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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.07.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.07.1863
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18630713
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1456 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 87, 13. Juli. Privatmanne auf Zahlung des von der ersten Sendung ihm noch zukommendcn Saldorestes, erhält darauf aber statt des Geldes eine Anzeige von einem Advocaten, daß nicht der Privatmann ihm schulde, sondern <— daß der Privatmann von dem Sorti menter eine bedeutende Summe zu fordern habe, entstanden durch den Rabatt aller bis dahin gelieferten Antiquar sendungen, die der Sortimenter — als Geschäftsbesorger, Eom- missionär oder Mäkler — nicht als Verkäufer — zu besorgen gehabt habe und wovon er den Factu rcn- N ct tob etra g mit Auf schlag der Provisionsbcrechnung (im kaufmännischen Leben ge wöhnlich 3!Proc.) und Fracht- und Spcscnvccgütung dem Bestel ler zu berechnen habe. Wer sich so auf den angeblichen Rechts- bodcn stellt, dem ist auch nur durch das Gericht bcizukommen, doch möchte Schreiber dieses gern erst noch dem Buchhandel ei nige Fragen vorlegen und um Beantwortung und Beleuchtung derselben höflichst bitten. 1. Ist der Sortimcntsbuchhändlcr Kaufmann (Lieferant) oder Eommissionär (Gcschäftsbcsorgcr)? 2. Ist er in letzterem Falle verpflichtet, bei Bestellung auf Ka- talogpreise den Nettobetrag der Factur anzugeben? 3. Wer hat in diesem Falle den Schaden zu tragen, der Anti quar, oder der Sortimenter, der nur dadurch in diesen bösen Fall gekommen, daß der Antiquar den Privatmann auf gleiche Linie mit dem Sortimentsbuchhandel stellte und dazu noch durch Mittheilung des Rechnungsauszuges die Rabatt- Verhältnisse darlegtc? Miscellen. Uebcc einen am 5. Juli in Frankfurt a. M. abgehaltenen ersten Deutschen Journalistentag berichtet das Frankfur ter Journal: Schon seit über einem Jahre hat sich in unserer Stadt ein Kreis von Redacteuren und Eigcnthümcrn Frankfurter Zeitungen gebildet, in besten Mitte die Presse betreffende gemein same Angelegenheiten, zunächst localer Natur, vertraulich bespro chen werden. Aus diesem Kreise ist in letzter Zeit, besonders an gesichts der preußischen Preßzustände, der Gedanke einer anzu strebenden Vereinigung einer größern Anzahl deutscher Zeitungen zur Besprechung gemeinsamer Interessen hervorgegangen. Auf Einladung eines zu diesem Zweck erwählten Eomite hatten sich daher heule eine Anzahl Vertreter der deutschen Presse aus fast allen Theilcn Deutschlands, mit Ausnahme Oesterreichs, zur Be sprechung gemeinsamer Angelegenheiten im Holländischen Hof zusammengcfunden. Dieser Vereinigung lag, wie erwähnt, un ter andcrm auch der Gedanke eines zu vereinbarenden gemeinsamen Vorgehens der deutschen Presse, der neuesten preußischen Preß- ordonnanz gegenüber, zu Grunde. Durch die Erklärung der Ber liner Zeitungen jedoch, welche in ihrer Mehrzahl eine Vereinba rung in dicserAngelegenheit imAugenblick nicht für geboten oder doch für voraussichtlich resultatlos erachteten und deshalb ihre Mitwirkung bei dieser Besprechung abgelchnt hatten, traten an dere Momente dcrBerathung bei der heutigcnZusammcnkunft in den Vordergrund. Bevor man in die Erörterung verschiedener vom Localcomite als Tagesordnung vorgcschlagcner Punkte cin- ging, schritt man auf Anregung des Hrn. Heinrich Brockhaus von Leipzig, welcher die Deutsche AllgcmcineZeitung vertrat, zur Besprechung über eine anzustrebende Organisation der Presse. DieMcinungen einigten sich bald über dieGründung cinesDcut- schen Journalistentags, welcher alljährlich mindestens einmal zu- sammcntretcn und außerdem einen ständigen Ausschuß zu Aus arbeitung von Denkschriften, Vorbereitung der