Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1863
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18630507
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-186305077
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18630507
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-07
- Monat1863-05
- Jahr1863
-
981
-
982
-
983
-
984
-
985
-
986
-
987
-
988
-
989
-
990
-
991
-
992
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
weitern Vaterlande, nicht zum Buchhändler erzogen, aber doch ein sehr umsichtiger, unternehmender und durchaus ehrcn- werther Buchhändler, der cs verstanden hat, das von seinem energischen, in verschiedenen Richtungen unermüdlich wirken den Vater gegründete vielseitige Geschäft zur vollen Entfaltung zu bringen und in früher ungeahntem Umfange frucht bringend zu machen. Er wußte allen billigen Ansprüchen des Publicums entgegen zu kommen, so daß sein Monopol im Verlage der größten deutschen Schriftsteller nicht drückend empfunden wurde, und verstand zugleich, für die Leitung der vielen Zweige seines Geschäfts nicht nur die rechten Mitarbeiter zu gewinnen, sondern sie sich auch durch angemessene mate rielle Vortheile, durch rücksichtsvolle persönliche Behandlung und dadurch zu erhalten, daß er ihnen soviel Freiheit der Be wegung und soviel Einfluß einräumte, als erforderlich ist, um in derartiger Stellung mir Lust und Liebe zu arbeiten. Ehe ich nun im Bericht weiter forlfahre, bitte ich Diejenigen, welche durch denselben etwa zu Anträgen oder weitern Besprechungen einzelner Gegenstände veranlaßt werden, dies sofort auszusprechen, damit nach Erledigung der vorgeschriebenen Tagesordnung darüber verhandelt werden kann. Die vorjährige Hauptversammlung hat eine Eingabe an die Königlich Sächsische Regierung beschlossen, dahin gehend, es möge dieSchutzfrist für gewisse Verlagsrechte inSachsen durch ein mit dem nächstenLandtage zu vereinbarendes Gesetz so abgekürzt werden, daß sie den im übrigen Deutschland geltenden gleich stehe. Diesem Aufträge ist der Börsen vorstand nachgekommen und hat darauf so bündige Zusagen erhalten, daß die gleichfalls von der Hauptversammlung be schlossene persönliche Befürwortung unseres Gesuchs nicht erforderlich gewesen ist. Der in voriger Messe gewählte neue Ausschuß zu nochmaliger Berathung des Vieweg'schen Plans zu Gründung eines großen kritischen Blattes hat bis jetzt keineSitzung halten können, weil es bisher an den dazu erforderlichen neuen Vorlagen gefehlt hat. Nachdem in der vorigen Messe der erste Theil des Antrags auf Verlegung der Messe verworfen war, hat die damaligeHauptvcrsammlung den zweiten Theil — Vorschläge zuFeststellung einiger alten und neuen Gcschäftsnormcn — einer eingehenden Berathung unterzogen und dieselben ihrem materiellen Inhalte nach zur Annahme durch freie Uebcrcin- kunft empfohlen, dem Vorstande jedoch aufgetragen, die einzelnen Punkte mit Rücksicht auf die Ergebnisse der Discussion zu formuliren. Diese schwere Arbeit konnte aus Gründen, die hier nicht weiter zu erörtern sind — ohne Verschulden des Vorstandes — nicht eher als im Spätjahre erledigt werden, worauf das so entstandcneFormular zu einer „Uebereinkunft" allen Börsenmitgliedern zugesandr worden ist, ihnen freistellend, ob sie derselben beitreten wollten. Darauf haben laut Börsenblatt Nr. 8 von diesem Jahre 342 ihren Beitritt erklärt, zu denen seitdem noch einige hinzugekommen, ihre Namen jedoch noch nicht bekannt gemacht sind. Sv lange der vom Ausschüsse