste 48 vor der Schrift 24 , mit Schrift 12 ist für diese Schöpfung ein billiger Preis. Ramdohr von Braunschweig brachte acht sehr ansprechende Kupferstiche: Mutterliebe nach Geselshap, die Märchen-Erzäh lerin, Hübncr'ß Heimkehr eines Seemanns, Stockmann, das Frühstück,Schräder, Betende, der Harfner u. Mignon, Lconore nach Oestcrley, die beiden Bräute von demselben, und machen wir Handlungen, die Absatz für hübsche Kupferstiche zu Zimmerver zierungen haben, darauf gern aufmerksam, Preis 4 pro Bild mit 50 A>. Das bekannte Bild: Goethe im deutschen Hause zu Wetzlar, lithographirt von Ludw. Pietsch, 3s4 hatte A. Duncker aus gestellt und Verehrer von Goethe werden cs sich sicher anschaffen, da die Scene eine höchst liebliche ist. Das Gebiet der geographischen Karten undPläne war nur dürftig vertreten; doch sahen wir eine hübsche Karte von Südamerika, 6 (zu beziehen durch Graveur Riedel in Leipzig), — eine Missionskarte, C. H. Reclam, 1s4 — einen Plani- glob von Hinrichs, — und einen ganz neuen desgleichen vom
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