Tagesordnungen für den jedesmaligen Eongreß rc. ernennen soll. In den rasch entworfenen provisorischen Statuten dieses deutschen Jour- nalistenveceins, welche dem nächsten Joucnalistentag zur Geneh migung, rcsp. Revision vorgelegt werden sollen, wurden folgende allgemeine Grundzüge festgesetzt: Zweck des Journalistentags ist eine Verständigung über die Mittel, um die Rechte und Interes sen der periodischen Presse Deutschlands zu wahren. Zur Mit gliedschaft berechtigt sind Rcdacteure, Mitarbeiter, Herausgeber und Verleger von Zeitungen und Zeitschriften. Jede Zeitung oder Zeitschrift kann einen oder mehrere Vertreter zum Jour nalistentag entsenden. Jede Zeitung hat jedoch nur Eine Stim me. Mit der Besorgung derGeschäfte und Ausführung der Be schlüsse ist ein aus den Vertretern von sieben Zeitungen zusam mengesetzter Ausschuß betraut. Als provisorisches Eomite, wel ches die Einleitungen zum nächsten Deutschen Journcklistentag zu treffen und die Zeit seiner Abhaltung zu bestimmen hat, wur den folgende durch Verleger oder Redacteure vcrtretcneZeitungen gewählt; Frankfurter Journal, NeueFrankfurterZeitung, Deut sche Allgemeine Zeitung, Zeitung für Norddeutschland, Wirth'S Arbeitgeber, Kölnische Zeitung, Oppenheim's Deutsche Jahrbü cher. Als voraussichtlich auf die nächste Tagesordnung zu setzende Gegenstände wurden einstweilen bezeichnet: Bestimmungen über Nachdruck, Bundespreßgesetzgebung, Zeitungsstempel, Postver hältnisse, Altervcrsorgungs-, Eredit-.und Assecuranzvereine für Journalisten. Indem sich die Versammlung durch ihr heutiges Vorgehen somit auf einen unmittelbar praktischen Boden begeben und den Gesichtspunkt der Einladung des Frankfurter Eomite we sentlich erweitert hat, hofft sie, daß aus diesem Sinne sich bald ein lebensfähiges Institut entwickele und der deutschen Presse endlich diejenige Eentralisation in Bezug auf ihre gemeinsamen Interessen werden wird, welche sie allein auf die ihrerBedeutung und Würde entsprechende Stufe erheben wird rc. In Königsberg erscheinen jetzt zwölf Blätter. Das ge- lesenste davon ist die Königsb. Hartung'sche Zeitung, welche in etwa 6000 Exemplaren verbreitet ist, während die feudale Ost preußische Zeitung nur 875 Abonnenten hat. Der Preußische Volksfreund setzt4462Exemplare ab, derPreußischeVolksfreund in polnischer Sprache 200, die Montags-Zeitung 370, der Ver- sassungsfrcund 470, das Kreisblatt 430, das Jntelligenzblatt 814 und der Straßen-Anzciger 180 Exemplare. DieBuch- u.Antiquarhandlung von O.A.Schulz hier hat unter dem Titel: „Noliquisrium. Autographcn- u. Bü- chcrverzcichniß zur Jubelfeier der Befreiungskriege 1813 —1815" eine interessante Zusammenstellung von Aulo- graphen, Druckschriften, Schlachtenplänen und Bildern aus jener Zeit erscheinen lassen, welche zu beigefügten Preisen von ihr zu beziehen sind. Die l. Abth. von 340 Nummern enthält höchst interessante, meist mit trefflichen Portraits geschmückte, eigenhändige oder Unterzeichnete Schriftstücke von hervorragen den Persönlichkeiten jener Epoche; in der II. Abth. findet man ca. 100 Druckschriften zur Geschichte der Napoleonischen Zeit, und in der III. Abth. sind Schlachtenpläne und Bilder zur Illu stration der vorhergehenden verzeichnet. Der Buchhandel wird sich der Verbreitung dieses Kataloges mit Nutzen unterziehen. sVeuer Anreißer /ür und Fröüotä ei wirren,cä u/t. Ilsr- «U8K8A. von vr. ,1. kstrkoldt. dalii-A. 1863. Holl 7. duli. Ink.: Lelcsrt und der kreimsurer-Ordsn im Kample. Lins biblio- grspliisobe llebvrnielit. — vis ölkenlliclien kiblioliivksn ru ?i- stoss. Vom 6vl>simsnrstl,s kieiAebsur. — ösiträxs ru kruoet uncl Krasse. — bleuere ösiträAs ru WeUer's Index kseudonx- morum von k. Luetiold. — litterslur und —r4ll- xemvins kiblio^rapliis.
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