ausgearbeitete Entwurf gerade in dem Stadium war, wo eine Besprechung im Börsenblattc die Verhandlung darüber in der vorjährigen Hauptversammlung hätte zweckmäßig einleiten können, haben sich in unserm Organe äußerst wenig Stimmen darüber vernehmen lassen; gerade nach Annahme der Uebereinkunft durch eine große Zahl von Handlungen dagegen ist eine unablässige und heftige Polemik dagegen laut geworden, in welcher u. a. ganz gegen die Wahrheit dem Vorstände die Urheberschaft an demVorschlage zur Umwandlung desMcßagio und was damit zusammcnhängt, zugeschoben worden ist, während derselbe nur den Auftrag der Hauptversammlung ausgeführt hat und dieser selbst nicht eingefallen ist, durch bindende Vorschriften in den Geschäftsverkehr cinzugreifen, wozu sie auch kein Recht hat. So steht die Sache und es wird nun an den 342 sein, sich zu fragen, ob sic unter den bewandten Umständen ihr bedingtes Erbieten zu erhöhtem Mcßagio aufrecht erhalten wollen. Die Hauptversammlung kann, wenn sie sich überhaupt mit der Uebereinkunft noch einmal befassen will, meines Erachtens weiter nichts thun, als die Empfehlung, welche die vorjährige zu Gunsten derselben ausgesprochen hat, wieder zurückzuziehen, oder zu bestätigen. Darauf einen Antrag zu stellen hat sich der Vorstand nicht veranlaßt gesehen. Hieran knüpfte der Vorsteher wiederholt die Bille, alle in Folge des Geschäftsberichts sich ergebende Anträge sofort cin- zubringen, um sie dann der Anmeldung gemäß nach Erledigung der Gegenstände der Tagesordnung zur Verhandlung zu bringen. Herr Springer ergreift das Wori und bemerkt, daß er in dem Geschäftsberichte die Erwähnung des Handelsvertrags, welchen Preußen mit Frankreich abgeschlossen habe, vermisse, welcher aber wegen seines auf die literarischen Verhältnisse bezüglichen Thciles für den Buchhandel wichtig sei. Hierauf stellt derselbe in Bezug auf die „Bestimmungen über einige den buchhändlerischcn Geschäftsverkehr betreffende Punkte" folgenden Antrag: die Hauptversammlung des Bör cnvereins spricht den Wunsch aus, von Ostermesse 1864 an möge das bisherige Meß agio von 4 alten Pfennigen perThaler und die Berechnungsweise desselben aufhören und statt desselben aus jeden vol len Thaler des in jeder Messe, d. h. bis Mittwoch vor Pfingsten gezahlten Saldo's ein halber Neugroschcn in alter Rech nung gutgeschrieben werden; welcher, ebenso wie der nächste von Herrn Th. Liesching gestellte, lautend: von den vorgelegten „Bestimmuigcn" sämmtliche Paragraphen mit Ausnahme des von dem Meßagio handelnden weg zulassen und lediglich den letzteren in der noch festzustellenden Fassung zu adoptircn, hinreichend unterstützt wird. Es erhielt nunmehr in Abwesenheit des Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Fr. Fleischer, Herr Trewendt das Wort, welcher den unter-4 angefüglen Rechenschaftsbericht, das Budget unter 8, und den Abschluß des Börsenblattes auf 1862—1863 unter 6 vortrug, und dann einen Ueberblick über de» gegenwärtigen Stand des Vermögens des Börsenvereins gab, endlich auch der Hauptversammlung die Dechcrge-Ertheilung für den Schatzmeister anempfahl, welche auf Anfrage des Herrn Vor stehers einstimmig ertheilt wurde. Herr Liesching stellte hierauf die Anfrage, wie es mit der Bibliothek stehe, und ob die früheren Beschlüsse über dieselbe auch auSgeführt worden seien? was der Vorsteher mit Verweisung auf den vor wenig Tagen im Börsenblattc veröffentlichten Be richt beantwortete, und dann zum
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht